FÖJ Blog

Jettes FÖJ 2024/2025

Heyo!!

Und herzlich Willkommen auf meinem Blog :)
Ich bin Jette und mache seit dem 01.09.24 ein freiwilliges ökologisches Jahr in der Museumspädagogik des OZEANEUMs. Was genau ich hier so mache, wen ich so treffe und was ich hier lerne, könnt ihr ab jetzt jeden Monat in meinem Blog lesen. Abgesehen davon, dass ihr hier erfahrt, wie mein Alltag im Museum aussieht, könnt ihr hier auch immer mal wieder spannende Fakten über die verschiedenste Meerestiere entdecken. 

Ich wünsche euch ganz viel Spaß beim Lesen und Stöbern, eure Jette :D

Oktober 2024

„Einen Tautropfen betrachtend entdecke ich das Geheimnis des Meeres“ – Khalil Gibran

Und damit herzlich willkommen zum meinem zweiten Blogeintrag. Verrückt, dass ich hier sitze und der zweite Monat schon so gut wie um ist. Auch wenn ich es nicht gedacht hätte, die Zeit fliegt. 

Das Zitat oben habe ich auch in meiner Facharbeit benutzt und ich glaube, ich suche mir jetzt für jeden Monat ein passendes Zitat raus. Diesen Monat ist es das hier geworden, weil es ein bisschen beschreibt, wie ich mich gerade fühle. Ich habe in den zwei Monaten hier gerade mal einen kleinen Bruchteil der Arbeit der Museumspädagogik kennengelernt, einen Tautropfen sozusagen, aber dadurch merke ich, wie unglaublich viel Neues es hier zu lernen gibt und wie groß das Meer an neuen Erfahrungen und neuem Wissen ist, das noch vor mir liegt. Die Vorstellung finde ich irgendwie total schön und ich kann es kaum erwarten, dieses Meer zu entdecken. 

Entdecken ist eigentlich ein gutes Stichwort, denn entdeckt habe ich im Oktober ziemlich viel. Ich bin wieder bei sämtlichen Führungen mitgelaufen und habe super viel darüber gelernt, wie man mit welcher Art von Gruppen umgeht. Abseits davon habe ich schonmal zur Probe meine Familie durchs OZEANEUM geführt und eine 30-minütige Kurzführung für Teile meines Teams gegeben. Das hat echt Spaß gemacht, war aber auch ganz schön aufregend. Ich freue mich schon richtig darauf, Gruppen durchs Museum zu führen. :)

Und noch etwas habe ich entdeckt: den Bereich des Tauchens. Zwei Mal pro Woche gehen unsere Aquarientaucher in das große Atlantikaquarium, um die Rochen und Haie zu füttern. Natürlich durfte ich das leider nicht selbst machen, dafür fehlt mir der Tauchschein, aber zugucken durfte ich und das war auch total spannend. Es war sehr lustig mit anzuschauen, in was für Schichten sich die Taucher zwängen müssen, damit ihnen im Wasser nicht zu kalt wird. Total faszinierend war es zu sehen, auf was alles geachtet werden muss, wo der Einstieg ist und wie so ein Tauchgang nachbereitet wird. Mit am besten finde ich, dass ich jetzt die Taucher kenne und dass ich den Gästen jetzt erklären kann, was die Taucher da eigentlich im Becken machen. Wenn ich Glück habe, erkenne ich sogar, wer gerade taucht, das interessiert die Besucher auch immer und ich find’s auch lustig sagen zu können: „Ach guck mal, das ist Henning der da taucht, den kenn ich.“ :)

Abgesehen vom Tauchen war mein Highlight diesen Monat definitiv der Pinguinworkshop in den Herbstferien, für den ich zur Vorbereitung im September so viele Bücher gelesen habe, falls ihr euch erinnert. Zusammen mit einer Kollegin habe ich Stationen über Pinguine angeboten. Zum Beispiel konnte man watscheln wie ein Pinguin, sich anschauen, wo welche Pinguinart lebt und natürlich ganz viel über diese niedlichen Tiere lernen. Ich habe mich im Workshop hauptsächlich um die Kreativstation gekümmert. Dort haben wir Glückssteine wie Pinguine bemalt, die Tierchen aus Papier gebastelt und kleine Schachteln geklebt, in die die Glückssteine einziehen konnten. Das hat soo viel Spaß gemacht und war einfach richtig schön. Und als dann auch noch ein Fernsehteam von NDR vor der Tür stand, um den Workshop zu begleiten und mich interviewen und meine Arbeit begleiten wollte, war der Tag irgendwie perfekt. Wenn ihr wollt, könnt ihr euch den Beitrag ja mal in der Mediathek angucken. Ich hoffe man merkt mir nicht an, wie unfassbar nervös ich war, als ich auf einmal eine riesige Kamera im Gesicht hatte.  (NDR-Nordmagazin 27.10.24). Die Arbeit rund um den Workshop, also natürlich die Durchführung, aber auch die Vorbereitung, das Ideensammeln und Werbeplakate gestalten war definitiv ein richtiges Highlight. Ich freu mich schon total darauf, noch mehr solcher Projekte durchzuführen. 

Die letzte Abteilung, die ich im Oktober mal von hinter den Kulissen entdeckt habe, ist der Besucherservice. Also die Abteilung, die die Tickets verkauft, den Einlass regelt, im Shop arbeitet und quasi die ganze Zeit als Ansprechpartner für die Gäste fungiert. Insgesamt habe ich zwei Tage Praktikum dort gemacht. Das war auch richtig interessant. Ich habe gelernt, wie der ganze Kassenkram funktioniert, auf was man beim Einlass der Leute achten muss und welche Fragen häufig gestellt werden. Ich habe aber auch gelernt, dass die Zeit sehr langsam vergeht, wenn gerade mal keine Gäste zu betreuen sind und wie stressig es im Gegensatz dazu sein kann, wenn auf einmal gefühlt 1000 Leute gleichzeitig etwas von einem wollen. Ich finde man bekommt von außen immer gar nicht so mit, was die Leute hinter dem Kassentresen alles zu managen haben. Deswegen fand ich das wirklich super interessant, auch mal die andere Seite kennenzulernen. 

Abgesehen von diesen vielen neuen Sachen, die ich gemacht habe, bin ich natürlich auch meinen Routineaufgaben nachgegangen. Dazu gehört Teamsitzungsprotokolle schreiben, Rallyevorräte checken und Kindergeburtstage vorbereiten. Dadurch, dass ich diese Aufgaben mittlerweile eigenständig erledige, habe ich langsam das Gefühl wirklich hier angekommen zu sein und das tut irgendwie richtig gut.
Insgesamt war der Oktober also wieder ein Monat voller neuer Eindrücke und neuen Entdeckungen. Ich freu mich schon auf die nächsten Monate auch wenn’s so langsam ganz schön kalt draußen wird. Aber sich die kalte Seeluft um die Nase wehen zu lassen tut auch richtig gut, kann ich nur empfehlen. :) 

Also wir hören uns dann Ende November. 
Jette

„Ich liebe das Meer wie meine Seele, denn das Meer ist meine Seele“ 

Schon verrückt, dass ich vor ziemlich genau einem Jahr mit diesem Zitat von Heinrich Heine meine Facharbeit zum Thema „Die Wirkung des Meeres auf die menschliche Psyche“ eingeleitet habe, die ich für die Schule schreiben musste. Unwissentlich, dass ich jetzt, ein Jahr später, damit den ersten Eintrag meines FÖJ-Blogs beginne. Fühlt sich wirklich verrückt an. Seitdem ich das Zitat zum letzten Mal abgetippt habe, ist echt viel passiert. Vor einem Jahr wusste ich nämlich noch gar nicht so richtig wohin mit mir nach dem Abi und jetzt sitze ich hier, an meinem eigenen Schreibtisch im OZEANEUM und kann noch gar nicht so richtig glauben, dass ich vor einem Monat zu Hause ausgezogen bin und jetzt hier in Stralsund mein freiwilliges ökologisches Jahr mache.

Anfang Dezember habe ich mich hier beworben und dann ging zwischen Abi Vorbereitung, Klausuren schreiben und nochmal ganz viel Zeit mit Freunden verbringen alles ziemlich schnell. Im April hatte ich sowohl beim JAO (dem Träger des FÖJ) als auch im OZEANEUM Vorstellungsgespräche und ein paar Wochen später hatte ich dann die Zusage in der Hand und hab mich riesig gefreut. Danach war ich dann noch ein paar Mal hier und hab mir von Selma (der FÖJlerin vor mir) alles ganz genau zeigen lassen. Von ihrem Lieblingsplatz im Museum über geheime Türen, riesige Sammlungen und natürlich der Ausstellung bis hin zu ihrem WG-Zimmer, was ich dann übernehmen konnte, war alles dabei und Ende August hieß es dann Kartons packen und auf in ein neues Leben. 

Die erste Septemberwoche war dann erstmal FÖJ-Seminar.  Das heißt alle FÖJler aus dem Nord-Osten MVs haben sich erstmal eine Woche lang in einem Schullandheim in der Uckermark kennengelernt. Das hat sich ein bisschen so angefühlt, wie eine Klassenfahrt, nur dass man die Leute alle noch nicht wirklich kannte, aber das war irgendwie gar nicht so schlimm. Ich war zwar wirklich aufgeregt, aber ich habe mich gleich Willkommen gefühlt und vor allem etwas weniger allein, weil mir klar geworden ist, dass alle mit denen ich da war, gerade das gleiche erleben wie ich. 
Auf dem Seminar selbst haben wir dann erstmal die meiste Zeit mit Kennenlernen und Infoveranstaltungen über unsere Rechte und Pflichten als FÖJler verbracht. Und obwohl diese ganze Theorie immer etwas anstrengend ist, war es gar nicht so schlimm, weil es mit kreativ Krams wie Beutel bemalen und Tischtennis spielen immer einen guten Ausgleich gab. Dementsprechend hat das Seminar definitiv sehr viel Spaß gemacht. Nach einer Woche hieß es dann aber auch schon wieder Abschied nehmen, zumindest bis Dezember, und auf in die Einsatzstellen. 

Am 09.09.24 hatte ich dann meinen ersten richtigen Arbeitstag im OZEANEUM und ich muss sagen, ich war schon echt aufgeregt und hatte auch ein bisschen Angst vor den ganzen neuen Eindrücken. Aber gleichzeitig hatte ich so eine Vorfreude darauf, was mich alles erwartet, dass die Aufregung nur halb so schlimm war. An den ersten Tagen hier wurde ich dann erstmal gefühlt 1000 Leuten vorgestellt und hab mich wirklich bemüht, mir die ganzen Namen zu merken. Spoiler Warnung: es hat natürlich nicht funktioniert. Aber immerhin die Namen von den Leuten in meinem Büro, die mich übrigens alle total offen und herzlich empfangen haben, habe ich mittlerweile drauf.

Außerdem hieß es in der ersten Woche Technik-Einweisungen, Schlüsselausgabe und was mache ich eigentlich im Brandfall? Als der ganze organisatorische Kram, der natürlich enorm wichtig und total spannend ist, durch war, hatte ich dann Zeit, mir ganz in Ruhe die Ausstellung anzugucken. Ich bin die Hälfte meiner Arbeitszeit durch das Museum getigert und hab mir alles genau angeguckt, alles Mögliche gelesen und gelernt. Zum Beispiel, dass Seepferdchen Fische sind, obwohl sie absolut nicht so aussehen und dass Heilbutte bis zu 3 m groß werden könnten, würde man sie nicht so stark befischen. Insgesamt hat mein Kopf am Ende des Tages auf jeden Fall geraucht, aber auf eine gute Art, denn ich habe jetzt, nach fast 3 Wochen hier, schon wirklich das Gefühl, extrem viel Neues gelernt zu haben. Maßgeblich dazu beigetragen hat aber auch, dass ich mich in den ersten Wochen ganz vielen Führungen angeschlossen habe, die ich dann vielleicht mal irgendwann selbst geben kann. Ich bin mit Schulklassen mitgelaufen aber auch mit Gruppen von älteren Leuten und hab so einerseits noch viel über die Ausstellung gelernt aber andererseits auch, wie sich welche Gruppen verhalten und auf was man so achten muss, wenn man solche Gruppen führt. Außerdem habe ich Rallyes gemacht und einen Kindergeburtstag vorbereitet. Das war wirklich total spannend. 

Zu meinen Aufgaben in den ersten Wochen hat außerdem gezählt, mich reinzufuchsen, wie man am effizientesten Teamsitzungsprotokolle anfertigt und was genau aus der Teamsitzung für alle, die nicht anwesend waren, im Nachhinein noch gut zu wissen ist. Außerdem habe ich viele Bücher über Pinguine gelesen und auch eine kleine Pinguinkolonie gebastelt, damit ich in den Herbstferien Workshops zu den wirklich faszinierenden Tieren anleiten kann. Diese sind am 21.10 und 25.10 von 12 Uhr bis 14 Uhr kommt alle vorbei! Das hat auf jeden Fall auch echt viel Spaß gemacht, vor allem, weil Pinguine meine Lieblingstiere sind. Und ich freu mich schon total drauf, die Workshops anzuleiten und mein Wissen weiterzugeben.

Insgesamt kann ich irgendwie nicht ganz glauben, dass der erste Monat jetzt schon rum ist und ich hier jetzt schon so viel sowohl über die Meere und ihre Bewohner als auch über mich selbst gelernt habe. Ich bin wirklich gespannt, was die nächste Zeit noch so bringt, was ich alles Neues lerne und welche spannenden Herausforderungen hier noch auf mich warten. Ich freu mich auf jeden Fall drauf. 

Bis dahin, genießt die letzten Sonnenstrahlen.

Eure Jette :) 

Selmas FÖJ 2023/2024

Hallihallo! 

Schön, dass du bei meinem Blog gelandet bist :D 
Ich bin Selma und mache im OZEANEUM ein Freiwilliges Ökologisches Jahr. Genauer gesagt bin ich in der Museumspädagogik unterwegs. Dabei bekomme ich ganz viel rund ums Museum mit. Ich bin mal hier, mal da, mal tue ich dies, mal mache ich das. Und was genau in meinem Arbeitsalltag passiert, kannst du hier gern jeden Monat mitverfolgen. 

Ganz viel Spaß! 
Selma

„Leben heißt aussuchen“ lese ich schlürfend auf der Lasche meines morgendlichen Tees, während ich in einen neuen Tag im OZEANEUM starte.
Damit begann mein erster Beitrag hier. Ich kann mich genau erinnern, wie die ersten Tage für mich waren. Alles war neu, aufregend und bereit, von mir entdeckt zu werden. Voller Neugier habe ich mich in die Fluten gestürzt, um die Welt des Meeres zu erkunden. Ich war gespannt, was mich alles erwartet, aber hätte nie mit dem gerechnet, was es am Ende für mich war. Was für eine unersetzliche Zeit es werden würde. Eine Zeit voller Wunder, Begegnungen, Erfahrungen und Momenten, die ich noch lange in meinem Herzen tragen werde.
Geendet hat der Text übrigens mit: 
„Obwohl ich erst ein paar Wochen hier bin, habe ich das Gefühl, super viel gelernt zu haben. Über das OZEANEUM, meine Aufgaben und vor allem über mich. Und ich freue mich schon darauf, herauszufinden, was in Zukunft noch so alles auf mich wartet.“
Und ich habe viel gelernt in den ersten Tagen, das will ich gar nicht abstreiten. Aber im Vergleich zu dem, was danach alles noch kam, war es ein sehr niedlicher Start. 
Es ist schwer zu greifen, was in diesem Jahr alles passiert ist, wie ich mich entwickelt habe, was ich alles dazugelernt habe und wie sehr ich mich hier eingelebt habe. Was für ein vertrauter Ort mir das Museum geworden ist. 
Gerade die letzte Zeit habe ich realisiert, mit wie viel Selbstverständlichkeit ich mittlerweile meine Bahnen durchs Museum ziehe, Fragen der Besucher beantworte und meinen Kram erledige. Und dass ich mir diese Selbstverständlichkeit in diesem Jahr selbst aufgebaut habe. 
Aber auch, dass diese Selbstverständlichkeit bald keine mehr sein wird. Dass ich Dinge zum letzten Mal tue. Meine letzte Führung, mein letzter Workshop. Mein letztes Protokoll, meine letzte Mittagspause, mein letztes Gespräch, mein letzter Blog. 
Natürlich macht mich das traurig und es fällt mir alles andere als leicht, das „Ende“ zu akzeptieren. Aber es wird immer ein ganz besonderes Jahr für mich sein. 
Und vielleicht ist es gerade so besonders, weil es begrenzt ist. Weil ich jeden Moment, jeden Eindruck und jedes Gefühl ein bisschen intensiver erlebt habe. 
Und eine Kollegin von mir meinte: „Bald wirst du ganz viele Dinge auch wieder zum ersten Mal tun.“ Und damit hat sie mehr als recht. 
Als ich für meinen Austausch im Hainich war, habe ich Jonathan bei seinem Alltag begleitet. Wir waren viel draußen und an der frischen Luft, haben uns bewegt, selbst den Wald erkundet und andere dabei begleitet, den Wald zu erkunden. Es war anders als hier, aber ähnlich schön (das OZEANEUM ist natürlich einfach nicht zu toppen).
Und mir ist dabei wieder vor Augen geführt worden, wie verschieden die Welt ist. Und was für schöne Orte und Aufgaben es da draußen gibt. Überall. Man muss nur hinsehen. Und sich aussuchen, wie man sein Leben gestalten möchte ;)
Und jetzt ist Jette an der Reihe, ihr Jahr hier ganz neu zu gestalten. Und das zu wissen, ist auf der einen Seite ein ungewohntes Gefühl, macht es mir aber auch ein Stückchen leichter, meinen Platz freizumachen. 
Ein ganzes Jahr ist jetzt vergangen. Ich sitze am gleichen Schreibtisch. Im gleichen OZEANEUM. Und ich bin wieder aufgeregt. Noch dazu gefüllt mit ganz vielen Erinnerungen und großer Dankbarkeit.
Ich bin dankbar, für das was war und aufgeregt auf alles, was kommt. 
„Und ich freue mich schon darauf, herauszufinden, was in Zukunft noch so alles auf mich wartet.“

Danke. 

Selma :)

Wir haben es geschafft, im Juli anzukommen. Einfach so. Ohne größere Misere. Ich bin begeistert! Es gibt aber einen Nachteil dabei. Dadurch, dass nun Sommer ist, hat sich mein Teekonsum drastisch reduziert und ich kann dieses Mal gar nicht mit einem Tee-Zitat beginnen. Aber ich habe etwas anderes mitgebracht. Nämlich ein Zitat von Thales von Milet, das du im frisch eröffneten MEERESMUSEUM finden kannst:  

„Das Meer ist der Ursprung aller Dinge“ 

Finde ich schön gesagt. Man kann sich natürlich auch darüber streiten, ob „aller“ nicht etwas übertrieben ist, aber es ist auf jeden Fall der Ursprung des aufregendsten Events dieses Monats. Der Wiedereröffnung des MEERESMUSEUMS :D 

Bevor das passieren konnte, musste aber noch Einiges getan werden. Zum Glück hatten wir viele motivierte Helferlein. In der Woche vor der Eröffnung hatten wir sogar noch Besuch in meiner Einsatzstelle. Ein sogenanntes Öki-Glück, das ist ein Einsatzstellenaustausch unter FÖJlern. Jonathan, der sonst sein FÖJ im Nationalpark Hainich in Thüringen macht, hat mich besucht. Davon kann ich dann nächsten Monat berichten, wenn ich eine Woche bei ihm war. Nicht, dass du denkst, er sei nur zum Putzen hergekommen. Ne, ne. Es war eine sehr abwechslungsreiche Woche. Ich konnte ihm an erster Stelle das OZEANEUM zeigen. Und das so richtig. Mit spannenden Fakten, meinen Lieblingsorten, geheimen Türen und allem, was ich über dieses Jahr hinweg so gelernt habe. Das war für mich nochmal richtig schön zu realisieren. Außerdem konnte er bei Fütterungen dabei sein, verschiedene Arbeitsbereiche kennenlernen und mich bei meinen Aufgaben unterstützen. Und wir durften zusammen helfen, im MEERESMUSEUM die letzten Handgriffe zu tätigen. 

Kennst du das, wenn du dich manchmal wie ein Fisch fühlst? Wir spätestens zu dem Zeitpunkt, als wir in der Fischereiausstellung in sämtlichen Vitrinen standen, um die Scheiben von innen zu putzen. Mal mussten wir den Bauch einziehen, um Fischmodellen auszuweichen, mal den Kopf ducken, um uns nicht im Netz zu verfangen. Und parallel dazu ganz behutsam jeden Fleck und jedes Staubkorn eliminieren. Das war gar nicht mal so einfach. Aber sehr lustig. Vor allem, wenn man zugeschaut hat ^^ 

Außerdem haben wir geholfen, die letzten Modelle an der Biodiversitätswand anzubringen. Und sie vorher mit viel Fingerspitzengefühl penibel zu verpacken und dann in die Ausstellung zu transportieren. Denn da waren super filigrane Sachen dabei. Millimeterdünne Muschelschalen, Seeigel mit feinen Stacheln, Schnecken mit zerbrechlichen Fühlern. Schau es dir am besten selbst mal an. Das geht ja schließlich jetzt :))

Denn am 17. Juli wurden die Türen zu unseren Ausstellungen geöffnet. Als die beiden Tage davor unser Team ganz energisch bei der Putzparty mit abgegangen ist (es war keine Party, klingt nur netter) und wir geholfen haben, das komplette Museum zu putzen (Scheiben, Böden, Geländer, Isolierungen, Treppen -> ich glaube mein Punkt wird klar), konnten wir selbst noch nicht glauben, dass es bis zum Termin wirklich fertig werden würde. Wir haben Sand und Schmutz zusammengetragen, mit dem man gefühlt den ganzen Sund befüllen könnte. Und waren damit noch lange nicht fertig. Aber als wir dann am Mittwochmorgen in unseren Eröffnungs-Shirts vor der Eingangstür standen, war es tatsächlich soweit und die Tore wurden geöffnet. Dass, während die ersten Gäste auf den Hof getreten sind, noch die letzten Scheiben geputzt wurden, haben wir mit unserem breiten Grinsen, unserer Vorfreude und unserem Stolz prima verstecken können. 

Und so wurde aus „LEERESMUSEUM“ unser neues „MEERESMUSEUM“. 
JUHUUUUU. Ich freue mich. 

Ich bin dann auch gleich mit den ersten Gästen reingestürmt und habe mir alles nochmal angeschaut. Jonathan meinte beim Putzen irgendwann, dass er jetzt nie wieder durch ein Museum gehen kann, ohne die Vitrinen auf Sauberkeit zu kontrollieren XD.

Aber obwohl ich alles kannte und ja teilweise selbst für den „Glanz“ verantwortlich war, konnte ich es doch aus neuen Augen sehen. Aus neugierigen, faszinierten und begeisterten Augen. Als wäre ich in einen anderen Körper geschlüpft, der von dem ganzen Trara vorher nicht das kleinste Bisschen mitbekommen hat. Toll :) 

Nachdem dieser Tag geschafft war, wurde überall aufgeatmet. Ich hatte das Gefühl, es wurde überhaupt erstmal wieder geatmet. Als hätten vorher alle die Luft angehalten, um bloß nichts mehr umherzuwirbeln und danach alle Anspannung rausgelassen. Überall war gute Laune und fröhliche Stimmung und jetzt ging so richtig der Sommer los. 

Damit startete auch unser Meeresboxen-Bastelangebot aus den Osterferien in die zweite Runde. Das gibt es in den Sommerferien jetzt jede Woche! Ich bin jedes Mal wieder fasziniert, welche neuen Kreationen dabei entstehen :) 

Und was auch cool war: Ich konnte meinen Vortrag „Museum backstage“ nochmal halten. Ich hatte schon befürchtet, dass er mit der Cyberattacke untergeht, bzw. dass ich ihn dann erst wiederhabe, wenn meine Zeit hier zu knapp wird, um ihn noch zu halten. Aber nein, der Vortrag war noch da, die Anfrage war da und nachdem ich ihn ein klein wenig aktualisiert hatte, konnte ich ihn ganz stolz präsentieren, yey.  
Das war mal ein spannender Monat. Aber welcher ist das eigentlich nicht. Richtig, keiner. Und deswegen bin ich auch schon sehr gespannt, was mich im August alles erwarten wird. 

Bis dahin, Selma :)

... baue etwas Schönes draus! 

Der letzte Teil bezieht sich auf unsere persönliche Lieblingsbaustelle. Seit einigen Jahren wird das MEERESMUSEUM modernisiert und bald steht die Eröffnung an. Als wäre der Zeitplan nicht so schon knapp genug, kamen noch so einige Krisen dazu, u.a. die Cyberattacke, sodass mittlerweile wir alle selbst die Krise bekommen. Hier funktioniert etwas nicht, das läuft nicht nach Plan, dies und jenes und was noch alles dazugehört. Wir geben die Hoffnung natürlich trotz allem nicht auf, wir freuen uns und geben unser Bestes. Aber trotzdem wirkt manches ziemlich chaotisch und stressig. Da meine Einsatzstelle im OZEANEUM ist, arbeite ich hauptsächlich hier. Aber ab und zu – und in letzter Zeit immer häufiger – habe ich die Möglichkeit, auf der Baustelle auszuhelfen. Und egal, was ich dort zu tun habe, ob Schnecken zu polieren, Halterungen für Fischmodelle zu bauen, Horn- und Glasschwämme anzubringen oder auch einfach aufzuräumen und Kartons zu schleppen – es ist immer anders, aufregend und fühlt sich gut an, dem Prozess beiwohnen zu können. Ich bin jedes Mal erstaunt, wenn ich die Halle betrete und sehe, was sich in so kurzer Zeit getan hat. Und glaub mir, es wird fantastisch! Ich bin jetzt schon begeistert von den zahlreichen Modellen und Vitrinen, der Liebe zum Detail, den vielfältigen Ideen und was man alles zusammen schaffen kann. Ich bin weiterhin voller Vorfreude und kann es kaum erwarten, die ersten Besucher im Museum zu entdecken. 

Ein bisschen Zeit bleibt noch bis dahin. Die brauchen wir zugegebenermaßen auch dringend. Eigentlich auch noch viel mehr, als wir haben. Aber so ist das mit der Zeit. Die können wir nicht beeinflussen. Nur, wie wir sie füllen. 
Und ich fülle sie gerade damit, diesen Blogeintrag zu schreiben. Das ist das Erste, was ich wieder an einem Computer mache. Es sind auch alle Dateien wieder da und jeder durfte sich nun ganz exklusiv seine neuen Zugangsdaten abholen. Wir haben zwar erst ein paar Computer, die wir uns teilen, aber es wird! Ich weiß noch gar nicht so richtig, wie ich mich fühlen soll. Auf jeden Fall weiß ich, dass ich gerade überaus glücklich darüber bin, meine Erlebnisse rekapitulieren zu können, sie festzuhalten und festzustellen, dass ich sie nicht nur in diesen Blog schreibe, sondern für immer in meinem Herzen tragen werde. 

Und damit verabschiede ich mich für heute (diesmal hoffentlich für nicht so lange). 

Bis dahin, Selma :)

Die Umstellung auf analog hat mir persönlich gutgetan. Mein Aufgabenfeld hat sich entsprechend auch etwas verändert und tut es stetig, wodurch es wirklich niemals langweilig wird und ich noch besser herausfinden kann, was mir Freude bereitet. Ein Beispiel dafür ist, dass ich einige Plakate gestaltet habe. Ich habe neulich mal alle zusammengesammelt und war selbst erstaunt, wie viele es doch sind. Es fing damit an, dass im OZEANEUM ein Vortrag anstand, für den noch das Plakat für einen Aufsteller fehlte. Digital konnte nichts erstellt werden und jemand (ich bin dieser Person bis heute sehr verbunden) kam auf die Idee, mich zu fragen, ob ich das Plakat gestalten könnte. Und das habe ich mich nicht zwei Mal fragen lassen! Also habe ich mich direkt drangesetzt und ein riesiges, leeres, weißes Blatt mit Leben gefüllt. Als das getan war, stellte sich heraus - dabei sollte es nicht bleiben. Mittlerweile habe ich schon den Spitznamen „Plakatmeisterin“ erhalten, weil ich teilweise tagelang nur daran saß, für verschiedene Kollegen ganz unterschiedliche Plakate zu gestalten. Mit Informationen für unsere Gäste, für den Schweinswaltag, den Tag der Biodiversität, für einen eigenen Workshop und die Veranstaltungen meiner Kollegen. Aber darüber bin ich nicht traurig, ganz im Gegenteil! Jedes einzelne Plakat davon hat sehr viel Liebe und Fürsorge von mir erhalten und mich dafür glücklich gemacht. 

Generell fühle ich mich ohne den Computer am Ende des Tages um Einiges produktiver, habe das Gefühl einzelnen Aufgaben mehr Aufmerksamkeit zu schenken und insgesamt mehr zu schaffen. Das hängt wahrscheinlich auch damit zusammen, dass ich mein Ergebnis schneller vor Augen habe. Und vielleicht auch, weil sich der graue Winter immer mehr verzogen hat und die Sonnenstrahlen neue Energie mitbringen. Aber hey, auch wenn es vielleicht so klingt - das Designen und Führungen Geben war nicht alles, was ich gemacht habe. Schließlich ist unsere Arbeit ja nicht komplett digital und es gibt Einiges, was normal weiterlief und wo ich unterstützen konnte. Ich bin weiter bei AGs mitgelaufen, konnte Schulklassen beim Keschern und Forschen begleiten, bei Rallyes unterstützen, Kindergeburtstage aufbauen und mir dank der Erfahrungen, die ich mittlerweile sammeln konnte, sogar eigene Angebote ausdenken und anbieten. 

Eines davon war eine Upcycling-/Bastelaktion für die Osterferien, wobei wir aus alten Tetra Paks „Meeresboxen“ gebastelt und anschließend gestaltet haben. Die fertigen Boxen dienen zum Beispiel als Blumentopf oder Stiftehalter. Oder wenn es nach den kreativen Ideen der Kinder geht – als Süßigkeitenbox. Dafür habe ich dann auch den Raum selbst eingerichtet, dekoriert und neben den Basteltischen einen kleinen Infostand zur Verschmutzung der Meere aufgebaut. Sogar mit originalem Strandmüll. Danke übrigens an alle im OZEANEUM, die mir im Vorfeld dabei geholfen haben, genügend Tetra Paks zu sammeln. Allein hätte ich das vermutlich bis heute nicht geschafft, diese Menge zusammenzubekommen. Aber ich sag ja, Zusammenhalt und so ;) Am Ende hatte ich so viele Packungen zusammengetragen, dass der Lagerplatz in unserem Lager knapp geworden ist.  Aber es hat sich gelohnt. Die Kinder hatten Spaß und waren stolz auf ihr Ergebnis, haben etwas gelernt und mitnehmen können und ich hatte Spaß, die Kinder beim Spaßhaben zu unterstützen. In den Sommerferien biete ich die Aktion wieder an, falls du auch mal vorbeischauen möchtest :))

Eine andere Sache, die mich super happy gemacht hat, war ein kleiner Gedicht-Workshop, den ich mir ausdenken und dann mit dem Jugendclub durchführen konnte. Als ich zum Start die Gedichte angekündigt habe, kamen mir Seufzer und genervte Kommentare entgegen wie „ich kann kein Deutsch“ oder „Gedichte kann ich nicht leiden“. Damit hatte ich aber zum Glück schon gerechnet. Das Coole war nämlich, dass wir uns alle zusammen immer weiter in die Welt der Lyrik eingearbeitet haben und am Ende der Stunde jeder mindestens ein Gedicht geschrieben hatte und es ganz stolz vor der Gruppe präsentiert hat. Das hat mich dann wiederum stolz gemacht und mir nochmal gezeigt, wie viel ich wirklich schon gelernt habe in den Monaten, die ich hier bin. Das festzustellen, ist immer wieder großartig. 

Mit dem Satz: „Wie das lief, kannst du dann sicher im nächsten Blog lesen“ habe ich meinen letzten Blog beendet. Dass „dann“ mehrere Monate später bedeutet, hatte ich eigentlich nicht eingeplant. Aber da merkt man mal wieder, dass das Leben voller Überraschungen steckt. Und immerhin ist der Grund für das Ausbleiben keine schlechte Ausrede, sondern eine richtig spektakuläre Geschichte! 

Aber bevor es hier zu aufregend wird, hole ich erstmal die vergangenen Monate im Schnelldurchlauf nach. Um aufzulösen, wie mein Vortrag lief: Gut :) – die Lieblingsantwort eines Durchschnittjugendlichen. Aber es war wirklich gut. Ich habe mich viel freier gefühlt, als ich erwartet hatte, konnte sogar ein paar witzige Bemerkungen einbauen und obwohl der Vortrag fast eine Stunde ging, kamen am Ende immer noch Fragen. Ganz uninteressant scheint er also auch nicht gewesen zu sein. 

Und damit es an Herausforderungen nicht mangelt, habe ich im Februar auch meine erste Führung gegeben. Erst einmal vor meinen Kollegen, die eigentlich direkt mit einer Schauspielkarriere durchstarten könnten. Denn für Übungszwecke spielen sie eine „realistische“ Besuchergruppe nach. Da wird mal gebummelt, mal gequatscht, Fragen gestellt, die ich im vorherigen Satz beantwortet habe und was einem noch alles so einfällt. Und wenn ich selbst derjenige bin, der Besucher spielt, ist das auch alles sehr witzig, aber diesen Haufen selbst zu führen, war bisher meine nervenaufreibendste Führung, weil ich sehr wohl wusste, dass es meine Kollegen sind. Und dass meine Kollegen diejenigen sind, die Profis dafür sind und dabei auf wirklich alles achten: Wie du stehst, wie du schaust, wie laut du sprichst, wie du auf die Gruppe eingehst, wie du redest, was du sagst, welchen Wortschatz du verwendest, wann du wo bist. Hat mich natürlich überhaupt gar nicht unter Druck gesetzt. Neeeeeein. Aber auch hier lässt sich wieder sagen – es lief gut :) So gut, dass ich kurz danach angefangen habe, ganz allein richtig offizielle Gruppen zu führen. Mittlerweile habe ich neben den Highlight-Führungen auch schon eine Kurzführung und eine große 80-minütige Führung gegeben. Die hat mir besonders viel Spaß gemacht, weil ich da eine FÖJ-Gruppe aus Berlin vor mir hatte. Also quasi Kolleginnen und Kollegen. Inzwischen bin ich auch fast gar nicht mehr aufgeregt, wenn eine Führung ansteht. Aber ich denke, das „fast“ ist gesund und muss gar nicht wirklich weggehen.  

Achtung, phänomenale Überleitung: Ich will hier auch gar nicht wirklich weggehen. Noch muss ich das auch nicht. Aber von allen Seiten wird auf das Ende hingewiesen. Ich sollte meinen FÖJ-Abschlussbericht schreiben, war bei den Bewerbungsgesprächen für meine Stelle dabei, habe mit (Spoiler!) Jette (sie wird meine Stelle übernehmen, ein ganz toller Mensch) schon eine kleine Tour durchs Museum gedreht und werde ständig gefragt, wie meine Pläne für danach sind. Stopp mal! Ich habe noch ein paar Monate! Und die will ich noch genießen, ohne an ein Ende zu denken. Die Zeit vergeht eh schon viel zu schnell.

Kommen wir nun aber zu dem Teil, der erklärt, warum „dann“ eine neue Definition erhalten hat. In dem sich meine Kollegen verhalten haben, als wäre es das Normalste der Welt, dass sich die Kripo und IT-Forensiker in unser Museumsgeschehen einmischen, in dem Computerbildschirme schwarz bleiben und in dem Notizblätter eine ganz neue Bedeutung bekommen – einem Hackerangriff. Unsere ganze Stiftung wurde gehackt. Wir sagen hier immer so schön, dass wir „Ziel“ eines Angriffs wurden, das klingt deutlich besser als „Opfer“. Aber als wir von der Attacke erfahren haben, standen uns große Fragezeichen ins Gesicht geschrieben. Was ist passiert? Was können wir tun? Wie lange dauert das? Wer zum Teufel hackt ein Museum? WAS IST HIER EIGENTLICH LOS? Alles, was du dir an Hard- und Software vorstellen kannst, durfte von einem auf den anderen Tag nicht mehr genutzt werden. Es schien alles verloren. Daten, Ordner, Termine, Kontakte, Mails, Kassensysteme. Wir mussten alle schlagartig kreativ werden und Optimismus an den Tag legen. Ich fand es sehr spannend zu beobachten, wie sich die Dynamik im Miteinander verändert hat. Natürlich ist es frustrierend und beängstigend, einen so großen Teil seiner Arbeit zu „verlieren“, nicht zu wissen, was genau los ist, wie lange es dauert und was gerettet werden kann. Und dass niemand so richtig im Stande ist, diese Fragen zu beantworten. Es steckt aber auch etwas Positives darin. Die Kollegen und Abteilungen sind näher zusammengerückt, es gibt mehr persönliche Absprachen, mehr Toleranz, mehr Hilfe, wir trainieren unsere kreativen Zellen, in dem wir Lösungen für neue Probleme suchen bzw. finden und arbeiten alle gemeinsam daran, diese „Krise“ zu überstehen. Unser Büro hat sich in ein Schlachtfeld an Zetteln, Listen, Tabellen und umherschwirrenden Blättern verwandelt und vor kurzem habe ich einen Ordner entdeckt, der mit „Gehirn“ beschriftet ist. Bei all dem Ärger war so manches doch auch etwas amüsant.

 „Wer den Tag mit einem Lächeln beginnt, hat ihn bereits gewonnen“ – Marc Twain 
Mit diesem Spruch hat mich der erste Tee im neuen Jahr begrüßt und so ungefähr kann man auch meinen Start ins Jahr beschreiben. Am ersten Tag auf der Arbeit sind sich alle mit einem großen, breiten Strahlen begegnet. Mit neuer Motivation, neuer Kraft und ganz viel guter Laune. Aus jedem Türspalt, von jedem Schreibtisch, hinter jeder Wand ertönte den Tag über ein freudiges „Frohes Neues Jahr“ oder „Naaa, gut reingerutscht?“ …Du kennst die Sprüche sicher selbst gut genug. 

Durch die tolle Stimmung hat sich das Lächeln, das ich selbst schon mitgebracht hatte, nochmal vergrößert und ich habe mich nach meinem kleinen Weihnachts-/ Neujahrsurlaub direkt wieder angekommen gefühlt. Meine Kollegen waren aber offensichtlich nicht die einzigen, die das neue Jahr mit Freude begonnen haben. Im Januar hatten wir (zumindest nach meinem Gefühl) exorbitant viele Kindergeburtstage, die ich vorbereitet habe. Vielleicht liegt es auch daran, dass der Januar nicht unbedingt der Monat mit dem schönsten Wetter ist. Da kann ich sehr gut verstehen, wenn man sich eine überdachte Aktivität sucht. Und im OZEANEUM seinen Geburtstag zu feiern ist immer eine gute Entscheidung ;) 

Der Januar war für mich ein sehr erfolgreicher Monat. Unter anderem kann ich mit Stolz meinen fertigen Buckelwal-Flyer aus der Reihe „Schon gewusst?“ präsentieren. Yeaah! Es ist ein gutes Stück her, dass ich davon berichtet habe, aber er sollte ja auch richtig gut werden! Und dafür habe ich den Text immer wieder von meinen Kollegen beurteilen lassen, habe ihn überarbeitet und umgeschrieben. Ich musste darauf achten, dass es nicht zu viele Zeichen werden, dass es in einfacher Sprache geschrieben ist und sich gut lesen lässt. Den fertigen Text habe ich dann von einer unserer Grafikerinnen mit meinem gemalten Wal zusammenstellen lassen. Dabei gab es dann auch noch eine kurze Verzögerung, weil wir zu Beginn des Jahres ein neues Logo bekommen haben, das angepasst werden musste. Und so hat sich der ganze Prozess dahingeschlängelt. Aaaber umso mehr freue ich mich, dass er jetzt fertig ist :D 

Und der noch größere Erfolg war, dass ich zum ersten Mal meinen Vortrag „Museum Backstage“ gehalten habe. Erstmal „nur“ intern zum Üben, aber deswegen war ich nicht weniger aufgeregt. In der Schule waren Vorträge eine kleine persönliche Hölle und der Grund für viele Schweißperlen, aber ich wollte diese Angst endlich überwinden. Und das habe ich geschafft! An Karteikarten und Präsenter geklammert, stand ich vor der Leinwand in unserem Kinosaal und habe fast eine Stunde meinen Vortrag gehalten. Und mit jeder Minute, konnte ich mich etwas mehr von meiner Nervosität lösen, von den Karteikarten aufschauen und das Vortragen sogar genießen. Ja… Ich kann es selbst nicht glauben. Hätte mir das jemand vor einem Jahr gesagt, hätte ich wahrscheinlich einen Vogel gezeigt. Nie im Leben… Aber es hat mir wirklich Freude bereitet, vorzustellen, woran ich so lange gefeilt habe, in was ich so viel Arbeit gesteckt habe und wozu ich Wissen habe, das andere interessiert. 

Der Erfolg war also nicht nur der Vortrag an sich, sondern auch, dass ich mich überwunden habe und nun eine Angst weniger im Leben habe. Ich hab‘ den Vortrag auch ein zweites Mal gehalten, um noch mehr Routine zu gewinnen. Da war ich nicht plötzlich tiefenentspannt, aber ich würde es als „gesund nervös“ bezeichnen. Und das ist ein ganz großer Schritt für mich! Im Februar halte ich den Vortrag dann auch vor „richtigem Publikum“. Wie das lief kannst du dann sicher im nächsten Blog lesen. 

Bis dahin, Selma :)

Wie kann es eigentlich sein, dass schon wieder ein Jahr rum ist… Wann ist das passiert? 
Ganz offensichtlichen haben wir es wirklich geschafft, 365-mal in einen neuen Tag zu starten. Da kann man schon mal stolz sein, finde ich. 

Aber jetzt erstmal noch zum Endspurt im Dezember mit einem Spruch von Karl F. Schinkel: „Wer die Perspektive ändert, sieht die Dinge in einem ganz anderen Licht“ 
Ich habe den Monat genutzt, um weitere Runden durch die Abteilungen im Museum zu drehen. 

Wahrscheinlich wiederhole ich mich, aber es begeistert mich immer wieder, wer alles hinter den Kulissen was macht, wie wer mit wem zusammenarbeitet und was dabei alles entstehen kann. Und jedes Mal, wenn ich eine neue Abteilung besuche, schießen so viele neue Informationen auf mich ein, dass ich gerade mal einen Bruchteil davon irgendwie abgespeichert bekomme. Und was ich mir merken kann, ist gar nicht mal unbedingt wenig. Aber die Aufgaben der Bereiche sind jedes Mal viel umfassender, als ich anfangs denke.

Und so habe ich jetzt zum Beispiel etwas zur Ausstellungsplanung im MEERESMUSEUM erfahren, dass wir im OZEANEUM einen Keller haben, was im Marketing so alles getan wird, aber mir auch total das Klugscheißerwissen angeeignet: dass USV eine unterbrechungsfreie Stromversorgung ist, wie ein F90-Kabel aussieht, was für eine Rolle die Karbonathärte für den pH-Wert im Aquarium spielt… 

Ich habe aber auch gelernt, dass man Dinge, die man jeden Tag sieht, nochmal völlig neu kennenlernen kann. Einer der Techniker hat mit mir eine Tour durchs Museum gedreht (das ich ja mittlerweile doch ganz gut kenne, hehe), aber einen neuen Fokus gesetzt, sodass es mir ganz anders vorkam. Er hat mir das OZEANEUM aus einer Perspektive der Technik und des Handwerks gezeigt. Türschlösser, montierte Aquarienscheiben, Toiletten, Lüftungssysteme, die Rolltreppe, Kabelsysteme uuund alle möglichen Lampen und Beleuchtungssysteme. Da passt der Spruch doch wirklich hervorragend ;) 

Neben dieser „Erleuchtung“ war ich im Dezember auch bei einem Tauchgang dabei. Also nicht dabei-dabei, sondern zuschauen und Fotos schießen, was auch schon gefetzt hat! Für‘s richtige Aquarientauchen fehlt mir der passende Tauchschein. Aber ich konnte mich damit trösten, dass mir so auch das Umziehen und die Vor- und Nachbereitung erspart geblieben sind. Ich konnte einfach danebenstehen und zuschauen, wie die Tauchflaschen von A nach B gehievt wurden, wie jeder fünf verschiedene Schichten angezogen hat, um in den gekühlten Aquarien nicht zu frieren, wie Schläuche umgesteckt und sortiert wurden und so allerlei Kram erledigt wurde, der sehr wichtig aber für Außenstehende vielleicht doch eher nervig ist. (Ich hab‘ natürlich trotzdem geholfen, wenn ich konnte. Das war nur nicht allzu oft…)

Außerdem war ich bei einem kleinen Ausflug durch unsere Trockensammlung dabei. Das Foto aus dem letzten Monat ist in der Nasssammlung entstanden, also dort, wo Feucht-/Nasspräparate lagern. In der Trockensammlung findet man noch andere fetzige Sammlungsstücke wie Vogeleier, Vogelpräparate, Tiermodelle, Knochen, Korallen, Muscheln und ganz viele Schränke und Regale, wie man sie aus Filmen kennt; bei denen man an einer Art Steuerrad dreht und damit eine oder mehrere Regalreihen in Bewegung versetzt, Gänge schließt und neue Öffnungen schafft. Das habe ich auch gleich ganz fleißig gemacht - war vielleicht nicht unbedingt nötig, aber es hat mir viel zu viel Spaß gemacht, um es zu lassen. 

Sooo und um jetzt prima überzuleiten: Ich wünsche dir fürs neue Jahr, dass es mindestens genauso spaßig wird und du auch mal ein bisschen „am Rad drehen“ kannst. (Huiuiui, diesmal haben sich ganz schön viele Wortspiele eingemogelt.) 
Vielleicht tut es ja ganz gut, im neuen Jahr mal zu probieren, sich neue Perspektiven zu suchen und mit einem anderen Blick durch die Welt zu gehen.  

Ich wünsche ein wundervolles 2024! 

Bis dahin, Selma :)

Glaub mir, ich habe diesen Monat Tee in Mengen von Aquarien getrunken… Aber es war diesmal einfach kein passender Spruch dabei.
Deswegen hier ein kleiner Reim von mir, der zu meinem November passt: „Magie ist die Faszination der Unwissenheit, die auch mit Wissen erhalten bleibt.“

Ich bin nämlich zurzeit dabei, einen Vortrag über die verschiedenen Berufe im Museum zu gestalten: Museum Backstage. Dafür schnuppere ich überall mal rein, löchere alle möglichen Leute mit Fragen, schieße Fotos, mache mir Notizen und versuche einen Einblick in den jeweiligen Beruf zu bekommen. Dazu war ich einen zweiten Tag in der Aquaristik. Zufälligerweise war zu der Zeit auch gerade „Die Sendung mit der Maus zum Hören“ bei uns und hat Aufnahmen gemacht, in denen ich dann spontan auch einen kleinen Auftritt hatte. Dabei habe ich mich kurz total berühmt gefühlt, weil immer, wenn ich angefangen habe zu reden, plötzlich ein Mikrofon vor meiner Nase erschien und alles eingefangen hat. Ärgerlicherweise auch meine Versprecher, die sich vor lauter Aufregung eingemogelt haben. Aber ich bin sehr gespannt, was man dann am Ende alles so hört und berichte auf jeden Fall, wenn die Folge veröffentlicht wird! 

Neben den Aquarianern war ich auch schon mit einem Techniker unterwegs. Wir haben zusammen Präparate abgeholt und zur Sammlung gebracht, uns einen Überblick über die Baustelle im MEERESMUSEUM verschafft und anschließend Fischmodelle abgeschraubt und in eine andere Sammlung getragen. Das war natürlich eine super normale Situation, vollbepackt mit lauter Fischen durch die Stadt zu laufen.

Auch eine sehr ungewohnte Situation war eine Sektion, an der ich teilgenommen habe. Dabei haben wir gestrandete Kegelrobben untersucht und verschiedene Proben entnommen. Die werden von den Mitarbeitenden aus der Wissenschaft jetzt weiter untersucht, um herauszufinden, wie und warum die Tiere gestorben sind. Die Forschung ist ungemein wichtig für das Museum, die Sektion war allerdings nichts für mich. Was ich da gerochen, gesehen und gefühlt habe, musste ich erstmal ein paar Tage verarbeiten. Ich bin froh, einmal dabei gewesen zu sein und zu wissen, wie es ist. Ich freue mich aber auch, sonst in der Pädagogik zu sein und das Forschen anderen zu überlassen, hehe. 

Jetzt aber zum Spruch! 
Mit den ganzen neuen Einblicken und Erkenntnissen ist mir nämlich etwas aufgefallen: Bevor ich angefangen habe, im OZEANEUM zu arbeiten, hatte ich ein wenig Angst, dass ich die ganze Faszination vom Museum verliere, die ich seit meinem ersten Besuch habe. Von den magischen Lichtern, den glänzenden Vitrinen, den unzähligen Modellen, den umherschwirrenden Tieren und einfach dem ganzen Gefühl, das mich hier umfängt. Denn jetzt war ich dabei, wie Lichter hergerichtet wurden, habe Scheiben geputzt, Filtersysteme kennengelernt, Modelle abmontiert, den Bau von Vitrinen beobachtet und bekomme mehr und mehr mit, was und wie alles getan wird, damit der Besucher das Erlebnis hat, was er hat, wenn er durch die Ausstellung geht. 
Aber anstatt ich dadurch Faszination verliere, bin ich mit jedem Tag mehr fasziniert. Ich erfahre wirklich täglich etwas Neues, lerne immer mehr Mitarbeitende oder Aufgaben kennen und verstehe dadurch immer mehr, was ich alles noch nicht weiß.
Das klingt vielleicht alles etwas kompliziert, ist aber das, was mich fasziniert, weil es funktioniert. (Hah, das reimt sich)

Und wenn du noch mehr und noch genauer über die Aufgaben des Museums Bescheid wissen möchtest, freue ich mich natürlich sehr, wenn du meinen Vortrag besuchst. 
Ansonsten gibt’s dann im Dezember wieder neue Updates. 

Bis dahin, Selma :)

Teespruch des Monats: „Freundlichkeit bringt Licht ins Leben“

Die ersten beiden Oktoberwochen habe ich im Besucherservice des OZEANEUMs gearbeitet. Also dort, wo man eigentlich den ganzen Tag mit den Besuchenden in Kontakt ist. An der Kasse, am Einlass, im Shop und auf Rundgängen durchs Museum. Dabei wurde ich mit ganz neuen Herausforderungen konfrontiert. Scherzhafte Fragen der Gäste wie „Wo findet man denn hier die Angeln? Ich habe gehört, dass es leckerere Fische gibt“, Kopfrechenübungen an der Kasse, riesige Menschengruppen, die unsortiert ins Foyer stürmen, ein Wechsel zwischen „nichts zu tun“ – Unterforderung und „Hilfe wo kommen plötzlich all diese Leute her“ – Überforderung…

Man muss es wirklich einmal selbst erlebt haben, um sich ein richtiges Bild davon machen zu können. Aber eine Sache kann ich empfehlen: immer freundlich sein. Das hilft dir selbst und den Besuchenden. Und die allermeisten sind super liebe Menschen, die sich auf ihren Besuch freuen. Die Kinder hatten so ein Funkeln in den Augen, dass ich gar nicht anders konnte, als mich von der Freude anstecken zu lassen. 

Zu Beginn habe ich im Museumsshop gearbeitet. Da habe ich zunächst ganz viel sortiert und mit einem (Achtung, sehr kompliziertes Wort:) Preisauszeichnungsgerät so viele Kuscheltiere ettiketiert, dass ich am Ende selbst wie eines aussah. Aber das Gerät war sehr fetzig! Und falls du demnächst mal im Shop etwas kaufst, ist die Wahrscheinlichkeit nicht gering, dass das Preisettikett von mir aufgeklebt wurde. Nachdem fertig ettiketiert war, durfte ich an die Kasse.

Die nächsten Tage habe ich dann am Einlass gestanden, bin auf Rundgänge gegangen und saß an der Ticket-Kasse. Das fand ich total spannend, weil ich als Kind natürlich selbst ganz oft als Besucherin im OZEANEUM war und da alles aus der entgegengesetzten Perspektive erlebt habe. Ich habe mit meinen Eltern vor der Kasse gestanden und Tickets GEkauft; jetzt saß ich plötzlich hinter der Kasse und habe Tickets VERkauft. 

Meine Highlights im Oktober waren außerdem ein Tag auf dem Darß und ein Schnuppertag im Aquarium. 
Auf dem Darß steht nämlich ein weiteres Museum unserer Stiftung: das NATUREUM. Das habe ich mir angeschaut, hatte aber auch Gelegenheit, den Leuchtturm und die Umgebung zu erkunden. Und ohne jetzt Werbung machen zu wollen (vielleicht ein bisschen), kann ich wirklich empfehlen, den Darßer Ort mal zu besuchen. Du bist dort mitten in einem Nationalpark mit wunderbar frischer Luft, beeindruckender Küstenlandschaft und einem ganz friedlichen Gefühl – es lohnt sich. 

Mein Tag im Aquarium war genauso toll. Nicht nur habe ich Anemonen, Rochen und Haie füttern können, sondern durfte sogar Meeresschildkröten streicheln! Das kommt mir mittlerweile wie ein Traum vor. Ich kann gar nicht glauben, dass ich mit meinen eigenen Händen Meeresschildkröten berührt habe. Wow, wow, wow! 

Nach all dem Trubel habe ich mich aber auch gefreut, wieder in die Museumspädagogik und mein gewohntes Umfeld zurückzukehren. Da habe ich meine begonnenen Aufgaben weitergeführt, andere angefangen, war bei einer Rallye dabei, bei Kita-AGs und habe wieder mal Gruppen gebucht. Mittlerweile schon für Oktober 2024! Faszinierend, wie weit manche Leute schon planen. Ich weiß heute noch nicht mal, was ich morgen esse. 
Aber ich lasse mich einfach überraschen, was die nächste Zeit so passiert. 

Bis dahin, Selma :)

„Leben heißt aussuchen“ lese ich schlürfend auf der Lasche meines morgendlichen Tees, während ich in einen neuen Tag im OZEANEUM starte.  

„Leben heißt aussuchen“… Was auch immer Tucholsky damit gemeint hat; ich finde: es stimmt. Vor einem knappen Jahr habe ich mir ausgesucht, mich für ein Freiwilliges Ökologisches Jahr im OZEANEUM zu bewerben. Ein paar Monate später hat mich die FÖJ-Leitung für den Freiwilligendienst ausgesucht und noch ein paar Monate später dann das Museum. Und hier bin ich und „lebe mein Leben“. 

Und das tue ich mich großer Dankbarkeit. Dankbarkeit dafür, dass das gegenseitige Aussuchen mich hierhergebracht hat. Schon im August war ich einen Tag vor Ort und habe das Team und Maike (deren Stelle ich jetzt übernommen habe) kennengelernt. Vielleicht hast du das in ihrem Blog schon gelesen. Sie hat mir meine erste kleine private Führung durch die Ausstellung gegeben und ihre Erfahrungen aus dem letzten Jahr mit mir geteilt. Das Team hat mich ebenfalls super herzlich empfangen und ich wusste schnell: Hier möchte ich wieder hin. 

Und das geschah dann auch. Am 01. September war ich wieder da für meinen ersten offiziellen Arbeitstag. Und ich bin ehrlich, sowas macht mir eigentlich richtig Angst. Genau, eigentlich. Denn überraschender Weise war ich weder ängstlich, noch nervös. Vielleicht ein bisschen aufgeregt. Aber vor allem super gespannt und voller Vorfreude auf all das, was mich erwartet. Und dass ich so in mein Jahr starten konnte, habe ich vor allem Maike und den Kollegen zu verdanken, die mir mit ihrer warmen Art von Vornerein die Angst genommen haben. Also, danke nochmal! 

Die ersten Tage haben mich sehr gefordert. Sich nach langen Ferien mit seitenlangen Verträgen und Belehrungen rumzuschlagen, war wichtig, gehört aber definitiv nicht zu meinen Lieblingsaufgaben. Dazu kam, dass ich ganz vielen Leuten vorgestellt wurde. Du kannst dir nicht vorstellen, wie viele Mitarbeiter es hier gibt. Für die Tierpflege, die Wissenschaft, die Technik und sooooo vieles mehr. Das klingt aber schlimmer, als es ist. Denn auch hier – überall nette Menschen! Nur die Namen habe ich mir nicht alle gemerkt…  

Nachdem das geschafft war, hatte ich Zeit, meine Aufgaben kennenzulernen. Ich bin bei einigen Führungen und Rallyes mitgelaufen, habe eine Kita-AG begleitet und geholfen, einen Kindergeburtstag vorzubereiten. Das alles mit dem Ziel, so etwas vielleicht mal alleine machen zu können. Dafür erkunde ich auch immer mal eigenständig das Museum und lerne dabei täglich etwas Neues über die Meere und ihre Bewohner. 

Was ich richtig super finde: dass mir hier was zugetraut wird. Kleinere Aufgaben wie Kämpfe mit Drucker und Schredder oder Stifte spitzen; aber auch schon Größeres, mit dem ich das Gefühl habe, dem Team wirklich helfen zu können. Ich schreibe zum Beispiel das Protokoll für unsere Teambesprechungen. Außerdem habe ich schon ein Arbeitsblatt überarbeitet und bin gerade dabei, ein „Schon-Gewusst-Kärtchen“ über Buckelwale fertigzustellen, das Maike mal angefangen hat. Den Buckelwal dafür habe ich sogar selbst gestaltet. Freitags helfe ich neuerdings dabei, Gruppen einzubuchen. Das ist zugegebenermaßen sehr kompliziert. Da warten ganz viele Tabellen, Kalender, Mails und technische Eigenheiten auf einen. Mit der Zeit werde ich mich da aber bestimmt (wie in vieles Anderes auch) besser reinfinden. 

Obwohl ich erst ein paar Wochen hier bin, habe ich das Gefühl, super viel gelernt zu haben. Über das OZEANEUM, meine Aufgaben und vor allem über mich. Und ich freue mich schon darauf, herauszufinden, was in Zukunft noch so alles auf mich wartet. 

Bis dahin, Selma :)

Maikes FÖJ 2022/2023

Hallo zusammen!

Ich bin Maike und mache mein einjähriges FÖJ im OZEANEUM in der Museumspädagogik. Wie mein Alltag aussieht und was ich in diesem Jahr alles Spannendes und Neues erleben werde, könnt ihr hier nachlesen. 

Viel Spaß beim Stöbern! :)
Maike

Hei zusammen,

im August konnte ich entspannt arbeiten und den Monat genießen. Ich habe noch eine Präsentation zu meinem FÖJ erstellt, die ich dem Team in der letzten Teamsitzung vorstellte. Dabei habe ich mein FÖJ zusammengefasst und vorallem nochmal über meine Erfahrungen und Lieblingsmomente berichtet. Schon da wurde ich emotional, als mir bewusst wurde, dass es bald zu Ende ist. Ein weiteres Highlight im August war der Tag an dem ich die neue FÖJlerin kennenlernen und ein bisschen einführen durfte. Es ist spannend zu sehen, dass man sich in den neuen FÖJlern dann auch immer ein bisschen wiedererkennt, wie man selbst am Anfang war. Es war aber auch schön meine Erlebnisse weiterzugeben. 
Und jetzt ist der letzte Monat meines FÖJs auch schon vorbei. Wow das Jahr ging wirklich schnell rum. Es ist faszinierend wie unsicher ich am Anfang noch war und wie sehr ich über mich hinausgewachsen bin. Am Anfang die Zweifel zu haben, dass diese Einsatzstelle nicht zu mir passt ist für mich jetzt unvorstellbar. 

Ich durfte in diesem Jahr so viele wunderbare Menschen kennenlernen und vorallem durfte ich in dieser tollen Einsatzstelle arbeiten. Ich habe viel Neues gelernt und erlebt und ich wurde immer wieder von mir und meiner Einsatzstelle überrascht. Meine Arbeit hier werde ich ganz schön vermissen!

So und jetzt muss ich mich auch von euch verabschieden. Es sind ganz schön viele Abschiede in den letzten Tagen und keiner fällt mir wirklich leicht. Ich werde jetzt studieren und mit Spaß meinen nächsten Abschnitt beginnen. So viel Spaß und Motivation wünsche ich euch auch!

Bis dann!
Eure Maike

Hallo ihr Alle!

Der Juli war von einem schönen letzten Seminar und vielen neuen Erfahrungen geprägt. 

Die erste Juliwoche war ich im Abschlussseminar. Dort gab es einen großen See, aber das Wetter hat leider nicht ganz mitgespielt und es war eher kühl, weshalb ich nicht so oft schwimmen war. Die ganzen Workshops und Spiele waren sehr cool – der Abschied war allerdings eher traurig. Ich habe Glück, dass meine Freunde alle in der Nähe ihre Einsatzstellen haben und ich mich deswegen noch nicht endgültig von ihnen verabschieden musste.

Danach haben Greta und ich den Vortrag „Museum Backstage“ vor zwei Klassen vorgetragen. Wie im letzten Blog schon angekündigt verlief es sehr gut. Ich war anfangs wirklich noch sehr nervös. Aber als ich wusste, was auf mich zukam, verschwand die Nervosität. Genauso verlief auch meine Kommentierung für Museumsgäste am Aquarium Offener Atlantik zum 15. Geburtstag des OZEANEUMs. Ich war wirklich sehr nervös, aber nach ein paar Minuten hatte ich mich an die Situation gewöhnt und habe dann gern kommentiert. 

Eines meiner Highlights im Juli war der Pinguin-Infostand. Dabei baue ich im Kursraum eine kleine Ausstellung zum Thema Humboldt Pinguine auf und ich komme damit in den Dialog mit den Besuchern. Diese Gespräche sind wirklich bereichernd und ich merke, wie weit ich mit meinen sozialen Kompetenzen gekommen bin. 
Damit ging der Juli –mein vorletzter FÖJ-Monat- wirklich schnell rum. Und damit bleibt nur noch der August. Jetzt wo sich auch meine Zukunft formt, kann ich den letzten Monat in vollen Zügen zu genießen.

Liebe Grüße,
Maike

Hei zusammen,

der Juni-Blogeintrag kommt etwas später.

Diesen Monat war ich viel mit meinem FÖJ Projekt „Museum Backstage“ beschäftigt. Ich habe den Vortrag fertiggestellt und damit auch mein großes FÖJ Projekt abgeschlossen. Darauf war ich schon ziemlich stolz! Jetzt muss ich den Vortrag nur noch gemeinsam mit Greta vorstellen, das macht mich noch ziemlich nervös – aber ich kann euch aus der Zukunft verraten das es gut gelaufen ist ;)

Außerdem habe ich die Auswertung einer Walfred Rallye übernommen, was mir ziemlich viel Spaß gemacht hat und ich habe ein kleines Projekt wieder aufgegriffen, das für Schulklassen verwendet werden soll. Es soll ein kleines faltbares Büchlein werden, indem die Kinder Steckbriefe von Tieren aus dem OZEANEUM eintragen können.

Mit meiner Teamleiterin Ria zusammen habe ich dann noch meine restlichen Aufgaben besprochen, immerhin sind es ja nur noch zwei Monate! Für diese kurze Zeit habe ich nochmal einige Aufgaben bekommen und ich freue mich, diese bis zum Ende meines FÖJs noch fertigzustellen.

Ich wünsche euch einen schönen Tag & bis zum nächsten Mal!
Maike

PS: Und weil es so süß ist, nochmal ein Bild von unserem Pinguin Küken

Hallo zusammen!

Diesen Monat kann ich euch tatsächlich gar nicht so viel erzählen. Die ersten drei Wochen im Mai bestanden aus Urlaub und Seminar. Das Seminar fand dieses Mal in Devin statt und hat sehr viel Spaß gemacht. Wir konnten dank des warmen Wetters sogar baden gehen! Es war noch eine andere FÖJ Gruppe dabei und es war spannend, die ganzen neuen Leute kennenzulernen :)
Mein Urlaub war auch sehr schön. Ich bin zu meinen Eltern gefahren und konnte endlich all meine Freunde nach drei Monaten wiedersehen. Das Wetter war in dieser Woche leider nicht so schön aber ich habe trotzdem sehr viel unternommen. 
Entspannt konnte ich dann also in die letzte Maiwoche starten. In dieser haben Greta und ich die Präsentation unseres Vortrags über Berufe im Museum fertiggemacht und ich habe dafür fleißig Karteikarten geschrieben. Es ist erleichternd, wenn man die Vorbereitungen eines so großen Projekts endlich hinter sich hat. Jetzt geht es also ans präsentieren! Und auch in meiner FÖJ Zeit kommt es jetzt zum Endspurt - indem bereits die letzten 3 Monate begonnen haben. Ich werde jetzt also die letzten Monate genießen und ich freue mich auf den Sommer.

Genießt die Sonne!
Maike 

Hei ihr alle!

Diesen Monat war bei mir ziemlich viel los!

Ich habe weiterhin beim Jugendclub geholfen und gemeinsam mit Ria Vorstellungsgespräche für das neue FÖJ geführt. Außerdem habe ich Anfang des Monats nochmal gemeinsam mit Greta den Kreativworkshop gestaltet und bei den Greenpeace-Aktionstagen unterstützt.

Meine größten Erlebnisse dieses Monates schildere ich euch jetzt nochmal genauer:

Zum einen bin ich wieder regelmäßig bei Führungen und Rallyes dabei, das macht mir viel Spaß, weil ich bestimmte Teile nun schon selbst übernehme. Außerdem habe ich weiterhin fleißig Interviews für mein Projekt gesammelt, die ich jetzt in eine PowerPoint Präsentation übertragen werde. Ich bin schon gespannt, wie das wird. Mein größtes Highlight in diesem Monat war der Tag im Aquarium, an dem ich hinter die Kulissen schauen durfte. Während ich bei der Fütterung der Pinguine geholfen habe, konnte ich auch das neue Pinguinküken sehen. Es ist schon ziemlich groß geworden. Zudem habe ich die Tiere in den Ostseeaquarien gefüttert. Das war sehr interessant, denn die ganzen Fische in unseren Aquarien können mehr essen als man denkt! ;)

Das war‘s auch schon!

Ich wünsche euch einen sonnigen Mai :)

Eure Maike

Hei ihr alle!

Der Blog-Beitrag zum März kommt etwas verspätet. 

Das OZEANEUM wurde vor allem zum Ende des Monats wieder etwas belebter. Und auch bei mir ist viel passiert. :)

Zum einen war ich in der Präparation zu Gast. Eigentlich waren nur ein paar Stunden angedacht, aber ich habe dann doch den ganzen Tag dort verbracht. Ich möchte wahrscheinlich Kunst studieren, weshalb es sehr cool war, diese Schnittstelle zwischen Biologie und Kunst kennenzulernen. Ich wurde einmal herumgeführt und mir wurden einige Techniken und Geräte erklärt. Später durfte ich selbst zur Präparatorin werden und einen Seeigel anfertigen. Dabei werden der Körper und die Stacheln jeweils einzeln in einem 3D-Drucker gedruckt und später müssen mehrere hunderte solcher Stacheln auf den Körper des Seeigels geklebt werden. Es hat sehr viel Spaß gemacht und vielleicht werde ich später einen weiteren Seeigel herstellen.

Außerdem war ich seit längerem mal wieder bei einer Rallye dabei. Ich habe mich sehr gefreut, bei diesem Format wieder mitzumachen und die Arbeit mit den Kindern hat mich sehr begeistert! 
Passend dazu übe ich in letzter Zeit das Sprechen vor einer Gruppe und wie ich diese am besten für die Aquarien und unsere Ausstellungen begeistern kann. Dabei gehe ich in letzter Zeit öfter bei Führungen mit und habe als Vorbereitung auch beim Jugendclub die Präparation vorgestellt. Es läuft immer besser!

Zuletzt darf ich beim FÖJ-Bewerbungsverfahren für das nächste Jahr mitmachen. Gemeinsam mit meiner Betreuerin Ria führe ich die Kennenlerngespräche. Es macht mir viel Spaß, das Verfahren mal von der anderen Seite zu sehen und den Bewerber:innen meine Sichtweise auf diese Einsatzstelle zu schildern. Ich hoffe natürlich, dass ich ihnen damit auch ein bisschen weiter helfe.

Sonst habe ich weiterhin bei AGs mitgemacht, die Protokolle der Teamsitzungen geschrieben und gemeinsam mit Greta den Workshop im April vorbereitet.

Ich warte immer noch darauf, dass der Frühling in Stralsund ankommt und es endlich ein bisschen wärmer wird! Bis dahin wünsche ich euch trotz des Windes und der anhaltenden Kälte weitere schöne Tage! 

Bis dahin!
Maike :)

Hallo Zusammen!

Jetzt ist die Hälfte meines FÖJs schon vorbei! Erstaunlich wie schnell die Zeit doch vergeht.
Dieses Mal bin wieder ich dabei und werde von meinen Erlebnissen aus der Museumspädagogik berichten. Der Februar war sehr spannend und ich hatte einiges zu tun. Der Monat hat mit dem Kreativworkshop angefangen, den Greta und ich gemeinsam vorbereitet und durchgeführt haben. Da wir ihn extra in die Winterferien gelegt haben waren sehr viele Kinder da. Der Workshop fand in den zwei Ferienwochen jeweils montags und dienstags statt. Nach diesen zwei Tagen waren wir immer ziemlich geschafft und froh, dass wir den Rest der Woche ein bisschen entspannter angehen konnten. Trotzdem hat uns der Workshop natürlich sehr viel Spaß gemacht!

Außerdem habe ich im Februar an meinem Vortrag „Museum Backstage“ weitergearbeitet und mehrere Interviews durchgeführt und danach digitalisiert. Es ist spannend, in die unterschiedlichen Bereiche des Museums zu schnuppern und auch die Kollegen und Kolleginnen und deren Arbeit besser kennenzulernen. Schön zu sehen, mit wie viel Leidenschaft sie an ihre Arbeit gehen! 

Am Ende des Monats war das dritte Seminar unserer FÖJ-Gruppe und wir waren in Mirow auf einem Ferienhof. Das Seminar, die Aktivitäten und Programme waren alle sehr spannend und es hat mir viel Spaß gemacht. Ich freue mich schon auf das nächste Seminar! 

Ich hoffe euer Februar war genauso schön wie meiner! 
Wir sehen uns in einem Monat!
Maike :)

Hallo miteinander :)

Ein weiterer Monat ist vorbei, die Zeit hier vergeht wie im Flug! Obwohl ich jetzt schon fast ein halbes Jahr hier bin, entdecke und lerne ich doch jeden Tag was Neues. Beispielsweise wie man einen Fisch aufhellt, sodass man dann sozusagen durch ihn hindurchschauen und sich die Knochen genauer ansehen und untersuchen kann, was gerade bei winzig kleinen Fischen wirklich schwierig ist!

Ihr habt vielleicht gemerkt, dass ich nicht Maike, sondern Greta, die FÖJlerin aus der Wissenschaft bin, von der schon ein paar Mal in Maikes Blog die Rede war. Ich dachte, dass ich euch auch mal ein bisschen aus meinem Arbeitsleben erzähle. Momentan bin ich sowieso sehr viel mit Maike unterwegs, zum einen für unser gemeinsames Projekt, bei dem ich Maike unterstütze. Es geht dabei darum, verschiedene Arbeitsbereiche im Museum vorzustellen und im Sommer einen Vortrag dazu zu halten. Dafür waren wir beispielsweise schon in der Museumsbibliothek und im Archiv, und es ist wirklich beeindruckend, wie viele einzigartige, teilweise schon sehr alte Bücher es dort gibt!

Auf der anderen Seite sind wir beide gerade auch fleißig dabei, einen Kreativworkshop zum Thema Pinguine vorzubereiten. Diesen bieten wir in den Winterferien für vier Tage an und ich freue mich schon sehr darauf! Aber auch in meiner eigenen Abteilung gibt es einiges zu tun! Vor zwei Wochen fand ein Robbenseminar statt, wo sich 40 Leute zusammengefunden haben und darüber diskutiert haben, was man tun sollte, wenn man Robben, vor Allem Jungtiere, am Strand sieht. Das Wichtigste dabei: Abstand halten! Bei dem Seminar habe ich selbst einen kleinen Vortrag gehalten, was für mich auf jeden Fall eine neue, aber sehr bereichernde Erfahrung war, vor so vielen unbekannten Menschen, die Experten auf Ihrem Gebiet sind, zu reden. Außerdem haben wir Anfang Januar wieder Strandwade gezogen, was wir monatlich machen. Bei der Strandwade ziehen ein Team aus 4 Personen ein 7m langes Netz durch die Ostsee und zählen sowie bestimmen dann die Jungfische, die dabei gefangen werden. Die Fische werden danach natürlich wieder freigelassen. Passend zum Thema Fische haben wir auch eine zweitägige Putzaktion im Aquarienraum der Wissenschaftler gestartet. Die Fische dort helfe ich beinahe jeden Tag mitzupflegen und zu füttern und bei über 30 Aquarien dauert so eine Putzaktion natürlich länger. Danach freut man sich aber immer, wenn alle Aquarien schön sauber aussehen. Zu den doch sehr vielen praktischen Arbeiten gibt es natürlich auch eine Menge am Computer zu tun. Ein Projekt, was viel Zeit in Anspruch genommen hat, war, den Internetauftritt für das neue Schweinswalprojekt zu schreiben. Die Wissenschaftsabteilung hat ja mehrere Bereiche, wie die Robben, Fische und eben auch Schweinswale. Im neuen Projekt geht es darum, mit Geräten, die im Wasser ausgebracht werden, Schweinswallaute aufzunehmen und somit genauer bestimmen zu können, wo sie sich aufhalten. Diese Forschung trägt dann zu Schutzmaßnahmen bei, der Schweinswal ist in der Ostsee nämlich stark bedroht! Außerdem werden in diesem Projekt Magenanalysen durchgeführt, um das Fressverhalten genauer zu erforschen. Diese Analysen werden auch bei Robbenmägen gemacht, wobei ich erst vor Kurzem mithelfen konnte. Im Magen findet man noch zahlreiche Fischknochen wieder, die wir dann mehr oder weniger erfolgreich bestimmt haben. Das ist wirklich Puzzlearbeit, die Knochen sind teilweise sehr klein und man muss auch sehr vorsichtig sein, damit nichts kaputtgeht. Allerdings macht die Arbeit auch wirklich viel Spaß und es ist toll, wie viel man dabei lernen kann!

Wie schon gesagt, es ist sehr vielseitig hier! Ich hoffe, euer Januar war auch so spannend!

Vielleicht bis bald!

Eure Greta

Hallo ihr Lieben!

Ich schreibe den Blogeintrag Anfang Januar, weil ich Ende Dezember im Urlaub war. Jetzt ist das Jahr 2022 schon vorbei. Ich arbeite nun schon vier Monate im OZEANEUM und die Zeit verging wirklich schnell. Ich habe schon viele tolle Sachen erlebt und bin viel über mich hinausgewachsen, also bin ich gespannt, was noch kommt. Manchmal ist es wirklich verrückt zurückzudenken und zu sehen, wie unsicher ich hier angefangen habe. Jetzt kenne ich das OZEANEUM und die Leute, die dort arbeiten. Natürlich ist mir vor allem die Museumspädagogik und die FÖJlerin Greta aus der Wissenschaftsabteilung sehr ans Herz gewachsen und ich freu mich auf weitere spannende Monate mit ihnen. 

Im Dezember war ich gar nicht so viel im OZEANEUM. Die erste Dezemberwoche war ich mit meiner FÖJ-Gruppe in Gehren auf einem Seminar. Es war zum Thema Nachhaltigkeit und wir haben Workshops dazu gemacht und uns das Thema auch selbst erarbeitet. Außerdem waren wir wandern. Es war wirklich schön, weil es gleichzeitig geschneit hat. Auch in Stralsund hat es geschneit, weshalb auch die Pinguine ein bisschen verschneit waren :)

Die Woche danach war ich wieder im Büro. Das war auch die letzte Woche für dieses Jahr, in der ich gearbeitet habe. Ich konnte meine eigenen Dinge erledigen, weshalb ich mich für zwei Projekte viel mit Greta getroffen habe. Außerdem durfte ich eine Präsentation halten, um sicherer zu werden, vor Menschen zu sprechen. 

Damit ist mein Jahr 2022 auch schon vorbei. Ich hoffe euer Jahr war genauso spannend wie meins und ich wünsche euch ein gutes neues Jahr! :)

Eure Maike

Hallo zusammen!

Jetzt kann man ja fast schon frohe Weihnachten wünschen. Ich persönlich freue mich schon sehr auf Weihnachten, aber davor muss natürlich noch ein bisschen gearbeitet werden.

Im November waren nicht mehr ganz so viele Gruppen bei uns und die meisten meiner Aufgaben waren sehr kreativ, was mich sehr gefreut hat. Am Anfang habe ich endlich meine Tastboxen lackiert, die jetzt fertig im Regal stehen. Außerdem durfte ich ein Werbeplakat für einen Workshop kreieren, was mich zwar gefordert, aber trotzdem Spaß gemacht hat. Auch bei der AG von Annika helfe ich immer noch mit. Wir haben nochmal eine Rallye gemacht, aber mit der Parallelklasse. Die Kinder waren wirklich nett und es hat viel Spaß gemacht, mit ihnen die Rallye zu machen. 

Mit der FÖJlerin Greta aus der Wissenschaftsabteilung darf ich zusammen ein Projekt organisieren was auch sehr viel Zeit in Anspruch genommen hat. Es ist cool die Verantwortung für ein gesamtes Projekt zu bekommen und die Freiheit zu haben es so zu gestalten wie man sich das vorstellt. Normalerweise bin ich zwar nicht so das Organisationsgenie aber das kann ich ja im Laufe des FÖJs noch lernen. 

Eva aus dem MEERESMUSEUM hatte mich noch gefragt, ob ich denn Lust hätte, beim Jugendclub zu helfen, wo ich natürlich zugesagt habe. Das war wirklich interessant, da die Kinder selbstständig Korallen züchten durften. 

Am Ende des Monats wurde ich beauftragt eine weihnachtliche Bastelanleitung für die Kindermeerseite zu erstellen. Leider bin ich damit noch nicht ganz fertig aber mit der Grundidee sind die anderen und ich schon mal sehr zufrieden. Mein Highlight dieses Monats waren aber die Schildkröten, die ich bei den Aquarianern besuchen durfte. Ich habe solche großen Schildkröten noch nie real gesehen und mir ist der Mund offen stehen geblieben. Sie waren so schön und es war interessant zu sehen, wie sie auf Menschen reagieren.

Jetzt ist auch schon der November vorbei und ich freue mich auf einen ereignisreichen Dezember! Bis zum nächsten Mal!

Maike :)

Hallo!

Es ist ein weiterer erfolgreicher Monat vergangen. Zuallererst habe ich es endlich geschafft auch meine zweite Tastbox fertig zu gestalten. Auf sie habe ich Korallen und Seegras gemalt. Ich habe es tatsächlich geschafft beide meine Pläne für die Tastboxen am Ende auch umzusetzen. 

Es ist aber noch etwas viel Spannenderes passiert: ich durfte beim Besucherservice eine Schnupperwoche machen. Das war sehr interessant, weil ihre Arbeitsweise nochmal ganz anders ist, als die der Museumspädagogik. In meiner Schnupperwoche durfte ich alle Stationen einmal mitmachen, abgesehen von der Ticketkasse. Das heißt ich habe mal an der Treppe gestanden und Tickets abgescannt, ich bin durch den Rundgang gelaufen und habe Fragen beantwortet oder ich durfte im Shop helfen. Die Stationen haben alle sehr viel Spaß gemacht und vor allem der Rundgang hat mir noch viel Neues gezeigt, wie zum Beispiel die Fischfütterung oder die Kommentierung am offenen Atlantik, die ich vorher nie mitbekommen hatte. Natürlich habe ich auch sehr viele neue und freundliche Kollegen getroffen, mit denen es auch Spaß gemacht hat eine Woche zu arbeiten. Meine Lieblingsstationen waren aber auf jeden Fall der Shop und die Treppe. Im Shop durfte ich auch mal unter Aufsicht kassieren, was sehr viel Spaß gemacht hat, an der Treppe war es interessant den ganzen Menschen zu begegnen und ihnen auch zu helfen. 

Außerdem darf ich ab sofort bei der Arbeitsgemeinschaft meiner Kollegin Nadine mit einer Stralsunder Schule helfen. Wir haben mit ihnen zuerst die Entdecker-Rallye gemacht, um die Kinder ein bisschen kennenzulernen und damit sie sich auch an uns gewöhnen können. Die Kinder sind alle sehr nett und ich habe mich gut mit ihnen verstanden. Ich glaube, dass mir diese AG sehr viel Spaß machen wird. Ich darf außerdem noch bei der AG von meiner Kollegin Annika helfen. Auch mit den Kindern haben wie erstmal eine Rallye gemacht, um sie kennenzulernen. Ich war zuerst etwas verunsichert, weil die Kinder sehr aufgeregt waren, aber auch bei ihnen habe ich mich schnell zurechtgefunden. 

Außerdem haben wir am 20.10. einen Teamausflug ins Schifffahrtsmuseum Rostock gemacht, was sehr viel Spaß gemacht hat.

In der letzten Oktoberwoche waren dann noch die Greenpeace Aktionstage. Ich habe mich sehr gefreut, dass ich mithelfen durfte bei den Vorbereitungen und auch der Durchführung. Dieses Mal ging es um den Tiefseebergbau. Ich war selbst echt geschockt von diesem Thema, da ich, wie die meisten Besucher, erst durch diese Aktionstage von dem Thema und auch den Problemen die es mitbringt gehört habe. Dabei ist es ein wichtiges Thema, auf das aufmerksam gemacht werden muss. Wir haben am Bastelstand geholfen, wo Anfangs Fähnchen und Origami Wale gebastelt wurden. Später haben wir dann angefangen mit den Kindern auch Laternen für den bevorstehenden Laternenlauf zu basteln - in der Form eines Anglerfisches. Das Basteln hat den Kindern und das Helfen mir sehr viel Spaß gemacht. Die Tage gingen wirklich sehr schnell rum, weil ich ganz schön beschäftigt war.  

Ich hoffe ihr hattet auch einen schönen Oktober! :)

Bis zum nächsten Mal.

Maike

Am ersten Tag meines FÖJs wurde ich sehr herzlich von Annika und Nadine empfangen. Ich war super nervös und wurde auf Anhieb sehr vielen Menschen vorgestellt. Diese waren alle sehr nett und zugänglich, was schon mal eine gute Atmosphäre an meinem ersten Arbeitstag geschaffen hat.

Die nächten Tage habe ich damit verbracht, Veranstaltungen wie Rallyes oder Themenwerkstätten kennenzulernen. In der folgende Woche erhielt ich einen Einblick in den Bereich der Wissenschaft, als ich bei den Sektionen an Meeressäugern helfen durfte. Das fand ich anfangs wahnsinnig spannend, doch nach zwei Tagen Arbeit an toten Tieren, war ich auch froh wieder zurück in die Museumspädagogik zurückzukehren. Außerdem wurde mir die Aufgabe zugetragen, zwei Tastboxen, welche bei Veranstaltungen und Führungen für kleine Kinder genutzt werden, neu zu bemalen. Diese Tastboxen beschäftigen mich nun schon den gesamten September und ich bin immer noch nicht ganz fertig. Da ich sehr gerne male und vielleicht auch Kunst studieren möchte macht mir diese kreative Arbeit sehr viel Spaß.

Danach war ich dann auch bei mehreren Rallyes dabei. Diese ging von der Entdecker Rallye (für Klasse 5-7) bis hin zur Rallye 16+. Ich habe beim Aufbau und auch beim Ablauf der Rallyes geholfen, indem ich mit durch die Ausstellung gelaufen bin und Fragen beantwortet habe. Auch bei den Themenwerkstätten durfte ich mitmachen, indem ich die Experimente aufgebaut und den Kindern Präparate gezeigt habe. Ich habe schon selbst für mich herausgefunden, dass die Themenwerkstätten mir auf jeden Fall Spaß machen. Am Ende des Monats stand dann auch meine erste Führung an. Diese habe ich natürlich noch nicht selbst gestaltet, sondern ich war auch hier als Unterstützung tätig und habe Fragen beantwortet und bei den Grundschulkindern natürlich auch darauf geachtet, dass keiner verloren geht. Die Führung war auch für mich sehr interessant, da ich sehr viel über die Inhalte der Ausstellung erfahren habe. 

Denke ich nochmal zum Anfang zurück, bin ich jetzt längst nicht mehr so nervös wie am Anfang. Da die Menschen hier alle wahnsinnig nett sind, hat sich meine Aufregung relativ schnell gelegt und ich fühle mich hier nun wohl und komme gerne zur Arbeit.

Leas FÖJ 2020/2021

Hallo Ihr Lieben!

Ich bin Lea und werde als FÖJlerin ein Jahr lang die Arbeit in der Museumspädagogik kennenlernen. Was Spannendes im OZEANEUM passiert und wie mein Alltag hier aussieht, das könnt Ihr in meinen Blogbeiträgen erfahren.

Viel Spaß beim Lesen!
Eure Lea

Hallo zusammen!

Ich erinnere mich noch gut an meinen ersten Tag hier: Ich war total nervös und wusste nicht, was im folgenden Jahr auf mich zukommen würde. Und dann verging die Zeit wie im Flug und mein FÖJ neigt sich schon dem Ende zu. Aber bevor ich mich endgültig verabschiede, möchte ich euch natürlich noch von ein paar Erlebnissen in meinen letzten Monaten im OZEANEUM berichten, in dem sich mittlerweile auch wieder so einige Gäste tummeln.
Im Rahmen verschiedener interner Schulungen habe ich die Standorte der Stiftung noch besser kennengelernt. So habe ich zum Beispiel im OZEANEUM viel über die Fischarten in unserem größten Aquarium „Offener Atlantik“ und die neue Fotoausstellung zur MOSAiC-Expedition erfahren. Des Weiteren habe ich an einer spannenden Führung auf der Baustelle des MEERESMUSEUMs teilgenommen und den neu eröffneten Infopunkt kennengelernt. Seit einer Führung durch das NAUTINEUM habe ich nun auch alle vier Standorte des Deutschen Meeresmuseums einmal besuchen können. 
Auf diesem Gelände fand jetzt kurz vor Ende noch ein Highlight für mich statt: Ich konnte zwei Tage an Sektionen von Meeressäugetieren teilnehmen. Dabei handelte es sich um tot gefundene Schweinswale und Kegelrobben, bei denen eine mögliche Todesursache ermittelt werden soll und wissenschaftliche Proben genommen wurden. Ich habe unter anderem Übersichts- und Detailfotos aufgenommen und dabei geholfen, die Tiere auf die Waage zu heben und zu vermessen. Der Anblick und vor allem der Geruch der ziemlich verwesten Tiere war erst einmal gewöhnungsbedürftig…Ich fand es aber vor allem einfach super spannend, den inneren Aufbau der Tiere kennenzulernen und zu erfahren, was man bei den verschiedenen Tieren herausfinden kann. 
Für ein Familien-Gewinnspiel zum Anlass 70 Jahre Deutsches Meeresmuseum habe ich sehr viele Gips-Abgüsse von kleinen Lederschildkröten erstellt, die man gewinnen kann und auch bei der Vorbereitung der Quizbögen geholfen.
Außerdem konnte ich die anderen Freiwilligen aus meiner Gruppe endlich wieder persönlich sehen. Da das erste Online-Seminar nur drei Tage ging und wir dadurch noch Seminarzeit übrig hatten, trafen wir uns Ende Juli mit einer Übernachtung in Glashagen. Dort lernten wir viel über das Überleben im Wald, zum Beispiel, welche Pflanzen essbar sind und wie man sich einen Unterschlupf bauen kann. Anfang August haben wir dann zusammen mit zwei weiteren FÖJ-Gruppen zum Abschlussseminar eine unglaublich schöne Woche in Brückentin verbracht. Mit zwei anderen Freiwilligen habe ich einen neuen kurzen Film über das FÖJ entwickelt. Außerdem gab unsere Gruppe alles beim Drachenbootrennen (aber nicht genug für den Sieg) und wir machten eine Kanutour über die Seen. Besonders schön fand ich es, als wir zum Abschluss mitten in der Sternschnuppennacht noch einmal im See baden waren. Der Abschied am letzten Tag fiel sehr schwer, da ich durch das FÖJ wirklich tolle Menschen kennengelernt habe.
Insgesamt war es ein wirklich bereicherndes Jahr, das eine Menge Spaß gemacht hat und in dem ich vieles über die Unterwasserwelt, den Arbeitsalltag und über mich selbst lernen konnte. Ich werde oft an die Zeit hier zurückdenken, während demnächst dann schon wieder ein neuer Lebensabschnitt für mich beginnt: Das Studium wartet.

Macht’s gut Ihr Lieben!
Eure Lea

Moin zusammen, 

erinnert Ihr Euch noch an meinen letzten Blogbeitrag? Da habe ich ja berichtet, dass das OZEANEUM endlich wieder öffnen durfte. Naja, ein paar Wochen später musste das Museum erneut eineinhalb Monate lang schließen. Ab Juni haben wir aber wieder für Euch geöffnet. 
Im April hatte ich im Rahmen von Schulungen für Saisonkräfte die Möglichkeit, bei zwei Führungen mitzukommen. Das war echt schön und tatsächlich das erste Mal, dass ich eine richtige Führung erleben konnte. So hatte ich mal einen kleinen Einblick, was mich in meinem FÖJ ohne die Pandemie erwartet hätte.
Außerdem bin ich bei weiteren internen Schulungen dabei, wo bisher die Räumlichkeiten der Museumspädagogik und die Ostsee-Ausstellung ausführlich vorgestellt wurden.
Was ich sehr cool finde: Ich war gleich zwei Mal hintereinander auf dem Titelbild des Informationsmagazins „Rügen aktuell“. Wer hätte gedacht, dass ich mal auf einem Cover zu sehen sein würde? Mittlerweile kann man in den Medien relativ oft Fotos mit mir entdecken, die beim Fotoshooting im März entstanden sind.
Ansonsten arbeite ich an neuen Infoblättern der Reihe „Schon gewusst?“, es gibt weiterhin viel Recherchearbeit zu erledigen und ich durfte die Actionbound-Tour „Jaques‘ Besserwisser Battle“ vor allen anderen testen. Des Weiteren habe ich für den Kinderumwelttag im Müritzeum ein Quiz über Pinguine vorbereitet, der Tag wurde aber leider wegen Corona abgesagt.
Außerdem war Anfang Mai schon das vierte FÖJ-Seminar. Vormittags haben wir wieder online einige Vorträge gehört, unter anderem haben wissenschaftliche Mitarbeiterinnen des Deutschen Meeresmuseums ihre Arbeit und die heimischen Meeressäuger vorgestellt. Nachmittags hatten wir meist Aufgaben, die wir eigenverantwortlich an der frischen Luft erledigen konnten. An einem Tag fanden wir uns als Überraschung in einer Videokonferenz mit zwei anderen FÖJ-Gruppen aus MV wieder. Wir haben in Kleingruppen an frei gewählten Umweltthemen gearbeitet und abends noch gemeinsam Spiele gespielt. So konnten wir uns schon einmal kurz kennenlernen, bevor wir uns im Abschlussseminar hoffentlich alle persönlich treffen werden.

Sommerliche Grüße aus Stralsund und bis zum nächsten Blogbeitrag,
Eure Lea

Hey Ihr Lieben!

Für den Februar gab es keinen eigenen Blogbeitrag, da ich den ganzen Monat im Homeoffice bzw. freigestellt war. Auch fand schon das dritte FÖJ-Seminar statt, leider wieder online. Wir haben verschiedene Vorträge gehört und an Workshops teilgenommen. Schön fand ich, dass wir nicht nur vor dem Laptop saßen, sondern auch aktiv waren. Zum Beispiel haben wir vor unserer Haustür Vögel gezählt, Müll gesammelt und etwas Veganes gekocht. Es hat wirklich viel Spaß gemacht, aber es wäre auch schön, die anderen Freiwilligen mal wieder persönlich zu sehen.

Zurück im OZEANEUM war ich mit ein paar anderen Mitarbeitenden bei einem Fotoshooting für das Marketing. Wir hatten viel Spaß dabei, haben aber auch gelernt, dass modeln ziemlich anstrengend sein kann. Unter anderem haben wir begeistert auf Fische gezeigt und ich wurde mit einem Auszubildenden „vercouplet“. Ich bin mal gespannt, wo man in Zukunft Fotos mit mir entdecken kann.

Mitte März war es dann soweit: Das OZEANEUM durfte nach über vier geschlossenen Monaten wieder für Euch öffnen, ohne Tourismus ist es aber sehr ruhig hier. Deshalb gibt es jetzt wieder Aufgaben rund um „Tatort Museum“: Ich überprüfe regelmäßig, ob alle Stationen in Ordnung sind, habe fehlende Aufkleber erneuert und drucke viele Detektiv Urkunden aus.
Nicht fehlen durften natürlich Einsätze als „Recherche-Queen“ (Zitat Ria). Beispielsweise habe ich für ein Interview mit dem Kinder- und Jugendradio Corax Antworten und Hintergrundwissen zu den Interview-Fragen über Tiefseebewohner herausgesucht. Außerdem habe ich bei der Datendigitalisierung für das Forschungsprojekt „Hearing in Penguins“ geholfen, also sehr viele Daten in eine Excel-Tabelle eingetragen. Auch wiederkehrende Aufgaben habe ich erledigt, wie das Protokollieren der Teamsitzungen, die jetzt online stattfinden.

Mittlerweile ist schon über die Hälfte meines FÖJs vergangen. Es ist wirklich unfassbar, wie schnell die Zeit hier vergeht und ich bin gespannt, was mich in den nächsten Monaten noch alles erwarten wird. 

Ich wünsche Euch eine fröhliche Osterzeit und entspannte freie Tage. Wenn Ihr Zeit und Lust habt, probiert doch mal meine Bastelanleitung für einen Hai als Eck-Lesezeichen aus. Viel Spaß!

Eure Lea

Hallo Ihr Lieben!

Hoffentlich hattet Ihr einen guten Start ins neue Jahr 2021.

Da das OZEANEUM weiterhin geschlossen bleibt, habe ich im Januar wieder viel Zeit vor dem Computer verbracht, ab und zu auch im Homeoffice.

An einem Tag zu Hause habe ich an einem Online-Seminar teilgenommen, in dem man viel über Robben in der Ostsee erfahren hat und wie man reagiert, wenn man sie am Strand findet. Ich habe viel Inhalt für verschiedene Podcastfolgen recherchiert, die erste könnt Ihr schon ganz bald hören. Ein Thema ist zum Beispiel Mimikry und Mimese (Warnen bzw. Tarnen durch Nachahmung), was ich ganz schön cool finde. So einige Mails wollten beantwortet werden und ich entwickle momentan eine Bastelanleitung. Dafür musste recherchiert, gebastelt, fotografiert und geschrieben werden. Das Ergebnis werdet Ihr auch zu sehen bekommen, wenn Ihr noch etwas Geduld habt. Für die sportliche Betätigung zwischendurch wurde auch gesorgt, ich habe nämlich Schränke aus- und wieder eingeräumt und hatte danach ordentlich Muskelkater.

Außerdem war ich im Museum unterwegs und habe probeweise Rätsel für einen Kindergeburtstag gelöst und eine Führung für die Auszubildende aus der Buchhaltung gemacht. So konnte ich das Wissen, was ich mir zu Führungen schon angeeignet hatte, nach Monaten nun doch schon einmal anwenden. 

Viele Grüße aus dem Homeoffice und bis bald,

Eure Lea

Moin Ihr Lieben!

Bevor ich über die Feiertage im Urlaub bin, möchte ich Euch noch kurz vom Dezember erzählen. Der letzte Monat des Jahres startete mit dem zweiten FÖJ-Seminar, das leider nur online stattfinden konnte. Über Videokonferenzen tauschten wir uns über unsere Erfahrungen in den Einsatzstellen aus und hörten Vorträge. Außerdem haben wir in kleinen Gruppen kurze informative Videos zum Thema Energie erarbeitet. Es war eine schöne Alternative, aber wir hoffen alle, dass nächstes Mal wieder ein Präsenzseminar möglich ist.

Danach ging es für mich endlich wieder ins OZEANEUM, das jetzt schön weihnachtlich geschmückt ist. Da das Museum bis auf Weiteres geschlossen bleibt, werde ich erst einmal nichts mit Gästen machen können. Aber auch unter anderen Umständen wäre es zu dieser Jahreszeit etwas ruhiger hier. Deswegen arbeite ich jetzt eher im Hintergrund und erledige Aufgaben, deren Ergebnis dann online zu finden sein wird. Momentan recherchiere ich beispielsweise viel für eine kommende Podcastreihe. Währenddessen werden im Museum Instandhaltungsarbeiten durchgeführt und es ist schon komisch, neben den Vitrinen und Aquarien überall Gerüste, Leitern oder Farbeimer zu sehen. 

Nun neigt sich das insgesamt eher so semi-gute Jahr 2020 schon seinem Ende zu. Auch wenn es bei mir zu einem großen Teil aus zu Hause bleiben und Waldspaziergängen bestand, war es doch ein spannendes und ereignisreiches Jahr für mich, in dem ich viele neue Erfahrungen sammeln durfte.

Ich wünsche Euch ein fröhliches Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins neue Jahr! 

Eure Lea

Hallo Ihr Lieben!

Ich hoffe, es geht Euch gut. Wegen des Teil-Lockdowns wurde ich den ganzen November freigestellt und war zu Hause, deswegen kann ich über diesen Monat nicht viel berichten. Trotzdem möchte ich Euch kurz ein Lebenszeichen von mir geben. Jetzt freue ich mich darauf, wieder im OZEANEUM anfangen zu können, auch wenn das Museum für Gäste weiterhin geschlossen bleibt. Darum müssen wir jetzt schauen, wie wir damit umgehen und neue Aufgaben finden. Mehr darüber werdet Ihr aber im nächsten Blogbeitrag erfahren.

Viele Grüße,

Eure Lea

Oktober 2020

Hallo zusammen,


nun ist auch schon der zweite Monat meines FÖJs vergangen und ich habe mich gut im OZEANEUM eingelebt und mich an meinen neuen Alltag gewöhnt.


Anfang des Monats habe ich mir Leitfragen überlegt, die ich in einer Führung beantworten möchte. Ich habe dann ziemlich oft in den Aquarien und Ausstellungen geübt, sodass ich zumindest meine Familie und Freunde schon einmal durchs Museum führen konnte. Es ist auf jeden Fall ein neues und ungewohntes Gefühl für mich, in die Rolle eines Guides zu schlüpfen. 


Nebenbei gibt es sehr viel vorzubereiten für das Detektivspiel „Tatort Museum“. So versehe ich Detektivpässe mit roter Folie (zum Entschlüsseln geheimer Botschaften im Museumsrundgang), nachdem ich diese zugeschnitten habe, ich drucke Detektiv-Urkunden aus und verstaute bereits eimerweise Gummibärchen in Regalen. Außerdem war ich beim Aufbau der einzelnen Stationen dabei und durfte auch einmal eine Vitrine öffnen. Zudem erledigte ich Aufgaben, die regelmäßig auf mich zukommen, zum Beispiel das Protokollieren der Teamsitzungen oder das Verschicken von Infomaterialien.


An einem Tag durfte ich die Aquarianer begleiten, darauf habe ich mich sehr gefreut. Ich konnte dabei helfen, Futter für die Bewohner der Aquarien vorzubereiten und durfte danach bei den Fütterungen dabei sein. Einige Kaltwasserkorallen habe ich sogar selbst gefüttert. Außerdem konnte ich einigen kleinen Garnelen dabei helfen, in ein anderes Aquarium umzuziehen. Ein Highlight für mich war, dass ich die Pinguine auf der Dachterrasse füttern durfte. Sie kamen alle angewatschelt und haben mir die Fische aus der Hand gefressen. Ein Pinguin hat sich gleich neben mich gesetzt und nachdem keiner mehr hungrig war, durfte ich diesen Pinguin sogar streicheln. Er ist dann auch noch auf meinen Schoß geklettert, das war wirklich unglaublich niedlich!


Wegen des Teil-Lockdowns im November muss auch das OZEANEUM jetzt erst einmal schließen. Ich bin mal gespannt darauf, wie es in der nächsten Zeit weitergeht…


Bleibt gesund!
Eure Lea

Als ich am ersten Tag meines FÖJs vom Bahnhof zum OZEANEUM ging, war ich sehr nervös und aufgeregt, aber auch gespannt darauf, was mich in der nächsten Zeit erwarten würde. Es war der Anfang eines neuen Lebensabschnitts mit einem ganz anderen Alltag und ich musste erst einmal realisieren, dass ich tatsächlich nie wieder in die Schule gehen würde.


Nach einer freundlichen Begrüßung wurde ich zuerst allen vorgestellt und ich fragte mich, ob ich mir die ganzen Namen zu den vielen Gesichtern wohl irgendwann einmal alle merken kann. In der ersten Woche bekam ich Einblicke in andere Abteilungen. Ich konnte zum Beispiel dem Besucherservice am Eingang dabei helfen, die Gäste hereinzubitten oder im Museumsshop aushelfen. Außerdem lernte ich die verschiedenen Aufgaben der Mitarbeiter des Marketings kennen. Nach dieser spannenden ersten Woche nutzte ich das Wochenende, um die vielen neuen Eindrücke zu verarbeiten und mich für die nächste Woche auszuruhen.


Seit der zweiten Woche lerne ich das Museum und die Arbeit in der Museumspädagogik genauer kennen. Dazu konnte ich das Haus mit einer Rallye erkunden und mir wurden die Ausstellungen und Aquarien vorgestellt. Ich hatte die Möglichkeit, mir diese genauer anzuschauen und Notizen zu machen, damit ich später selbst Gäste durch das Museum führen kann, wenn das coronabedingt wieder möglich ist. Ich darf bei verschiedenen Besprechungen dabei sein, in denen es beispielsweise um die Herbstferienaktion „HamMEER-Foto“ ging, deren Durchführung ich unterstütze. Darüber hinaus gehörte es auch zu meinen Aufgaben, z. B. neue Etiketten auf Ordner zu kleben oder Materialien für das Detektivspiel „Tatort Museum“ vorzubereiten.


Es ist sehr interessant, das Museum aus einer ganz anderen Perspektive zu erleben. Ich habe es schon einige Male mit meiner Familie besucht und kann jetzt sehen, was alles hinter den Kulissen passiert. Außerdem musste ich nach den ersten Wochen feststellen, dass eine 40-Stunden-Woche doch anstrengender ist als die Schulzeit, sodass ich mich am Ende eines Arbeitstages immer sehr auf mein Bett freue.


Ende des Monats fand außerdem das erste Seminar in Ueckermünde statt, wo ich viele andere FÖJler aus MV kennenlernte. Wir verstanden uns alle sehr gut und verbrachten zusammen eine schöne, sonnige Woche direkt am Wasser. Unter anderem machten wir eine Paddeltour, lernten etwas über das Fangen und Zubereiten von Fischen und hatten einen Projekttag zum Thema Rassismus. Zwischendurch wurden Spiele gespielt und es gab lange Unterhaltungen über die bisherigen Erfahrungen in den verschiedenen Einsatzstellen. Mit einem Grillabend und Lagerfeuer beendeten wir die Woche. Ich freue mich schon auf das nächste Seminar!


Jetzt ist der erste Monat hier schon vorbei, der September ist unglaublich schnell vergangen.
Bis bald, Eure Lea

Lydias FÖJ 2018/2019

Hallo zusammen!


Ich heiße Lydia und werde für ein Jahr als FÖJlerin die Museumspädagogen im OZEANEUM bei ihrer Arbeit unterstützen. Wie sich mein Alltag hier gestaltet und was für spannende Dinge so passieren, könnt Ihr in meinem FÖJ-Blog mitverfolgen.


Viel Spaß beim Lesen!
Eure Lydia

Ein Neubeginn - oder doch noch nicht?


„Auf mich kommt jetzt eine große Veränderung zu. Von zu Hause ausziehen, alleine wohnen, noch keinen kennen und ein FÖJ im OZEANEUM beginnen.“ - Dachte ich jedenfalls. Nach dem großen Umzug folgten zwei sehr interessante Tage in meiner Einsatzstelle. Zuerst wurde ich allen vorgestellt (das sind ganz schön viele Namen zu merken, kann ich euch sagen!). Ich durfte dann auch schon eine Schulklasse bei einer Führung begleiten und bei einer Rallye mithelfen. Auf der Dachterrasse hatte ich die Möglichkeit, den Pinguinen bei ihrem Training zuzuschauen. Es soll nämlich erforscht werden, wie Pinguine unter Wasser hören können. Dafür müssen sie erst einmal lernen, ihren Kopf ruhig zu halten. Nach diesen ersten zwei ereignisreichen und interessanten Tagen ging ich voller Vorfreude auf die nächsten Tage und Wochen am Abend schlafen, ohne zu ahnen, dass der restliche September anders als geplant verlaufen würde. Wegen einer OP war ich nun einen Monat krankgeschrieben und verbrachte den ersten Monat meines FÖJs nicht wie geplant an der Ostsee, sondern in der hunderte Kilometer weit entfernten Heimat bei meiner Familie. Jetzt freue ich mich aber umso mehr auf meinen zweiten Start im OZEANEUM.

Auf dass jetzt alles gut geht!
Bis zum nächsten Mal!
Eure Lydia

Zurück im OZEANEUM


Es war Ferienzeit in Mecklenburg-Vorpommern und viele kleine und große Besucher kamen in das OZEANEUM, um sich die interessanten Ausstellungen und schönen Aquarien anzusehen. Zu diesem Anlass gab es natürlich auch Aktionen und Führungen. Unter anderem das Familienquiz.
Zu zweit erklärten wir anhand von echten Barten, Walzähnen, einem Haigebiss und vielen anderen tollen Präparaten, wie unterschiedlich Meerestiere fressen.

Am Ende der Ferien besuchte Willi Weitzel das OZEANEUM und hielt seinen Multivisionsvortrag, „Willis wilde Wege“. Vielleicht kennt Ihr ihn ja aus der Kinderserie „Willi will’s wissen“. In der Ausstellung 1:1 Riesen der Meere berichtete er von seinen vielen Abenteuern und ging außerdem darauf ein, wie wir selbst zum Schutz der Meere beitragen können.

In der ersten Woche nach den Ferien kamen dann viele Schulklassen. Sie werden über einen längeren Zeitraum regelmäßig in das OZEANEUM kommen, um viel über das Meer und seine Bewohner zu lernen; sogenannte AGs. Damit die Kinder sich einen ersten Überblick über das Haus verschaffen konnten, machten sie eine Rallye. Dabei durfte ich sie begleiten und unterstützen.

Auch ich bekam die Möglichkeit noch mehr über meine Einsatzstelle zu erfahren und verschiedene Bereiche kennenzulernen. So durfte ich an einem Tag die Aquarianer begleiten.
Nach dem Vorbereiten des Futters für die Aquarienbewohner, konnte ich ein paar Tiere füttern. Zum Beispiel die Seedahlien, eine Anemonenart, die Fische im Helgolandtunnel oder die Haie und Rochen im großen Becken „Offener Atlantik“. Um 12.00 Uhr durfte ich sogar bei der kommentierten Pinguinfütterung auf der Dachterrasse dabei sein! Als ich zusammen mit einer Tierpflegerin zu den kleinen Frackträgern gegangen bin, kamen sie alle schon hungrig angewatschelt. Ich gab einem nach dem anderen einen Fisch. Die Tiere verhalten sich beim Fressen sehr unterschiedlich. Während ein Pinguin gierig nach den Fischen geschnappt (und dabei auch meinen Finger erwischt) hat, hat ein anderer geduldig gewartet und mir die Fische ganz vorsichtig aus der Hand gefressen.

Neben dem Aquarienbereich des OZEANEUMs hatte ich auch die Möglichkeit, das Meeresmuseum kennenzulernen. Nach einem kurzen Überblick über das Museum und seine Ausstellungen, bereitete ich zusammen mit dem dortigen FÖJler eine Veranstaltung für eine KiTa-Gruppe vor. Es ging um die Arktis und die Antarktis und was ein Polarforscher an diesen extrem kalten Orten benötigt, um zu überleben. Dafür hatten wir unter anderem ein Zelt aufgebaut. Außerdem zeigten wir den Kindern die besonders dicke und warme Kleidung, die man im ewigen Eis trägt und was es dort zu essen gibt. Die kleinen Besucher durften sogar die großen Schneestiefel anziehen und spezielles Müsli für Polarforscher probieren.
Passend dazu gab es einen Vortrag von zwei echten Polarforschern. Sie berichteten unter anderem über das Schiff „Polarstern“ und die verschiedenen Forschungsstationen an den „Enden der Welt“.

Bis bald!
Eure Lydia

Es ist immer etwas los

 

Hallo ihr Lieben!

Schon ist ein weiterer Monat rum, die Zeit vergeht hier wirklich sehr schnell. Das liegt wahrscheinlich daran, dass so viele neue, spannende Dinge passieren!
Anfang des Monats konnte ich zum Beispiel für zwei Tage im Besucherservice mithelfen. Die Aufgaben sind breit gefächert, sodass ich Eintrittskarten scannen und Kommentierungen begleiten durfte. Außerdem habe ich an der Kasse Tickets und im Museumsshop Souvenirs verkauft.

Im Meeresmuseum gibt es Kinder- und Jugendclubs, die sich regelmäßig nachmittags treffen. Ein paar dieser Treffen habe ich begleitet. Einmal durften die Kinder im OZEANEUM hinter die Kulissen der Aquarien blicken und ein anderes Mal besuchten sie das Theater, um an einem Workshop zu dem Stück „Die kleine Nixe Rusalka“ teilzunehmen.

Für einen Tag durfte ich auch bei einer Schweinswal- und Robbensektion dabei sein. Dabei soll festgestellt werden, woran diese tot aufgefundenen Tiere gestorben sind. Das wollte ich gern schon länger einmal machen und habe mich sehr gefreut, dass es nun so weit war. Jedoch war die Vorfreude bald „verflogen“ als sich der starke Geruch der verwesenden Tierkörper breitmachte. An den musste man sich erst einmal gewöhnen (soweit das denn möglich war). Nachdem ich dann diese Hürde überwunden hatte, wurde es sehr interessant. Jedes der Tiere wurde genau vermessen, unter anderem die Gesamtkörperlänge, die Flossen und diverse Umfänge. Danach wurden die Körper der Tiere geöffnet und die einzelnen Organe genau begutachtet. Eine Person schrieb dabei immer Protokoll und notierte alle Werte und Ergebnisse. Außerdem wurden von jedem Tier Proben verschiedenster Körperteile genommen, die dann in einem Labor noch genauer untersucht werden. Als die Sektion vorbei und der Raum wieder gereinigt war, ging es auf dem Fahrrad zurück nach Hause und ab unter die Dusche. Danach habe ich gleich noch meine Kleidung gewaschen, um den Geruch so schnell wie möglich wieder loszuwerden und alles zu reinigen.

Am nächsten Tag fand eine Taschenlampenführung statt. Da die Tage jetzt zum Winter hin immer kürzer werden und es schneller dunkel wird, gibt es diese öfter. Nach Öffnungszeit, wenn das OZEANEUM schon komplett leer und dunkel ist, erkunden wir zusammen mit den kleinen Entdeckern die Aquarien und Ausstellungen. Ausgerüstet mit einer Taschenlampe geht es dann los ins Dunkle und wir finden zusammen heraus, ob die Tiere im Aquarium nachts schlafen und ob sie auch, so wie wir, ins Bett gehen. Manchmal kann man sogar einen streng bewachten Schatz finden…
Auch war ich in diesem Monat zum ersten Mal bei einem FÖJ-Seminar. Das Erste hatte ich leider verpasst. Mit dem Zug ging es nach Burg Stargard, in eine Jugendherberge, wo ich endlich die anderen FÖJler aus MV kennengelernt habe. Wir machten unter anderem eine kleine Wanderung und hörten einige Vorträge zu den Themen Nachhaltigkeit, faire Kleidung und Naturschutz. Außerdem durften wir einiges selbst machen und ausprobieren. Beispielsweise Simulationsspiele zur Forstwirtschaft oder zur Kleiderproduktion in Entwicklungsländern. Wir konnten zudem selbst verschiedene Dinge nähen oder Taschen bedrucken. Am letzten Abend schlossen wir das Seminar mit einem Lagerfeuer und Stockbrot ab.

Ende November fand der „Marktpatz Kultur und Schule in M-V“ in Barth statt. Dort trafen sich viele Institutionen, unter anderem verschiedene Theater oder Museen. So war auch das OZEANEUM vertreten. Der Marktplatz dient dazu, dass kulturelle Einrichtungen miteinander und mit Schulen in Kontakt kommen und in Zukunft eventuell auch gemeinsame Projekte auf die Beine stellen.

Außerdem hat das OZEANEUM im Ostseeaquarium einen Neuzugang. Ein kleiner Zirrenkraken ist Ende des Monats in sein neues Becken eingezogen.

Nun ist schon Dezember und Weihnachten steht vor der Tür. Das heißt, man kann wieder gemütlich über die Weihnachtsmärkte schlendern, Punsch trinken und Plätzchen backen. Auch ist es die Zeit, in der viel gebastelt wird. Wer noch einen schönen Anhänger für seine Geschenke sucht, kann sich auf der Internetseite kindermeer.de inspirieren lassen und sich einen Bastelbogen für Geschenkanhänger ausdrucken. Wenn man das OZEANEUM besucht, wird man im Foyer schon von einem schönen, geschmückten Weihnachtsbaum empfangen. Außerdem gibt es immer zu den Adventssonntagen tolle Aktionen. Schaut doch mal vorbei!

In diesem Sinne wünsche ich Euch eine schöne Advents- und Vorweihnachtszeit!
Bis bald,
Eure Lydia 

It’s beginning to look a lot like christmas


Hallo ihr Lieben,

das Jahr 2018 neigt sich nun schon dem Ende zu. Weihnachten steht vor der Tür und damit auch ein neues Jahr!

Das OZEANEUM wurde bereits auch schön geschmückt: Neben dem Weihnachtsbaum im Foyer, von dem ich Euch im November schon berichtet hatte, leuchtet nun auch ein Orca an der Fassade Richtung Stadt. Damit reiht sich das Museum in das weihnachtlich leuchtende Stadtbild von Stralsund ein.

Zusammen mit den Kindern des Jugendclubs des Meeresmuseums haben wir die Generalprobe zu der Kinderoper „Die kleine Nixe Rusalka“ angesehen. Passend dazu waren wir im November schon einmal im Theater, um an einem Tanzworkshop teilzunehmen. Nach der Aufführung gab es für den Club noch gemütliches Plätzchen- und Kuchenessen.

Gemütliches Zusammensein gab es auch bei der Weihnachtsfeier des OZEANEUMs. Unter den Walmodellen, in der Ausstellung 1:1 Riesen der Meere, feierten wir gemeinsam mit den Mitarbeitern des MEERESMUSEUMs. Natürlich durfte auch das „Über-den-Weihnachtsmarkt-Schlendern“ nicht fehlen.

An dieser Stelle verabschiede ich mich von Euch für dieses Jahr. Ich werde an Weihnachten nach Hause zu meiner Familie fahren. Ich wünsche Euch ein frohes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins neue Jahr 2019!

Eure Lydia

Frohes neues Jahr!

 

Hallo ihr Lieben,

ich hoffe, ihr seid gut ins neue Jahr gerutscht!

Zu Jahresbeginn wurde etwas Besonderes im OZEANEUM präsentiert: Eine Briefmarke, die auf den Schweinswal aufmerksam machen soll. Der Schweinswal ist der einzige Wal der in Deutschland, in der Ostsee, heimisch ist. Dieses Säugetier ist jedoch leider durch zunehmenden Lärm und die Verschmutzung der Meere gefährdet. Auch stellen die Fischernetze eine lebensbedrohliche Gefahr für die kleinen Wale dar. Durch die Briefmarke wird jetzt auf diesen Wal und seine Gefährdung aufmerksam gemacht.

Im neuen Jahr kommen auch wieder einige Schulklassen, um interessante Dinge über das Meer und dessen Bewohner zu lernen. Mitte Januar fanden beispielweise mehrere Fischsektionen statt. Nachdem sich die Schüler verschiedene Wirbeltiergruppen genauer angesehen hatten, durften sie in Gruppen Fische sezieren und verschiedene Körperteile und Organe unter dem Mikroskop betrachten. Hier könnt Ihr eine Schuppe von einer Plötze sehen.

Für das OZEANEUM und MEERESMUESEUM gibt es neue Flyer, welche unter Anderem in verschiedenen Hotels und Touristeninformationen ausgelegt werden. So bin ich an einem schönen Wintertag mit dem Marketing-Team in den Norden der Insel Rügen gefahren, um diese zu verteilen. Auf der Fahrt konnte man viel von der verschneiten Landschaft und dem Strand sehen!

Winterliche Grüße,
Eure Lydia

Halbzeit


Hallo ihr Lieben,

jetzt bin ich schon ein halbes Jahr hier im OZEANEUM.  Die Zeit bis jetzt ist wie im Flug vergangen und ich kann hier so viele neue Sachen kennen lernen und ausprobieren!

Anfang Februar waren in MV Winterferien und im OZEANEUM gab es tolle Ferienangebote. Zum Beispiel konnten neugierige Kinder an einer Führung teilnehmen, in der es um Seeschlangen und andere Meeresmonster ging. Außerdem gab es die Möglichkeit, einer Krabbe, im wahrsten Sinne des Wortes, „hautnah“ zu begegnen. Die älteren Kinder durften einen Blick hinter die Aquarien werfen und sogar den Tierpflegern beim Füttern der Fische zusehen. Wer leider nicht dabei sein konnte, kann sich schon auf die nächsten Ferien freuen, denn hier im OZEANEUM wird immer was Tolles geboten!

Auch besuchten einige KiTa- und Hortgruppen das Museum und ich durfte einen Teil der Haiführung für die „Minis“ übernehmen. Zusammen haben wir herausgefunden, wie man Haie von anderen Fischen und Walen unterscheiden kann. Wusstet ihr eigentlich, dass es einen Hai gibt, der „Fransen-Teppichhai“ heißt? Und könnt Ihr Euch vorstellen, woher der „Schokoladenhai“ und der „Pinocchio-Katzenhai“ ihre Namen haben...?

Ende Februar findet für mich in Greifswald das nächste FÖJ-Seminar statt. Jedes Seminar hat ein anderes Schwerpunktthema und dieses Mal dreht sich alles um Energie. Im März werde ich Euch mehr davon berichten!

 Bis dahin,
Eure Lydia

Es geht spannend weiter

 

Hallo ihr Lieben,

ich bin wieder zurück aus dem FÖJ-Seminar in Greifswald. Ich habe Euch ja berichtet, dass sich dort alles um das Thema Energie drehen wird. Unsere FÖJ-Gruppe besichtigte ein stillgelegtes Kernkraftwerk in Lubmin. Es war sehr interessant und beeindruckend, wie so ein Kraftwerk von innen aussieht und was zu dieser Art der Gewinnung von Energie alles dazugehört. Außerdem haben wir eine Biogasanlage und das Max-Planck-Institut besucht. Neben diesen und weiteren Exkursionen hörten wir auch einige Vorträge zum Thema Energie.

Im OZEANEUM fanden wieder viele Veranstaltungen statt, die ich unterstützen durfte. Oft kamen Schulklassen zur Themenwerkstatt „Leben ohne Knochen – Wirbellose Meerestiere“ ins Museum. Ein Teil des Programms bildet die Sektion eines Kalmars. Wie bei der Fischsektion betrachten die Schüler den Körperbau erst von außen. Anschließend dürfen sie das Tier sezieren und dabei die verschiedenen Organe genau untersuchen. Wusstet Ihr eigentlich, dass Tintenfische drei Herzen haben…?  ♥ ♥ ♥

Ostern steht bald vor der Tür und passend dazu habe ich für Euch eine Bastelidee. In meiner Anleitung erkläre ich Euch, wie Ihr aus einem ausgeblasenen Ei SeeHASEn basteln könnt. Die Anleitung findet Ihr hier.

Ich wünsche Euch viel Spaß beim Basteln und eine fröhliche Osterzeit!

Bis bald,
Eure Lydia

Frohe Ostern!

 

Hallo ihr Lieben,

langsam wird es Sommer und die Tage werden wieder länger. Jetzt war auch schon Ostern und es hieß wieder Ostereier und Schokohasen suchen! In den Osterferien gab es im OZEANEUM natürlich auch viele tolle Angebote. Zum Beispiel Familienführungen. Eine solche durfte ich durchführen und so den neugierigen Besuchern die schönsten Orte des Museums zeigen. Außerdem betreute ich einen Infostand mit Familienquiz. Über Ostern bin ich mit meiner Familie in den Urlaub gefahren und anschließend fand das vierte FÖJ-Seminar statt. Dieses Mal in Devin, mit dem Thema „Nachhaltigkeit im Ostseeraum“. Im Mai werde ich euch mehr von unseren Exkursionen und Erlebnissen berichten.

Bis bald!

Eure Lydia

Es gibt viel zu tun

 

Hallo ihr Lieben,

nach fast einem Monat bin ich wieder zurück im OZEANEUM! Wie ich schon erzählt habe, hatte ich Urlaub und danach ein FÖJ-Seminar.

Das Seminar fand in Stralsund statt und wir unternahmen viele interessante Ausflüge. Wir wanderten zum Beispiel auf der Halbinsel Devin, besichtigten den Königsstuhl auf Rügen und gingen in den ZOO Stralsund. Natürlich durfte ein Besuch im MEERESMUSEUM und OZEANEUM auch nicht fehlen! Neben den Exkursionen bauten wir Insektenhotels und bereiteten den Landesaktionstag vor.

Ein Tag vor dem Aktionstag war Weltschildkrötentag. Da es im MEERESMUSEUM verschiedene Schildkröten zu bestaunen gibt, wurde dort einiges rund um diese Tiere geboten. Ich unterstützte für diesen Tag die Pädagogen im MEERESMUSEUM, indem ich einen Stand betreute, bei welchem Kinder unter anderem Gipsabdrücke von Schildkröten gestalten und bemalen konnten.

Der Landesaktionstag fand am 24.05.19 in Rostock statt. In der Altstadt hatten wir einen Stand aufgebaut mit verschiedenen Stationen. Zum Beispiel konnten Passanten Dosen werfen, Lose ziehen oder versuchen, verschiedenen Müll nach der Dauer der Verrottung zu ordnen.

Im OZEANEUM ist auch einiges los! Viele Schulklassen besuchen das Museum und immer wieder darf ich eine Klasse durch die Ausstellungen und Aquarien führen und ihnen die schönsten Orte im Museum zeigen oder eine Rallye durchführen. Außerdem waren wir mit zwei Klassen beim Keschern am Sund und untersuchten dann, welche Tiere zurzeit vor unserer Haustür, in der Ostsee, leben.

Schaut doch mal vorbei!

Eure Lydia

Es wird Sommer

 

Hallo ihr Lieben,

Anfang Juli beginnen hier in MV die Sommerferien und die Vorbereitungen dafür laufen bereits auf Hochtouren! Neben tollen Ferienangeboten, wie Familienführungen und einem Quiz, wird auch pünktlich zum Ferienanfang das neue Schwerpunktthema „KEIN LÄRM MEER“ im OZEANEUM eröffnet. Lärm ist neben der Müllverschmutzung ein sehr großes Problem für viele Meerestiere. Sie kommunizieren miteinander, suchen einen Partner oder orientieren sich durch Töne und Laute. Der durch Schiffe, Windparks und andere Dinge verursachte Lärm ist jedoch meist lauter und die Tiere hören sich gegenseitig oder sich selbst nicht mehr. Zudem bedeutet der Lärm für die Tiere großen Stress. Viele Menschen wissen das nicht. Jetzt kann man aber hier im Museum einiges darüber erfahren. Kommt doch mal vorbei und lauscht selbst!

Habt ihr eigentlich schon mal vom Projekt „Hearing in Penguins“ gehört? Es ist ein Projekt, bei dem Wissenschaftler das Hörvermögen von Pinguinen erforschen. Dafür werden vier der kleinen Frackträger auf der Dachterrasse des OZEANEUMs trainiert. Wer Lust und Interesse hat, hat die Möglichkeit den Pinguinen Lemmy, Jakob, Frieda und Gustel bei ihrem Training zuzusehen. Kommentiert findet es im Rahmen des Familiensommers vom 1. Juli bis 18. August jeden Dienstag und Donnerstag um 13.30 Uhr statt.

Mitte Juni war ich mit dem Promo-Team des Deutschen Meeresmuseums am Kinder-Umwelt-Tag im Müritzeum in Waren (Müritz). Es war ein schöner Sommertag und so kamen viele Kinder an unseren Stand, wo sie zum Beispiel am Quizrad drehen und Fragen zu Meerestieren beantworten durften. Außerdem hatten wir „Robbi“, eine präparierte Kegelrobbe, zum Anschauen und Anfassen dabei.

Am Tag darauf fand eine Sektion von tot aufgefundenen Meeressäugetieren statt. Wie ich bereits im November berichtete, werden dabei die in der Ostsee heimischen Schweinswale und Robben genau untersucht. Dieses Mal untersuchten wir ausschließlich Robben. Die Tiere wurden zuerst fotografiert und verschiedenste Längen gemessen, bevor u.a. die Organe untersucht und Proben genommen wurden. Eines der Tiere war in einem Fischernetz verheddert, ein weiteres hatte die Reste einer Zigarette im Magen. Auch in der Ostsee ist neben dem Lärm Müll ein großes Problem, was hier sehr deutlich wurde.

Das Programm für den Familiensommer mit spannenden Führungen, kommentierten Fütterungen und Trainings und weiteren Angeboten findet ihr hier.

Ich wünsche euch einen schönen Start in die Sommerferien!

Bis bald,

eure Lydia

Sommerferien und volles Haus

 

Hallo ihr Lieben, die Sommerferien haben begonnen und ich muss sagen, das merkt man auch! Im OZEANEUM ist viel los und einige Familien und Ferienlagergruppen sehen sich hier die Ausstellungen und Aquarien an. Wie ich letzten Monat bereits berichtet habe, wurde Anfang Juli das neue Schwerpunktthema eröffnet. Das Thema lautet „KEIN LÄRM MEER“ und man kann ab jetzt viel über den menschengemachten Unterwasserlärm erfahren. Bereits im Foyer wird man von einem lebensgroßen Orca begrüßt, der statt der typischen schwarz-weißen Färbung, die Lärmquellen im Meer darstellt hat und so auf die Lärmverschmutzung aufmerksam macht. Außerdem gibt es neugestaltete Vitrinen und eine sogenannte Sound-Dusche. Dort könnt ihr euch anhören, was für Töne verschiedene Tiere wie Wale und Robben erzeugen, wie sich kalbende Gletscher anhören oder aber, wie laut ein Schiff unter Wasser ist.

Im Rahmen des Familiensommers entdecke ich mit euch die faszinierende Welt der Haie oder wir rätseln zusammen beim Familienquiz.

Anfang August findet das letzte von fünf FÖJ-Seminaren statt. Dieses Mal mit zwei weiteren FÖJ-Gruppen zusammen. Das Programm wird nicht vorgegeben sein, man kann stattdessen zwischen verschiedenen Angeboten wählen, die von uns FÖJlern vorgeschlagen und durchgeführt werden. Auf dem Gelände der Jugendnaturschutzakademie, wo das Seminar stattfinden wird, gibt es neben einem See auch viele verschiedene Tiere, wie z.B. Esel, Pferde, Schweine, Kaninchen oder Ziegen. Im August werde ich euch von unserem Abschlussseminar genauer berichten.

Bis bald und weiterhin schöne Ferien!

Eure Lydia

Ahoi!

 

Hallo ihr Lieben, so schnell geht ein Jahr vorbei und mein FÖJ im OZEANEUM ist nun zu Ende. Bevor ich mich aber von euch verabschieden muss, möchte ich euch natürlich noch erzählen, was Spannendes im August passiert ist!

Das letzte von fünf FÖJ-Seminaren fand in der Jugendnaturschutzakademie Brückentin statt. Dort verbrachten insgesamt drei FÖJ-Gruppen ihr letztes Seminar zusammen. Anders als bei den vorherigen durfte sich jeder sein eigenes Programm aus verschiedensten Angeboten zusammenstellen. Neben kreativen Tätigkeiten, wie Töpfern, Schnitzen, Hand Lettering, etc. gab es auch sportliche Aktivitäten, wie Parcour, Tanzen oder Drachenboot fahren. Am Ende der Woche wurde sogar ein kleiner Wettkampf veranstaltet, welche Gruppe am schnellsten mit dem Boot über den See fährt. Das Abschlussseminar war eine gelungene Woche, in der wir FÖJler noch einmal viel Spaß miteinander hatten.

Im OZEANEUM wurde Mitte August hoher Besuch erwartet! Das OZ-Leserforum fand nämlich im Museum statt und unsere Bundeskanzlerin Angela Merkel kam zu diesem Anlass in die Hansestadt. Wusstet ihr, dass sie einen Patenpinguin hat? Er heißt Alexandra und wurde bei dieser Gelegenheit von seiner Patin besucht und gefüttert. Abseits des Trubels genoss ich noch meine letzten Wochen im OZEANEUM und die Veranstaltungen, die ich durchführen durfte: Meine letzte Führung und meine letzte Rallye mit einer Schulklasse. Ich werde das alles hier sehr vermissen und oft an die tolle Zeit zurückdenken! Nun beginnt für mich ein neues Kapitel und ich werde in meiner Heimat Biologie studieren. Durch mein FÖJ habe ich schon viele Einblicke gewonnen und bedanke mich an dieser Stelle nochmal bei all denen, die mein FÖJ zu etwas ganz Besonderem gemacht haben!

Eure Lydia

Daniels FÖJ 2018/2019

Hello there!

My name is Daniel; I am 21 years old and I´m going to tell you a little bit about my time here at the MEERESMUSEUM. I just spent the past year in the educational department here volunteering in a program called FÖJ, which means a voluntary ecological year. I decided to take a year of my time after school to gain work experience, get involved in the field of biology and ecology, and orientate myself to find out what I want to do in life.

My regular tasks were comprised of assisting my colleges, as well as conducting programs on my own. I assisted with kindergarten tours, school projects, and youth clubs. In addition, I carried out guided tours and commented the feeding of the sea turtles. Some tours we performed often, some were rare, but all of them were special and fun. Occasionally, I was able to assist the scientists with the dissection of some marine mammals. This was always an amazing and interesting opportunity for me.

Overall, this past year has been a wonderful experience; I was able to gain new knowledge about the oceans, and find direction for my future. I want to thank everyone for making this year so special. A special thanks goes out to our visitors, every day here was a new experience because of you.

Yours truly,

Daniel

Helens FÖJ 2016/2017

Hallo Ihr Lieben!

Ich bin Helen und habe Sven als neue FÖJ-lerin in der Museumspädagogik abgelöst. Hier in meinem FÖJ-Blog könnt ihr euch auf spannende Berichte und Geschichten aus meinem Alltag im OZEANEUM freuen!´

Viel Spaß beim Schnuppern!

Sea you :-)

Eure Helen

Mein Abenteuer beginnt

Der erste Morgen am OZEANEUM: die Sonne scheint, das Meer ist ruhig, es ist windstill. Das Wetter ist der genaue Gegensatz zu meinem inneren Empfinden. Ich bin nervös und aufgeregt, was mich alles erwartet. Die Mitarbeiter aus der Museumspädagogik empfangen mich herzlich und schmeißen mich danach ins kalte Wasser. Ich sehe viele verschiedene Gesichter, mit vielen unterschiedlichen Namen, die ich entweder duzen oder siezen soll und vielen unterschiedlichen Aufgabenbereichen. Danach soll ich gleich bei einer Themenwerkstatt, dem Keschern, mitlaufen und zusehen. Ich bin gespannt, wie viel ich nach dem ersten Tag von diesen vielen neuen Eindrücken behalte und mir merken werde.

Dann ging es mit einer 8. Klasse raus aus dem OZEANEUM und runter zum Meer zum Keschern. Die Kinder waren aufgeregt und freuten sich schon darauf, Fische und kleine Lebewesen und Pflanzen zu fangen. Schnell fingen die Kinder ihre ersten Ohrenquallen und auch kleine Garnelen und Wasserflöhe waren dabei. Ich wurde schnell in die Gruppe integriert und die Schüler überhäuften mich mit vielen neugierigen Fragen. Zurück im Kursraum im OZEANEUM schüttete die Klasse ihre mit Brackwasser und gefangenen Pflanzen und Tierchen befüllten Gefäße in kleinere Becken. Anschliessend sollten die Schüler die Lebewesen bestimmen und unter dem Mikroskop betrachten. Es wurde viel gekichert und gestaunt, zum Beispiel versteckte sich eine kleine Seenadel im gefangenen Seegras. Beim Bestimmen der Lebewesen merkte ich schnell, dass Pflanzen für die Kinder nicht so interessant waren wie sich bewegende Tierchen. Nach drei Stunden entließen wir die Klasse, räumten danach alles auf und brachten die Lebewesen wieder zurück in die Ostsee. Erschöpft, aber voller Vorfreude auf den nächsten Tag, schlief ich abends ein.

Der ganze September war voller neuer Erfahrungen und Themenwerkstätten, wo ich hospitieren durfte. Außerdem war ich bei meinem ersten FÖJ-Seminar, wo ich die anderen FÖJ-ler verschiedenster Einsatzstellen kennenlernte und wir eine sonnige Woche mit vielen Workshops und Ausflügen in Gützkow verbrachten. Schnell entstanden neue Freundschaften und wir erzählten viel über die unterschiedlichen Einsatzstellen und freuten uns schon auf das nächste Seminar im November.
Ich hoffe ihr verfolgt meinen Blog weiterhin und vielleicht sehen wir uns mal im OZEANEUM. Ich freu mich auf euch :-)


Eure Helen

Ferien im Oktober

Im Oktober besuchten viele Familien das OZEANEUM, da in vielen Bundesländern Ferien waren. Dadurch war das OZEANEUM natürlich rappelvoll. Zusammen mit meiner Kollegin Nadine aus der Museumspädagogik veranstalteten wir vor den Oktoberferien viele unterschiedliche Themenwerkstätten mit zwei unserer AGs. Unsere Arbeitsgruppen bestehen aus Schulklassen, die uns in regelmäßigen Abständen besuchen. So hat man die Chance, die Kinder näher kennenzulernen, viele verschiedene Themenwerkstätten mit ihnen zu machen und auf das bereits vermittelte Wissen zurückzugreifen. Ob laut oder leise, frech oder schüchtern, konzentriert oder spielerisch – man kann sich auf jedes Kind in der AG einstellen und es zum Lernen und Spielen begeistern.


An einem regnerischen Mittwoch ging endlich ein kleiner Traum von mir in Erfüllung: ich durfte bei einer Schweinswalsektion auf dem Dänholm dabei sein! Kegelrobben und Schweinswale werden oft tot an den Strand gespült. Bei einer Sektion schneidet man gefundene tote Tiere auf und untersucht sie, um eine mögliche Todesursache herauszufinden. Bei manchen Tieren, die noch gut erhalten waren, konnten wir Abdrücke von Netzen auf der Haut erkennen. Diese Tiere starben wahrscheinlich an ertrinken, da sie als Beifang in Fischernetze geraten und nicht zum Atmen an die Wasseroberfläche gelangen. Zusammen mit den Wissenschaftlern aus der Meeressäugerabteilung und einer Tierärztin guckten wir uns den ganzen Tag Organe an und nahmen etliche Proben für unterschiedliche Untersuchungen. Besonders faszinierten mich die Komplexität und das Zusammenarbeiten der Organe. Des Weiteren mussten wissenschaftlich genaue Fotos mit Maßstäben gemacht werden, was sich als gar nicht so einfach erwies. Eine weitere Person schrieb Protokoll, dokumentierte alle Größen und Gewichte verschiedenster Körperteile und notierte alle Abnormitäten. Der Tag war sehr lehrreich und interessant, aber auch sehr anstrengend und der stark riechende Geruch von den toten Tieren in unterschiedlichsten Verwesungsgraden verdarb mir den Appetit auf ein Mittagessen. So wurde bis 17 Uhr gearbeitet. Danach ging es auf dem Fahrrad im strömenden Regen nach Hause und ab unter die Dusche!  Ich sag‘ euch, den Geruch werde ich nie vergessen.

November und Grippe?

Hai Ihr Lieben,

ein weiterer Monat ist im OZEANEUM vergangen. Die Tage werden immer kürzer und es wird abends schneller dunkel. Im OZEANEUM kehrt langsam Stille ein und die Nebensaison hat begonnen. Ihr denkt jetzt bestimmt – Mann ist das langweilig! – aber ich kann euch sagen, hier im OZEANEUM ist immer was los! Nicht nur unser Weihnachtsbaum wurde geschmückt und im Foyer aufgestellt, auch unser Megalodon Zahn (Hai Zahn) wurde gestohlen und ab Januar könnt ihr als Detektive das OZEANEUM erkunden und den Dieb finden. Dies ist schon der dritte Tatort im Museum und ich bin schon sehr gespannt, euch Spürnasen auf Spurensuche zuzusehen.
Zurzeit geht leider die Grippe um –nicht nur bei uns Menschen, sondern auch bei Vögeln. Die Vogelgrippe breitet sich langsam in Deutschland aus und zum Schutz der Tiere müssen unsere Pinguine drinnen im Innengehege bleiben. Man kann sie jetzt zwar noch über einen Monitor bestaunen, aber ich vermisse die kleinen Frackträger bei Themenwerkstätten im Kursraum sehr, da sie auf dem Dach quasi meine Nachbarn waren. Jetzt gucke ich über die schöne Kulisse Stralsunds und keine lustigen Gesellen springen von Felsen zu Felsen. Sobald es Entwarnung gibt, können unsere Pinguine dann auch wieder im Freien von Besuchern bestaunt werden.


Neben meiner Arbeit im OZEANEUM hatte ich auch wieder eine Seminarwoche mit anderen FÖJlern aus Mecklenburg-Vorpommern. Zusammen haben wir viele tolle Projekte zum Thema Nachhaltigkeit in Bezug auf Ernährung und Kleidung auf die Beine gestellt. Zum Beispiel haben wir Menschen auf der Straße angesprochen und sie zwei Apfelstücke kosten lassen. Der eine Apfel war von einer Streuobstwiese und der Andere von einem Supermarkt, importiert aus einem anderen Land und mit Pestiziden (Giften) besprüht. Könntet ihr den Unterschied schmecken bzw. wisst ihr was so schlecht an Pestiziden ist? Mit Giften behandelte Apfelsorten schaden nicht nur euch, sondern auch der Umwelt. Die Gifte gelangen nämlich ins Grundwasser und somit werden Pflanzen, die dieses Wasser aufnehmen, vergiftet. Am besten ist es natürlich, wenn man seine eigenen Obstbäume hat. Die schmecken nämlich immer am besten!

Ich hoffe, ihr genießt die vorweihnachtliche Zeit - ob zuhause, auf dem Weihnachtsmarkt oder beim Ausflug ins OZEANEUM.

 
Bis bald!


Eure Helen

Weihnachten steht vor der Tür!

Ahoi aus dem kalten Norden! Nun bin ich schon fast vier Monate hier und es passieren immer noch neue Überraschungen oder Abenteuer. Vorweg noch etwas zum November. In der letzten Novemberwoche kam ein Filmteam vom NDR und drehte mit mir einen kleinen Beitrag zu ihrer Umweltlotterie. Licht aus! Kamera! Action! Ihr könnt euch gar nicht vorstellen, wie aufgeregt ich war vor der Kamera zu stehen und zum Beispiel Fragen zu beantworten. Dabei hielten wir uns vor allem in den Aquarien auf, wo ich entweder vor laufender Kamera ein kleines Becken putzte oder mit einer Schulgruppe während einer Themenwerkstatt gefilmt wurde. Danach war ich ziemlich erschöpft, aber auch dankbar für diese neue Erfahrung. Der Beitrag war noch nicht im Fernsehen, sodass ich ziemlich gespannt bin, was am Ende für ein kleiner Beitrag entstanden ist.

Im Dezember war es dann soweit: ich durfte das erste Mal kleine Veranstaltungsabschnitte der Arbeitsgemeinschaften von meiner Kollegin Nadine übernehmen. Mein erstes Themengebiet, über das ich die Kinder informieren sollte, war Mythen und Wahrheiten, speziell über Wale. Ich war sehr aufgeregt und hoffte, dass die Kinder mir zuhören würden und sie Spaß mit mir hätten. Alle Sorgen umsonst, ich hatte sehr viel Freude mit den Kindern und die Kinder hörten mir zu und waren wissbegierig. Zusammen saßen wir unter dem Pottwal-Modell in der Ausstellung „1:1 Riesen der Meere“, erzählten alte Geschichten über die Meere und verfolgten, wie sich das Bild und die Bedeutung des Wales im Laufe der Jahrhunderte veränderte. Die Kinder waren ganz fasziniert von alten mystischen Geschichten, wie zum Beispiel „Moby Dick“. Außerdem war ich sehr erstaunt, wie viel die Kinder schon über Wale wussten. Zum Beispiel wodurch sie heutzutage gefährdet sind, dass Moby Dick ein weißer Wal war der Schiffe zum Kentern brachte und vieles mehr. Am Ende meiner kleinen Führung versammelten wir uns unter den Walskeletten und jedes Kind durfte einen echten Walknochen anfassen. Anschließend war Nadine wieder an der Reihe mit dem Thema Haie. Ich war die restliche Themenwerkstatt über sehr glücklich und stolz, dass ich so vor den Kindern reden konnte und vor allem, weil es mir unglaublichen Spaß bereitet hat.

Eine Woche später waren dann die letzten Veranstaltungen mit den zwei Arbeitsgruppen von Nadine. Das Thema war „Wirbellose“ und am Ende wurden in Gruppen Kalmare seziert. Dabei durfte ich auch wieder einen kleinen Teil übernehmen. Zusammen mit den Klassen verglich ich die Arbeitsblätter zu wirbellosen Tierarten in Ost- und Nordsee, die bei uns in den Aquarien vorkommen. Und dann hieß es Abschied nehmen! Ich hätte nicht gedacht, dass nach ungefähr sechs Treffen die Kinder mir so sehr ans Herz wachsen. Von einem Moment auf den Anderen realisierte ich dann erst, dass man die Kinder wahrscheinlich nur noch mal zufällig allein auf der Straße trifft. Man wird nicht mehr mit der ganzen Klasse zusammen kommen, um ihnen spannende Themen zu erläutern. Ich werde die Kinder aus den Arbeitsgemeinschaften vermissen, aber ab Januar nächsten Jahres gibt es ein wenig Trost. Dann hat meine Kollegin Nadine zwei neue Arbeitsgemeinschaften, wo ich wieder dabei sein darf. Ich freue mich schon!

So meine Lieben, jetzt heißt es: für dieses Jahr nichts mehr von mir. In zwei Tagen habe ich Urlaub, um dann eine schöne weihnachtliche Zeit Zuhause mit meiner Familie zu verbringen. Deshalb wünsche ich euch jetzt schon Frohe Weihnachten! Genießt die Zeit mit leckerem Essen und um einfach mal in euren Familien abzuschalten, um froh zu sein, dass alle zusammen kommen und sich besuchen.

Kommt gesund ins Neue Jahr. Ich melde mich wieder im Januar!

Alles Liebe,

Eure Helen

Das neue Jahr hat begonnen!

Hey Ihr Lieben,

ich hoffe ihr seid gut ins neue Jahr gerutscht. Hier in Stralsund und auch an anderen Orten an der Küste war Anfang Januar schon mächtig was los. Durch einen starken Sturm wurde das Wasser der Ostsee an die Küsten und Häfen gedrückt, sodass der Wasserspiegel anstieg und es zu vielen Überschwemmungen kam. Das OZEANEUM hat dann bei einer Nacht- und Nebelaktion den Hochwasserschutz aufgebaut. Das heißt, es wurden große Platten in Metallschienen zusammengeschoben. Doch am nächsten Tag nahm der Wasserspiegel schon wieder ab und das OZEANEUM hat den Sturm trocken überstanden.

Der Januar ist recht ruhig. Trotzdem gibt es in der Museumspädagogik jede Menge zu tun. Mit zwei anderen Kollegeninnen habe ich am Quizrad getüftelt, auf dass ihr euch schon in den Winterferien freuen könnt. Ihr könnt an einem großen Rad drehen und der Zeiger bleibt dann an einem bestimmten Tier stehen. Zu diesem Tier müsst ihr dann eine Frage beantworten, ob leicht oder schwer, ob Qualle oder Hecht. Außerdem wird es für die Winterferien viele weitere tolle und spannende Angebote geben, also kommt gerne vorbei!

Bei meiner Kollegin Nadine Pankow in der Arbeitsgemeinschaft durfte ich wieder ordentlich mithelfen und es macht sehr viel Spaß, die Kinder regelmäßig zu empfangen. Diese Woche war zum Beispiel die Themenwerkstatt „Ein Wirbel kommt selten allein“ an der Reihe, bei der wir Fische sezieren. Habt ihr einen Fisch schon mal von innen gesehen? Es ist lustig den Kindern dabei zuzusehen, wie sie versuchen eine heile Schwimmblase aus dem Fisch zu operieren.

Jetzt setze ich erstmal eine Woche aus, um zum Seminar nach Greifswald zu fahren. Dort haben wir wieder viele Projekte, diesmal zum Thema „Energie“. Ich hoffe, ihr fleißigen Leser bleibt mir weiterhin erhalten. Ihr hört von mir im Februar wieder.

Eure Helen

Ein erlebnisreicher Februar

Hey ihr Lieben,

nun ist schon ein halbes Jahr meines FÖJs vergangen und für mich verging es wie im Flug. Die Arbeit hier im OZEANEUM macht mir weiterhin sehr viel Spaß und ich bin sehr gespannt, was mich in den nächsten sechs Monaten noch alles erwartet.

Der Februar begann mit der Seminarfahrt nach Greifswald zusammen mit anderen FÖJ-lern. Wir gestalteten viele verschiedene Projekte rund um das Thema Energie. Besonders aufregend war der Besuch im stillgelegten Atomkraftwerk in Lubmin, wo schon seit vielen Jahren am Rückbau des Atomkraftwerks gearbeitet wird. Des Weiteren haben wir eine riesige Müllsammelaktion in und um Greifswald gestartet. Zusammengekommen ist ein ganzer Container voller Müll – von alten Fahrrädern bis hin zu Fernsehern war alles mit dabei. Nach einer erlebnisreichen Woche ging es für mich wieder zurück nach Stralsund und ab ins OZEANEUM. Da die Winterferien in Mecklenburg-Vorpommern begonnen hatten, war im OZEANEUM viel los. Gleichzeitig startete auch das Ferienprogramm mit unterschiedlichen Aktionen zum Mitmachen. Im Wechsel mit zwei Kolleginnen habe ich zweimal täglich für euch das Quizrad betreut. Es wurde kräftig gedreht und viele, teilweise knifflige Fragen zu Tieren aus der Ostsee beantwortet. Anschließend gab es sogar einen kleinen Preis für die richtige Antwort. Es hat mir sehr viel Spaß gemacht, euch die Fragen zu stellen und zuzusehen, wie ihr gemeinsam mit mir oder mit euren Eltern (als Publikumsjoker) überlegt und gerätselt habt, welche Antwort wohl die Richtige sei. Wer jetzt denkt er hätte etwas verpasst, braucht nicht traurig zu sein, denn das OZEANEUM hat in den Ferien immer tolle Angebote zum Mitmachen – also kommt gerne vorbei.

Ein weiteres Highlight im Februar war die Bildungsfahrt nach Bremen mit dem Team aus der Museumspädagogik. Wir schauten uns zwei Museen, das Universum und das Überseemuseum, an und erkundeten dabei nicht nur die Ausstellungen, sondern schauten auch im Bereich Museumspädagogik hinter die Kulissen und tauschten uns mit den Mitarbeitern über die Museen aus. Im Universum kann man viele Sachen ausprobieren rund um die drei Bereiche Technik, Mensch und Natur. So kam es, dass ich auf optische Täuschungen hereinfiel oder auf dem sogenannten „Erdbebensofa“ ein Erdbeben erlebte, was mich so richtig durchschüttelte. Abends haben wir uns dann die Altstadt von Bremen angeschaut und die Bremer Stadtmusikanten besucht. Kleiner Tipp: wenn ihr mal an den Bremer Stadtmusikanten vorbeikommt, solltet ihr dem Esel an die Hufe fassen - das bringt nämlich Glück. Am nächsten Tag besuchten wir das Überseemuseum, welches verschiedene Kontinente wie Afrika und Asien darstellt. Die Ausstellungen zeigen nicht nur, was vor langer Zeit einmal stattgefunden hat, sie nehmen auch Bezug auf aktuelle Themen und wie die Menschen an den unterschiedlichsten Orten der Welt leben. Sehr begeistert war ich außerdem von dem Schaumagazin, da es für die Besucher frei zugänglich ist. Es ist eine riesige Ansammlung von alten Gegenständen aus der ganzen Welt: alte Löffel und Schüsseln, Messer und Schwerter und vieles mehr. Nach diesen zwei sehr interessanten Museumsbesuchen ging es abends wieder zurück nach Stralsund. Es waren zwei sehr schöne, erlebnisreiche Tage zusammen mit meinen Kollegen aus der Museumspädagogik und ich werde gerne wieder Bremen erkunden.

Bis bald,

eure Helen

Der Frühling kommt

Hai ihr Lieben,

es wird langsam wärmer, die Krokusse sprießen aus dem Boden und es wird Frühling. Auch das OZEANEUM erstrahlt wieder in neuer Blüte. Die großen Wale in Originalgröße in der Halle „Riesen der Meere“ wurden nämlich einem Frühjahrsputz unterzogen. Mit riesigen Hebebühnen sind unsere Techniker nach Öffnungszeit nach oben gefahren, um die Walmodelle mit einem speziellen Staubsauger abzusaugen. Ich kann euch sagen, dass ist nichts für Leute mit Höhenangst. Des Weiteren wird gerade unser Kindermeer umgebaut und es ist ein tolles Wandbild entstanden, welches eine Dünenlandschaft zeigt. Ich bin schon sehr gespannt, wie es aussieht, wenn es fertig ist.

Dann gab es für mich noch zwei aufregende Veranstaltungen. Ich durfte mit einer Kita die Haiforscher-Tour zum ersten Mal ganz alleine machen. Zusammen sind wir auf Entdeckungsreise durchs OZEANEUM gegangen. Wir haben über die vielen spitzen Zahnreihen von Haien gesprochen und uns kleine Katzenhai-Eier angeschaut. Besonders schön fand ich, wie die Kinder gestaunt haben. Wusstet ihr zum Beispiel, dass unsere Sandtigerhaidame Niki im Leben ca. 10.000 Zähne verlieren kann? Es kommen immer wieder Zähne nach und sie hat dabei noch nicht mal Zahnschmerzen oder muss zum Zahnarzt. Beneidenswert :)

Außerdem habe ich meine erste Highlightführung mit einer Schulklasse durchgeführt. Zusammen haben wir das OZEANEUM in 60 Minuten erkundet. Wir standen unter den riesigen Walmodellen, haben die Ostsee erforscht, sind zu den Haien abgetaucht und haben uns am Ende die Fütterungen unseres größten Beckens angeschaut. Ich war sehr aufgeregt, aber am Ende hat alles gut geklappt und ich habe auch positives Feedback bekommen.

Ich habe euch diesmal schon so früh geschrieben, da ich jetzt für zwei Wochen in den Urlaub fahre. Ihr könnt euch aber schon auf den nächsten Blogeintrag freuen, denn im April bin ich wieder da und berichte euch über die neuesten Dinge aus dem OZEANEUM.

Bis dahin wünsche ich euch eine schöne Zeit und bis bald,

eure Helen

Aprilwetter und volle Hütte

Hai ihr Lieben,

seit meinem letzten Blogeintrag ist viel passiert. Ich war im Urlaub und habe mir die Unterwasserwelt im Indischen Ozean angeschaut. Als ich dann wieder meinen ersten Arbeitstag hatte, fühlte ich mich kurzzeitig wie eine Fremde: es war so viel in kurzer Zeit passiert und hatte sich verändert. Im Erlebnisbereich Kindermeer wurde eifrig der neue Leuchtturm erkundet und die Rutsche hinuntergerutscht. Auf der Dachterrasse standen unsere Humboldtpinguine und wärmten sich in der Sonne ihr Gefieder. Und zu guter Letzt hatte das neue Jahresthema „Meereskinder“ begonnen und ich machte mich mit neuen Texten und Vitrinen vertraut.

Nach kurzer Zeit steckte ich jedoch wieder im normalen Arbeitsalltag drinnen und staunte über den großen Besucheransturm in den Osterferien. Besonders Spaß hat mir dabei die Gute-Nacht-Meeresgeschichtentour am letzten Ferientag gemacht. Im Schlafanzug und mit Kuscheltier ging es abends durch das OZEANEUM. Meine Kollegin las an verschiedenen Stationen im Haus eine Meeresgeschichte vor und zeigte spannende Präparate. In der Gruppe war außenstehenden Besuchern klar, dass wir eine besondere Veranstaltung hatten. Als ich jedoch im Pyjama allein durch das OZEANEUM lief, gab es viele lustige Bemerkungen und skeptische Blicke. Alles in allem war es eine gelungene Veranstaltung, die nicht nur die Kinder, sondern auch mich am Ende wohlig schläfrig machte.

Kaum war ich im normalen Alltag wieder integriert, fanden auch schon zwei Führungen statt. Das Besondere war, dass ich a) einen Monat nicht mehr vor einer Klasse stand und b) diesmal keiner meiner Kollegen mitlief. Ich war also ganz auf mich allein gestellt. Lange Aufregung, kurzer Moment – die 60 Minuten Führung vergingen wie im Fluge und machten mir Spaß. Es ist schön, wenn man den Klassen die Highlights im OZEANEUM zeigen darf und sie anfangen zu staunen oder nachdenklich werden. Besonders toll daran ist jedoch, dass man seine ganz persönlichen Lieblingsorte im Haus nebenbei mit vorstellen kann.

Zu guter Letzt will ich euch noch auf eine ganz besondere Abenteuerreise aufmerksam machen! Corinna und Alex machen eine Ostseerundfahrt in 100 Tagen und schreiben wöchentlich Blogeinträge über ihre Entdeckungen auf hoher See. Heute habe ich mir ihr Segelboot, die „Vacuna“, einmal angeschaut und ich muss schon sagen: die haben Mut! Ich würde mich das nicht trauen, doch ich bin auch noch nie Segelboot gefahren. Aber wer weiß, es gibt für alles ein erstes Mal :-) . Wenn ihr auch so neugierig seid wie ich, dann verfolgt doch ihren Blog:

https://www.ozeaneum.de/blog-expedition-ostseetiere/

Mal sehen, ob sie auf ihrem Weg einen Schweinswal sehen.

Stürmische Grüße aus Stralsund und bis bald,

eure Helen!

Abtauchen, Erkunden, Entspannen

Moin moin ihr Lieben,

der Mai ist nun vorbei und schon brechen meine letzten drei Monate an. Das Jahr bis hierhin verging schnell, doch ich genieße die noch kommende Zeit in vollen Zügen. Nun ist es richtig warm (geradezu heiß) draußen und die Ersten haben sich schon zum Baden in die Ostsee getraut. Ich natürlich auch. Mit meiner Familie habe ich ein Wochenende auf Rügen verbracht. Da gutes Wetter war, hieß es: wer traut sich ins kühle Nass? Die Ostsee war noch sehr kalt, aber nach kurzer Überwindung schaffte ich es, eine kleine Bahn zu schwimmen. Danach ging es schnell wieder ins Warme und man fühlte sich angenehm erfrischt.

Auch im OZEANEUM ging es ab ins kühle Nass. Zwei unserer Aquarianer tauchten in unserem größten Becken – dem Offenen Atlantik. In neun Meter tiefem Wasser wurde von einem Taucher die Scheibe geputzt und der andere behielt unsere Sandtigerhai-Dame Niki im Auge. Sandtigerhaie sind in der Regel nicht aggressiv gegenüber Menschen, jedoch sehr neugierig. Als Vorsichtsmaßnahme wird daher immer zu zweit in unserem größten Aquarium getaucht: Der Eine verrichtet die anstehende Arbeit und der Andere beobachtet Niki. Unsere Besucher freuen sich natürlich auch über das Spektakel – Taucher in Aquarien sieht man nicht jeden Tag! So kommt es dazu, dass auch ein bisschen Schabernack und Winken bei den Tauchgängen dazu gehört.

Mitte Mai war es dann wieder soweit: wir FÖJler hatten unsere vierte Seminarfahrt. Dieses Mal ging es nach Devin nahe Stralsund. Am ersten Tag liefen wir einmal um die Deviner Halbinsel herum und hielten nach besonderen und seltenen Vögeln Ausschau. Die größte Herausforderung kam jedoch am folgenden Tag, denn wir fuhren zu einem Kletterpark auf Rügen. Mit meiner Höhenangst zitterten mir des Öfteren die Knie, zum Beispiel wenn ich mich in fünf Metern Höhe wie Tarzan an einer Liane durch die Luft schwingen sollte. Letztendlich habe ich meine Höhenangst in dem Kletterpark besiegen können. Danach waren wir alle ziemlich knülle, doch unsere Rügentour ging weiter zum Biobauernhof in Kransdorf. Der Bauernhof ist einer von vielen Standorten von Insel e.V. Dort werden Menschen mit Behinderungen gefördert und können einer sinnvollen Arbeit nachgehen. Zusammen haben wir bei anstehenden Aufgaben mitgeholfen, zum Beispiel ein Zwiebelfeld von Unkraut befreit. Es war einer von fünf schönen Seminartagen. Folgende schöne Aktionen waren den Baumwipfelpfad zu erkunden, Müllsammelaktionen, Wanderungen und ein Besuch im Meeresmuseum.

Ich hoffe, ihr genießt auch die warmen Sommertage!

Bis bald,

eure Helen

Abenteuer Hochsaison

Ahoi aus dem Norden, 

jetzt habe ich nur noch zwei Monate im OZEANEUM vor mir und ich muss sagen: ich habe alle Hände voll zu tun. Es kommen viele Schulklassen ins Haus, da sie vor den Sommerferien noch eine Abschlussklassenfahrt machen. Da darf natürlich eine Führung oder eine Themenwerkstatt im Programm nicht fehlen. Das Resultat: das OZEANEUM ist voller neugieriger Schüler und meine Stimme wird durch den Lärmpegel im ganzen Haus ziemlich belastet. Mit Tee und Halsbonbons hangle ich mich so von Führung zu Führung. Aber nicht nur Klassenfahrten bringen Besucher ins Haus, auch das Wetter spielte auf unserer Seite. Obwohl Sommer ist, hat es gefühlt eine ganze Woche nur geregnet und lange Besucherschlangen warteten vor dem OZEANEUM. Es war richtiges Museumswetter. Doch jetzt scheint wieder etwas die Sonne und die Touristen können auch an den Strand gehen oder die Stadt besichtigen, sodass wir uns alle etwas ausruhen können vor dem nächsten Ansturm.

Nach zehn Monaten meines FÖJs habe ich schon viel gesehen und habe jetzt eine Handvoll Führungen, die ich aus dem stehgreif halten kann. Ich kann mit euch auf Entdeckungstour durchs OZEANEUM gehen, ob als Haiforscher, Walkenner oder einfach nur um die Highlights im Haus zu erschnüffeln. Besonders Spaß macht es mir bei Schulklassen, die ganz viele Fragen haben. So kann ich mich ein bisschen von den Fragen leiten lassen und durch die Ausstellungen und Aquarien führen. Es macht mir mit jeder Altersstufe sehr viel Spaß, doch am niedlichsten sind natürlich die Kinder aus Kindergärten. Da sie oft in alle Richtungen auseinanderrennen, gibt es einen einfachen Trick, sie in der Gruppe zusammenzuhalten. Ich erzähle ihnen am Anfang, dass wir ein Schwarm Makrelen sind. Zum Schutz bleiben wir immer zusammen und mit Schwimmbewegungen erforschen wir dann die Aquarien. Ich kann euch sagen, mit solchen einfachen Hilfsmitteln ist das Problem gelöst.

Seit Ende Juni findet der Familiensommer wieder im OZEANEUM statt. Hier gibt es jeden zweiten Montag eine Ferienwerkstatt zum Thema „Ostsee“. Morgens gehen meine Kollegin und ich zum Strelasund und keschern kleine Garnelen und vieles mehr. Von 12 bis 15 Uhr habt ihr dann die Möglichkeit, euch die kleinen Lebewesen unter Mikroskopen anzuschauen, Quallen zu „streicheln“ oder „Schätze“ der Ostsee anzuschauen. Dabei erfahrt ihr viel Wissenswertes. Außerdem finden dreimal die Woche kostenlose Erlebnistouren statt. Wer also Lust hat, mehr über die Ausstellungen oder die Ostsee zu erfahren, ist herzlich eingeladen.

Im Juni stand ein für mich sehr wichtiger Punkt auf meiner „To-Do“ Liste: meine Abschlusspräsentation. Zusammen mit den Mitarbeitern der Museumspädagogik ließ ich das Jahr bis jetzt Revue passieren. Ich erinnerte mich an schöne, beeindruckende, lustige, ernste, traurige und verrückte Momente und bei Kaffee und selbstgebackenem Kuchen wurde viel gelacht und erzählt. Damit ging auch ein frühzeitiger Abschied von meiner Kollegin Nadine mit her. Sie wird bald eine einjährige Segeltour machen und die Meere auf hoher See erkunden. Ich werde sie sehr vermissen aber gleichzeitig weiß ich, dass wir uns wiedersehen werden und wünsche ihr ganz viel Spaß.

Ich hoffe, ihr habt eine schönen Sommer und tolle Ferien! Vielleicht sehen wir uns hier im OZEANEUM!

Bis bald,

eure Helen

Regentage und Unwetter

Hai ihr Lieben,

ich kann euch verraten, der Juli war ganz schön anstrengend. In der Hauptsaison ist es zu bestimmten Uhrzeiten sehr voll im Haus und gerade wenn es regnet (ideales Museumswetter) steht eine Warteschlange vor dem OZEANEUM. Also vergesst alles was ich je über den Besucheransturm gesagt habe - jetzt erst weiß ich, wie voll es wirklich im OZEANEUM werden kann!

Anfang Juli durfte ich dann meine erste Wale-Führung mit einer dritten Klasse machen. Wie immer bei neuen Führungen war ich sehr aufgeregt. Zusammen bestaunten wir die Größe des Blauwals und den Tieftaucher unter den Walen, den Pottwal. In Tiefen von bis zu 3.000 Metern jagt er seine Lieblingsspeise: den Riesenkalmar. Leider merkte ich schnell, dass die Kinder in Gedanken schon in den ersehnten Sommerferien steckten. Ein paar neugierige Nasen gab es dann aber trotzdem und so vergingen die 60 Minuten wie im Fluge.

Außerdem möchte ich euch gerne von einem sehr guten und außergewöhnlichen Theaterstück erzählen. Es fand direkt auf der Hafeninsel vor dem OZEANEUM statt und nicht wenige fragten sich: wo kommt denn plötzlich dieser Zug her? Ja, ihr habt richtig gehört. Das Theaterstück „METEOR“ fand in einem langen Zug statt, der auf den Schienen der Hafeninsel aus Hamburg anrollte. Die Wagons des Zuges dienten als Bühne und Schauplatz der Forschungsreise des Schiffes „METEOR“. Es handelte vor allem von dem Alltag auf dem Forschungsschiff, zum Beispiel wie die Matrosen die Seekrankheit überstanden oder Wissenschaftler wichtige Proben aus der Tiefsee nahmen. Mit Humor und Witz, einem vielfältigen Bühnenbild und klasse Schauspielern wurde es ein sehr schöner Abend mit viel Gelächter aus dem Publikum und noch langanhaltendem Redebedarf.

Abschließend berichte ich euch noch von meiner letzten Seminarfahrt nach Ueckermünde. Zusammen mit den anderen FÖJ-lern konnten wir in einer sonnigen Woche die Natur rund um den Fluss Uecker erkunden. Wir fuhren viel Kanu, schauten uns einen Biberbau an, saßen abends am Lagerfeuer und veranstalteten Volleyballturniere. In meinem FÖJ habe ich nicht nur ganz viele neue Erfahrungen gemacht, sondern auch richtig gute Freunde gewonnen. So fiel der Abschied am letzten Tag ganz schön schwer. Dennoch werde ich mit den anderen Freiwilligen in Kontakt bleiben und sie hoffentlich bald wiedersehen.

Das war es mal wieder von mir. Mitte August melde ich mich dann mit meinem letzten Bericht bei euch wieder. Bis dahin wünsche ich euch noch einen schönen Sommer.

Bis bald,

eure Helen

Abschied nehmen

Ahoi aus dem Norden,

mein Jahr im OZEANEUM ist nun um. Für mich völlig unfassbar wie schnell die Zeit verflogen ist. Gestern noch irrte ich durch die Gänge des Hauses, versuchte mir verzweifelt alle Namen der Kollegen zu merken und ging bei ganz vielen Veranstaltungen mit. Heute führe ich Schulklassen allein durchs OZEANEUM und zeige ihnen meine Lieblingsorte. Was die Zukunft für mich bereit hält ist ungewiss, und das ist auch gut so.

Meine letzte Veranstaltung Ende August war eine Forschertour. Zusammen mit einer neunten Klasse und den Rallyefragebögen gingen wir durch das Haus. Ich genoss es sehr, ein letztes Mal die Klasse zu begleiten und zu beobachten, wie sie sich im Museum umsahen und über so manchen Fisch in den Aquarien staunten. Letztendlich habe ich alles nochmal sehr genossen und fühle mich gestärkt für die Zukunft. Natürlich musste ich auch noch Abschied von meinen lieben Krabben und Purpurrosen im Kursraum-Aquarium nehmen. Die Strandkrabben waren wie immer sehr hungrig und so war der Abschied für sie ein großes Fressen. Sie freuen sich über jeden, der sie füttert, also werden sie mich wohl nicht so vermissen wie ich sie.

Ein letztes Highlight und eine riesige Überraschung für mich war, dass ich die Pinguine auf unserer Dachterrasse füttern durfte. Ich war natürlich super aufgeregt und nervös, aber vor allem voller Vorfreude. Als es soweit war, brauchte ich mich nur mit dem Eimer voller Fische hinsetzen und Schwupps kamen sie schnell aus allen Ecken angewatschelt. Gierig schnappten sie nach den Fischen, die ich ihnen hinhielt. Oft gab es dabei auch Streit und Gerangel, wer in der ersten Reihe stehen durfte. Die Fütterung verging sehr schnell und satt ging ein Humboldtpinguin nach dem Anderen zurück an ein sonniges, gemütliches Plätzchen. Die Fütterung war ein sehr schöner und gelungener Abschied.

Ich werde hier im OZEANEUM sehr vieles vermissen und vor allem die Menschen, mit denen ich zusammenarbeiten durfte. Ich konnte in viele unterschiedliche Bereiche auf Arbeit schnuppern und habe viele tolle Erfahrungen machen können. Dadurch fühle ich mich gestärkt für die Zukunft und blicke nach vorn. Auch wenn der Abschied schmerzt, öffnet er doch Türen zu einem neuen Anfang.

Also macht es gut ihr fleißigen Leser!

Eure Helen

Svens FÖJ 2015/2016

Hallo liebe Leser/innen, ich möchte mich kurz vorstellen.

Ich bin Sven, der derzeitige FÖJ-ler in der Museumspädagogik im OZEANEUM. Und ich werde von Zeit zu Zeit berichten, wie sich der Alltag hier gestaltet. 

Bleibt neugierig!

Sven

September 2015

Das FÖJ (Freiwilliges Ökologisches Jahr) im OZEANEUM ist schön. 

So könnte man Einstieg und Arbeit hier beschreiben, würde aber bewusst spannende Details auslassen. Der erste Tag gestaltete sich als Kennlernrunde und eine Abarbeitung gesammelter Formalien wie Brandschutz, Reisekostenvereinbarung, Arbeitsschutz und haste nicht gehört. Doch schon von Anfang an sollte ich in den Ablauf der Museumspädagogik integriert werden. Mir wurden am PC mehrere Kalender angelegt. In der Schule war ich froh, wenn ich mein Hausaufgabenheft nicht vergessen habe, also eine enorme Umstellung. Mein eigener Büroplatz wurde mir zugeteilt, den ich am Anfang aber nicht oft benutzte, da es Hauptsaison war und ich bei allen möglichen Veranstaltungen mitgehen wollte. Aber dennoch fühle ich mich hier wohl, obwohl es eine dramatische Umstelllung für mich war. Denn Arbeiten ist eine ganz andere Hausnummer als Schule.  

Bleibt neugierig!

Sven

Oktober 2015

Hallo liebe Leser/innen,

es ist Oktober. Kein besonders spannender Monat sagt ihr? Stimmt vielleicht, aber neben dem ehemaligen Feiertag „Tag der Republik“, welcher sich zufällig mit dem 20 jährigen Bestehen von Dr. Benke als Museumsdirektor jährte, passierten noch viele andere spannende Dinge. Und eins davon wollte ich gerne näher erläutern. Ich begleitete seit Beginn meines FÖJ im September eine AG und für so eine Veranstaltung muss manchmal mehr, manchmal weniger vor- und nachbereitet werden. Das heisst es müssen Exponate bereitgestellt werden, welche mit passenden Aufgabenblättern in einen Wagen geräumt werden müssen. Dieser Wagen muss an seinen Einsatzort bugsiert werden und und und. Am Ende der Veranstaltung, also in der Nachbereitung läuft die Aktion natürlich andersherum. Während der Veranstaltung habe ich eher eine helfende Rolle für Fragen wie „Können sie mir mal hier helfen?“ oder „Was kommt da hin?“. Schön für mich zu sehen ist, dass die Kinder der AG langsam Vertrauen aufbauen und mich zunehmend persönlich begrüßen, wenn ich diese aus dem Foyer abhole, um in den Tag zu starten. Soweit von mir.

Bleibt neugierig!

Sven

November 2015

Hallo liebe Leser/innen,

es ist nordischer Sommer, sprich es regnet, die Temperaturen machen keine Freudensprünge und wenn man gerade keine Kopfbedeckung mit Gummizug hat, sollte man diese festhalten. Doch als norddeutscher Jung macht mir das nichts aus. Bin ja schließlich nicht aus Zucker. Erst wenn der Sturm das Wasser über die Kaimauer drückt, erst dann zieh ich mir eine Mütze an, vielleicht. Somit eigentlich perfektes Museumswetter, doch man merkt, dass die Hauptsaison vorbei ist. In keinem Bundesland sind mehr Ferien und wer jetzt Urlaub macht, dann ganz sicher nicht an der Ostseeküste. Dementsprechend widmete ich mich vermehrt der Arbeit am Computer um zum einen Recherchearbeit zu betreiben, zum anderen diese in Projekte für nächstes Jahr umzuwandeln. Nebenbei erledigte ich noch routinemäßige Aufgaben wie Aquarium putzen & füttern sowie Rechnungen holen und diese einordnen bzw. archivieren.  Beendet wird der November für mich mit dem Anfang meines zweiten Seminares. Dieses wird mindestens genauso gut wie das Letzte, hoffe ich.

Bleibt neugierig!

Sven

Dezember 2015

Hallo liebe Leser/innen,

vorweg passierte Ende November etwas Interessantes. Ich durfte repräsentativ das OZEANEUM auf dem „Marktplatz Kultur und Schule in MV“ vertreten. Dort war neben dem OZEANEUM auch das MEERESMUSEUM mit einem Stand vertreten. Dieser „Marktplatz“ sollte Schulen oder anderen pädagogischen Einrichtungen die Möglichkeit geben, mit Institutionen Kooperationen eingehen zu können, zum Beispiel  in Form von AG’s wie sie bereits im OZEANUM stattfinden. 

Dann ging es weiter zum FÖJ Seminar nach Burg Stargard (Landkreis Mecklenburgische Seenplatte, M-V). Das Thema war dieses Mal „Nachhaltigkeit und ressourcenschonendes Leben“. Durch viele Fachvorträge angeregt, versuchten die anderen FÖJ’ler und ich, die typische Adventszeit nachhaltig  zu bestreiten. Somit backten wir zum Beispiel vegane Plätzchen.

Etwas Zeit für museale Besinnlichkeit blieb jedoch auch: Zusammen mit den Museumspädagogen vom MEERESMUSEUM verbrachten wir  gemeinsame Zeit bei einem Weihnachtsfrühstück in unserem Kursraum auf der Dachterrasse. Ich hoffe Ihr habt es euch auch gemütlich gemacht und euch auf die Festtage eingestimmt. In dem Sinne wünsche ich euch ein besinnliches Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins neue Jahr.

Bleibt auch im neuen Jahr neugierig!

Sven

Januar 2016

Hallo liebe Leser/innen,

ich darf euch auch wieder im neuen Jahr begrüßen! Die Temperaturen der letzten Wochen hätten es zugelassen, dass man einen kleinen Spaziergang vom OZEANEUM zum NAUTINEUM über den Sund unternehmen kann, doch ich besuchte dieses lieber mit dem sicheren Fahrrad. Ihr fragt euch sicher warum ich dort war. Nun, im NAUTINEUM, besser gesagt in der Präparationshalle des NAUTINEUMs, wurde unter der Leitung von Dr. Timo Moritz gesammeltes Probenmaterial verschiedenster Fischarten aufgearbeitet. Zusammen mit einigen Museumspädagogen durfte ich Teil seiner wissbegierigen Zuhörer sein. Es war sehr interessant, sich die Fische verschiedenster Art von Nahem anzugucken…auch wenn ich mich wunderte, dass diese nicht quadratisch und mit einer goldgelben Marinade versehen waren. Wurde eine Fischart bestimmt, folgte die Entnahme einer DNA-Probe. Diese wurde in ein kleines Röhrchen mit Kennung verpackt. Ein klitzekleines Stück Gewebe reichte aus, um daran weitere Analysen der Art vorzunehmen.

Weiterhin befindet sich mittlerweile mein eigenes FÖJ-Projekt in den Startlöchern. Angestrebt habe ich, Kindern das Prinzip der Nachhaltigkeit näher zu bringen. Dabei besorge ich mir Hilfe von meinen FÖJ Kollegen aus dem MEERESMUSEUM. Anhand von alltäglichen Gegenständen bzw. Spielzeugen, die den Kindern vertraut sind, möchte ich ihnen diese wichtige Angelegenheit verdeutlichen. Wie zum Beispiel, dass das in einigen Duschgels vorhandene Mikroplastik eine immense Herausforderung an heutige Kläranlagen stellt und damit auch zu einer realen Bedrohung für unsere Meere wird. Das zu verstehen und auf den Alltag anzuwenden, werde ich versuchen den Schülern näher zu bringen.

Bleibt neugierig!

Sven

 

Februar 2016

Hallo liebe Leser/innen,

der Februar begann mit meinem nun schon dritten Seminar in Greifswald. Thema dieses Mal war „Nachhaltig leben.“. Dazu passend hatten wir verschiedenste Referenten bzw. Workshops und erlebten spannende Exkursionen, zum Beispiel besuchten wir das stillgelegte AKW in Lubmin oder betraten das mysteriöse „Drachenreich“ (mehr dazu könnt ihr hier finden: http://www.succow-stiftung.de/lanken.html).

Das heißt aber auch gleichzeitig für mich, Halbzeit. Ich bin, mit Beendigung des Februars, schon ein halbes Jahr im OZEANEUM. Die Zeit verging wie im Flug, kaum bin ich aus der Schulbank herausgestolpert, schon bin ich im festen Arbeitsalltag angekommen. Dieser füllte sich diesen Monat auch weiterhin mit Veranstaltungen. Denn mit den Winterferien war es auch Zeit für ein kostenloses Winterferienprogramm. Somit gab es montags eine spannende Kinderführung zum Thema „Wale“ und mittwochs eine Veranstaltung mit  dem Taucheinsatzleiter Henning May. Er erklärte den wissbegierigen Zuhören welche Funktionen seine Ausrüstung hat, worauf man beim Tauchen achten muss und warum überhaupt Tauchgänge in einigen Aquarien stattfinden. Kaum an Land gesehen, konnte man ihn kurze Zeit später im kühlen Nass bestaunen. Ebenso schön war die Ferienwerkstatt. Sie thematisierte das Problem „Müll in unseren Meeren“. Dabei sollte vor allem Kindern der Zusammenhang von liegengelassenem Müll am Strand und kleinsten Plastikteilen in Organismen verdeutlicht werden. Durch kleine Stationen wurde ihnen gezeigt, dass Müll im Meer nicht in seiner Ursprungsform bleibt. Langfristig gesehen kann das zu einer Gefahr für die Lebewesen in den Meeren werden und somit auch für uns Menschen.

Bleibt neugierig!

Sven

März 2016

Hallo liebe Leser/innen,

ganz so Frühlings-like hat der März ja nicht begonnen, doch mittlerweile ist er auch schon auf der Hafeninsel angekommen. Und was ist das Erste was man mit Frühling in Verbindung bringt? Sprießende Blumen und natürlich der Osterhase - genau. Passend dazu gab es in den Osterferien eine kleine Aktion im OZEANEUM. Im gesamten Haus wurden Ostereier versteckt. Diese kugelten nicht ganz willkürlich durch die Ausstellungen, sondern wurden gezielt platziert. Denn überall wo ein Osterei zu finden war, konnte man spannende Dinge zum neuen Jahresthema „Kraken & Konsorten“ erfahren.

Weiterhin durfte ich zweimal die Veranstaltung „Minis im Museum - Wale“ mitgestalten. Anfangs hatte ich noch einen kleinen Sprachanteil, doch schon bei der zweiten Durchführung betrug mein Anteil die Hälfte. Dabei habe ich den Kindern das Thema „Wale“ näher gebracht. Ich zeigte ihnen unsern heimischen Wal in der Ostsee,  aber auch die Giganten der Meere. Durch spielerische Vermittlung haben die Kinder unter Anderem den Unterschied zwischen Wal und Fisch kennengelernt und konnten echte Knochen eines Wales begutachten. Damit habe ich mich qualifiziert, in Zukunft diese Veranstaltung mit den Schülern alleine durchzuführen. Diese gehen eine dreiviertel Stunde und machen mir persönlich viel Spaß, da die Grundschüler viel Fantasie haben und interessante Fragen stellen.

Bleibt neugierig!

Sven

April 2016

Hallo liebe Leser/innen,

Fakt ist, das Aprilwetter ist wirklich unberechenbar. Somit war das OZEANEUM auch an vielen Tagen stark frequentiert. Und gerade an den Tagen wo ich meine ersten eigenen Veranstaltungen durchgeführt habe. Doch den Spaß an der Sache hat es kein Fünkchen gemindert. Ich habe ja letzten Monat die Qualifikation erlangt „Minis im Museum – Wale“ eigenständig durchzuführen und nun war es soweit. Anfangs noch ein wenig aufgeregt, startete ich mit einer 3. Klasse ins Programm, doch schnell zeigten mir die Kinder ihr Interesse an dem Thema und auch ein wenig an mir. Denn eine männliche Lehrerrolle sind Schüler nicht so gewöhnt, empfanden das aber als schöne Abwechslung. Am besten an der Veranstaltung war das Ende, nicht weil ich dann Pause hatte, sondern weil die Kinder mich doch baten weiter zu machen, da sie wohl echt viel Spaß hatten.

Neben den Programmen im OZEANEUM begaben wir uns auf eine Bildungsfahrt nach Bremerhaven. Dort haben wir uns zwei verschiedene und interessant gestaltete Museen angeschaut. Zum einen das Auswandererhaus und zum andern das Klimahaus. Das Auswandererhaus hat auf eine tolle Art und Weise die Geschichten von Einwandern und Auswandern gezeigt. Dabei war besonders interessant, dass die Fluchtgründe bzw. die Gründe für die Auswanderung damals wie heute immer noch die gleichen sind. Das Klimahaus dagegen vermittelte in einer sehr interaktiven Weise das Thema des Klimas, der Klimaschwankungen und des Klimawandels. Alles konnte ich dort leider nicht schaffen, die Fülle an Informationen war einfach zu viel.

 Ebenso neigen sich diesen Monat die Vorbereitungen für unser FÖJ – Projekt einem Ende entgegen. Eine erste Testveranstaltung ist für den 26. Mai geplant und somit gleich einmal unsere Generalprobe.

 Bleibt neugierig!

Sven

Mai 2016

Hallo liebe Leser/innen,

habt ihr das schon einmal in der Schule gehört: „Schönes Wetter! Wir verlegen den Unterricht nach draußen.“? Nein? Gut ich auch nicht, aber hier im OZEANEUM waren die Schüler dazu angehalten mit nach Draußen zu kommen. Aus einem ganz einfachen Grund: sie sollten die Lebenswelt des Sundes untersuchen. Dafür benutzten die Schüler eine Variation aus Keschern. Ob nun Wurf- oder Teleskopkescher - letztendlich zählte für sie etwas Interessantes in das Probenglas zu bekommen.

Ebenso viel war ich an der frischen Luft, denn Anfang Mai war es wieder Zeit für meine vorletzte Seminarwoche. Thema dieses Mal war „Natur erkunden“ in Gützkow und Umgebung. Dem Thema gleich am Anfang gefolgt, besuchten wir das Klaus-Bahlsen-Haus auf der Insel Usedom. Es ist das Besucherinformationszentrum des Naturparks der Insel und bietet eine kleine toll inszenierte Ausstellung über Flora und Fauna Usedoms und die Problematik der Moorentwässerung. Wenn man seine Unterkunft in Gützkow hat, darf eine Kanufahrt auf der Peene nicht fehlen. Zur selben Zeit erkundete ein Teil von uns die Moore in der Umgebung und befreite diese von störendem Unrat. Abschluss unseres Seminars bildete ein gemeinsames Essen mit den Flüchtlingen in Gützkow. Einige wollten es unbedingt nutzen, um ein wenig Deutsch zu lernen. Andere wollten unsere Kultur kennenlernen oder nutzten die Zeit einfach, um sich mit uns zu unterhalten -  auf Englisch versteht sich.

Die erste Testveranstaltung für mein eigenes Projekt habe ich nun auch absolviert. Diese fand hier im OZEANEUM, mit dem Jugendclub aus dem Meeresmuseum, statt. Nach der Schule trafen wir uns hier um gemeinsam ein, doch sehr theoretisches, Thema zu behandeln – Nachhaltigkeit. Somit starteten wir mit einem Spiel, um zu klären welchen Müll es eigentlich gibt. Das weckte in den Schülern die Lust sich auch aktiv zu beteiligen. Neben Mindesthaltbarkeitsdatum, Mikroplastik und „Was bringt nachhaltig Leben eigentlich?“, sahen wir uns an wer schon beim Frühstück den meisten Müll verursacht oder wer schon alleine darauf achtet so wenig wie möglich zu verursachen. Im Großen und Ganzen war es eine gelungene Veranstaltung.

Bleibt neugierig!

Sven

Juni 2016

Hallo liebe Leser/innen,

mit dem Juni steht auch gleich die Hitze im Haus. Glücklicherweise verbrachte ich den Großteil meiner Zeit in den Ausstellungen und Aquarien, die wohl temperiert sind. Unter den zahlreichen Veranstaltungen befand sich auch eine ganz besondere für mich. Ich führte mit meinen FÖJ Kollegen unser Projekt mit Schülern der 6. Klasse einer Stralsunder Schule durch. Anfangs noch etwas holprig gestartet, verlief die Veranstaltung erstaunlicherweise echt gut. Die Auswertung des Projektes zeigte, dass die Schüler einen großen Gefallen daran hatten und vor allem auch etwas an Informationen mitgenommen haben.

Ebenso war diesen Monat der wichtigste Tag im freiwilligen ökologischen Jahr. Der Landesaktionstag ermöglichte uns, der Öffentlichkeit zu zeigen, was ein FÖJ ist und welche Themen wir vertreten. Mit kleinen Bastelständen die zum „Upcycling“ aufriefen und Experimenten die das Thema „Mikroplastik“ veranschaulichten, konnten wir zeigen, dass es wichtig ist, dass sich junge Menschen mit der Problematik „Nachhaltigkeit“ und „Ökologie“ auseinandersetzen. Wenn es nicht unsere Generation schafft, dann keine. 

Bleibt neugierig!

Sven

Juli 2016

Hallo liebe Leser/innen,

last but not least steht in den nächsten Zeilen mein letzter FÖJ-Blog. Mein Jahr im OZEANEUM ist um und ich kann es eigentlich noch gar nicht so richtig begreifen. Eigentlich habe ich gefühlt vor einer Woche hier angefangen zu arbeiten und jetzt ist schon wieder Schluss. Auf jeden Fall hat das FÖJ das gebracht was es sollte, mir wurde klar was ich machen möchte. Somit gehe ich mit einem Sack voll Informationen, tollen Seminaren, neuen Leuten die ich kennenlernen durfte und einer wunderbaren Erinnerung an ein Team, mit dem ich zusammenarbeiten durfte. Wenn man sich einen tollen Einstieg ins Arbeitsleben vorstellen kann, dann habe ich ihn hier erfahren (und würde ihn auch gerne fortsetzen).

Ebenso besuchte ich meine letzte Seminarwoche in Brückentin. Hier versammelten sich alle FÖJ’ler aus MV und Berlin. Zusammen haben wir ein großes Angebot von Workshops auf die Beine gestellt. Von Töpfern bis Drachenboot fahren oder einen Ausflug zu der Gedenkstätte Ravensbrück-uns wurde sehr viel ermöglicht.

Abschließend möchte ich gerne sagen: wer sich nach der Schule nicht sicher ist was er wirklich machen möchte, für den kommt auf jeden Fall ein FÖJ in Frage. Vielleicht ja sogar hier im OZEANEUM.

Bleibt neugierig, die nächsten Einträge kommen dann von Helen.

Sven

Laras FÖJ 2014/2015

Hallo und Willkommen in meinem kleinen Blog,

mein Name ist Lara und ich mache dieses Jahr mein FÖJ (Freiwilliges Ökologisches Jahr) im OZEANEUM im Bereich der Museumspädagogik. FÖJ? Was ist das denn? Wenn ihr solche oder ähnliche Fragen habt, dann seid Ihr herzlich dazu eingeladen, meine Blogeinträge durchzulesen!

Viel Spaß und liebe Grüße,

Eure Lara

September 2014

Das Rad kommt ins Rollen

„Guten Tag. Ich bin Lara.“ schüchtern, verängstigt.
„Hallo Lara, ich bin Ria – Willkommen im OZEANEUM!“
Und hoch geht es ins Büro. 
„So Lara. Ich möchte Dir Deine neuen Kollegen vorstellen. Da haben wir die und die und die und den …“ – ah mir schwirrt der Kopf – „… und natürlich noch den und die …“ – ich komm echt nicht mehr mit – „so, das wäre die erste Abteilung. Auf zum nächsten Büro!“
Der erste Tag meines FÖJs war anstrengend!
Doch das Rad war ins Rollen gekommen. Es ließ sich nicht mehr aufhalten. Und ich wirbelte mit, wurde dabei in ein abgesprochenes Chaos gezogen.

“It has to start somewhere, it has to start sometime. What better place than here, what better time than now?” - Rage against the machine

Heute, vier Wochen später, ist mein Alltag allmählich geordnet. Morgens bahnt sich ein alltäglicher Trott an: Abrechnungen holen, Rallyes falten, Präparate aufräumen, Themenwerkstätte vorbereiten. Und doch sind meine Tage noch unterbrochen von Überraschungen. Was passiert heute? Eine Rallye? Zwei? Themenwerkstätten, Führungen? Oder soll ich selber durch die Ausstellungen und Aquarien streichen und mir Wissen aneignen? Jede neue Aufgabe empfange ich mit offenen Armen. Ich möchte lernen und forschen, entdecken und verstehen. Tag täglich steht eine neue Aufgabe an und ich bin froh mich zu diesem Schritt entschlossen zu haben. Es ist etwas vollkommen anderes als Schule. Das Lernen und das Leben. Es ist teilweise leichter aber auch schwieriger. Leichter, da das Lernen so neben bei geschieht und ich doch viel mehr aufnehme als während der Schulzeit. Und schwieriger, weil ich selbstständig werden muss. Doch ich bin bereit. Ich stürze mich in das Abenteuer namens „FÖJ im OZEANEUM“!

Eure (sich in der Eingewöhnungsphase befindende) Lara

Oktober 2014

It's time to take the chance

Hey Ihr Lieben,

ein weiterer Monat ist ins Land gezogen und er brachte Regen, Herbst und immer mehr Aufgaben mit sich. Aufgaben, die ich immer selbstständiger zu lösen habe.
Denn bald ist es auch an der Zeit, selbst die Verantwortung für eine Gruppe zu übernehmen. Ich bin gespannt und sitze wie auf heißen Kohlen, wann es wohl so weit ist. Ich bin bereit – jetzt fehlt nur noch die Gruppe, die bereit für mich ist.
Doch durch das gut besuchte Haus ist immer irgendetwas zu erledigen.

Hier ein kleiner Versuch, den Oktober im OZEANEUM in einem Gedicht zu beschreiben:

Im OZEANEUM wuselt‘s um mich her,
ein unabsehbar‘ Menschenmeer.
Denn es ging ein Ruf durch aller Mund‘:
„Versammelt Euch in Stralsund“!
An Aufgaben in dieser Zeit mangelt‘s nicht,
denn mit der Kenntnis in diesem Haus,
sind auch immer mehr Pflichten hier in Sicht.
und auch die Selbstständigkeit will jetzt raus.
Allein mit Gruppen umzugehen,
sie zu führen und zu leiten,
ist manchmal echt ein groß‘ Unternehmen
in diesen vollen Zeiten.
So such ich mir dann und wann,
Ruhe, wo immer ich sie finden kann.

Denn heute bin ich in Stimmung zu reimen,
der Samen der Lyrik beginnt zu keimen.
Und so bringt jeder sein Talent hier zum Tragen,
zu helfen und bieten, ohne lang zu fragen.
Obwohl? Talent? Nie und nimmer.
Zum Dichter reicht‘s leider nicht immer.

Verzeiht mein stümperhaftes Gedicht. Doch hier im OZEANEUM habe ich die Chance, an allem zu tüfteln und mich kreativ einzubringen. Also was nicht ist, kann ja noch werden. Schließlich hab ich noch 10 Monate, um daran zu arbeiten. Und doch werden die wohl schneller vorbeigehen, als ich Walther von der Vogelweide sagen kann.

Eure (mehr oder weniger poetische) Lara

November 2014

“NO“vember 

Was fällt euch als Erstes zum Monat November ein?

Also mir die Farbe Grau! Alles ist grau. Das Wetter, die Stadt, das Land, die Wälder und Felder. Die Stimmung. Die Gedanken. Trübe Gedanken – Winterdepressionen.

"Nebel hängt wie Rauch ums Haus,

drängt die Welt nach innen.

Ohne Not geht niemand aus,

alles fällt ins Sinnen.

 

Leiser wir die Hand, der Mund,

stiller die Gebärde.

Heimlich, wie auf Meeresgrund,

träumen Mensch und Erde."

 

Halt! Stopp! Das passiert doch nur bei zu wenig Spaß und monotoner Arbeit! Davon kann hier wahrlich keine Rede sein.

Zum einen steht die Adventszeit bevor und meine Aufgabe ist es, für jedes Türchen ein Geschenk zu suchen und zu verpacken. Doch wer wäre ich, wenn ich es einfach nur in Geschenkpapier einrolle und mit Klebeband fixiere? Nein, Kreativität ist gefragt! Also los ins Internet und nach Geschenkverpackungen suchen ... und da haben wir auch schon eine Anleitung für eine schöne Verpackung und da noch eine! Gesagt getan. Bald habe ich meine Schachteln und Boxen zusammengeklebt und gefaltet. Doch es passen nicht alle Geschenke in die selbst gebastelten Verpackungen, also muss für das ein oder andere doch Geschenkpapier herhalten. Egal: Hübsch verziert und zusammengefaltet sollte auch das Kinderherzen erfreuen. Denn jeden Tag bis Weihnachten soll ein kleiner Museumsbesucher ein Geschenk erhalten. Also ran damit an den Weihnachtsbaum im Foyer des OZEANEUMs und gespannt warten!

Doch glaubt nicht, das wäre die einzige Aufgabe. Nein, nein!

Ich hatte endlich meine erste Rallye. Ich wurde auf eine fünfte Klasse losgelassen und stand nun, mit vor Aufregung ganz piepsiger Stimme, vor den Schülern.

Doch sie folgten meinem dünnen Stimmchen und so legte sich die Aufregung und wir wurden zu einem guten Team das gemeinsam das OZEANEUM erkundete. Nach anderthalb Stunden war die Veranstaltung dann auch wieder vorbei und ich ging mit vor stolz geschwellter Brust zurück ins Büro.

So hatte ich den ganzen grauen “NO“vember etwas zu tun, damit trübe Gedanken nicht die geringste Chance hatten mich heimtückisch einzuspannen.

Eure (hochmotivierte) Lara

Dezember 2014

Es weihnachtet bald…

Und schon wieder ist ein Monat um. Und dazu auch noch ein ganzes Jahr! Die Weihnachtsglocken läuten und das Jahr 2014 schleppt sich mit letzten müden Schritten seinem Ende entgegen.

Ein ereignisreiches Jahr liegt hinter mir. Kaum zu glauben, dass ich vor einem halben Jahr noch den letzten Prüfungen zitternd gegenüberstand und mich nur die nächsten paar Minuten interessierten. Jetzt rauschen die Tage nur so an mir vorbei und die Suche nach einem Lebensweg, fernab des OZEANEUMs, wird zunehmend präsenter. Doch erst einmal heißt es die letzten Arbeitstage vor der Weihnachtspause zu überstehen. Und natürlich in weihnachtliche Stimmung kommen. Doch das ist gar nicht so einfach bei dem Wetter dort draußen. Regen ohne Ende und das bei kuschligen 5°C Außentemperatur. Da wirkt der Weihnachtsbaum irgendwie fehl am Platz.

Doch es kann nicht immer perfekte Weihnachten geben. Also über das freuen, was ist. Zum Beispiel über eine berauschende Weihnachtsfeier in der Ausstellung 1:1 Riesen der Meere – hier noch einmal ein riesen Dank an das großartige Organisationsteam. An eine schöne Seminarwoche mit einer ganz besonderen FÖJ-Gruppe. Oder an viele Stunden, die ich mit Besuchern in dem winterlich leeren Haus verbracht habe und wir dabei gemeinsam viel mehr entdecken konnten als während der vollen Sommermonate. In dieser Zeit wirken auch die Fische besonders entspannt und ziehen friedlich ihre Bahnen während sie von leuchtenden Kinderaugen bewundert werden.

„Die besinnlichen Tage zwischen Weihnachten und Neujahr haben schon machen um die Besinnung gebracht.“ – Joachim Ringelnatz

In diesem Sinne wünsche ich Euch ein schönes und entspanntes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins neue Jahr!

Eure (noch so gar nicht weihnachtliche) Lara

Januar 2015

Neues Jahr…

…, neues Glück, neue Aufgaben, neues Thema. Das OZEANEUM lädt seine Besucher dieses Jahr dazu ein, mit ihm in die geheimnisvolle Tiefsee einzutauchen. Das bedeutet aber nicht nur, dass sich im Museum einige Dinge verändern. Auch die Mitarbeiter müssen sich auf das Thema einstimmen. Das schließt mich natürlich mit ein. Gerade in der ruhigen Winterzeit ist diese Recherchearbeit eine spannende Abwechslung im Arbeitsalltag. Bücher werden gewälzt und das Internet durchforstet. Doch da die Tiefsee ein bislang sehr wenig erforschter Ort ist, ist es gar nicht so einfach sich darüber Wissen anzueignen. Aber mit der Zeit bekommt man langsam den Durchblick.

„Was wir wissen ist ein Tropfen, was wir nicht wissen ein Ozean.“ – Isaac Newton

Auch ein Praktikant war in diesem Monat mit dabei. Ich saß also nicht allein am Schreibtisch und hatte jemanden, mit dem ich manche Arbeit teilen konnte. An meinem Schreibtisch verbrachte ich zuletzt viel Zeit: in den Wintermonaten sind die Schulen nicht so viel auf Klassenfahrten und Tagesausflügen unterwegs. Doch überraschend viel ist für mich am Computer zu erledigen. Ein ganz anderes Arbeitsumfeld umgibt mich hier. Jetzt hab ich die Chance in einen Bürojob reinzuschnuppern. Und ich muss sagen, solang dass nicht das ganze Jahr so geht ist es auch ganz nett! Doch auch vor allem, weil ich zwischendurch immer mal etwas in der Ausstellung nachlesen muss oder anderweitig im Museum unterwegs bin. Bewegung zwischendurch ist immer gut!
Bewegung gibt es auch bei einer Aktion die gerade im OZEANEUM läuft. Ein neues Verbrechen wurde im Museum begangen. Die Säge eines Sägefisches wurde gestohlen. Es ist schön, viele kleine, eifrige Detektive zu beobachten, die durch das Haus laufen. Immer auf der Suche nach dem Täter. Denn der neue Fall von Tatort Museum ist angelaufen. Ob sie den Schurken wohl bekommen?

Eure (Sherlock Holmes mäßige) Lara

Februar 2015

Es bleibt ruhig

Auch diesen Monat besuchten uns durch die Winterferien nicht ganz so viele Schulklassen. Dafür statten uns die Lehrer einen Besuch ab. Eine meiner Kolleginnen aus der Museumspädagogik organisierte Anfang des Monats eine Veranstaltung für Lehrer. An diesem Lehrerinformationstag konnten diese einen Einblick in alle möglichen Programme des OZEANEUMs für Schulklassen bekommen. Die Lehrer hatten die Möglichkeit spezielle Fragen zu stellen, sich „Aug in Aug“ mit der Pädagogin zu unterhalten oder sich auch mit anderen Lehrern auszutauschen. So verlief der Vormittag mit einem entspannten Vortrag und dem Betrachten von Präparaten und lebenden Tieren. Am Nachmittag gab es eine weitere Veranstaltung für die Lehrer. Da kamen dann Referenten von außerhalb, wie beispielsweise von der ANU (Arbeitsgemeinschaft Natur- und Umweltbildung) ins OZEANEUM.

Diese Informationstage wurden an zwei Tagen angeboten. Einmal für Grund- und Förderschulen und einmal für weiterführende Schulen. Ich durfte an beiden Tagen teilnehmen, lernte dabei selbst noch viel über unsere Programme und fütterte vor den Lehrern Seesterne und Blumentiere. Dazu kam die Möglichkeit mal wieder vom Computer weg zu kommen und mich wieder mehr mit der Praxis als der Theorie zu beschäftigen.

Mit dieser Praxis konnte ich mich auch bei meiner ersten Veranstaltung in diesem Jahr beschäftigen. Endlich wurde ich wieder auf Schüler los gelassen. Durch zwei Monate Recherchearbeit war ich mir schon viel sicherer bei den Themen und so fühlte ich mich richtig wohl, wie ich da vor den 6.-Klässlern herum hopste. Obwohl die Schüler sehr selbstständig durch das Museum streiften und ihre Aufgabe bearbeiteten, hatte ich dennoch das Gefühl mal wieder unter Menschen zu kommen und ihnen einiges über Kaltwassermeere beizubringen. Immer wieder kamen sie mit Fragen zu mir und ich half ihnen so gut ich konnte. Das war einer der wenigen Tage an dem das Museum mal wieder richtig voll war, da uns eine ganze Schule besuchte. Gleich nach der Veranstaltung kehrte jedoch wieder routinierte Ruhe ein. Doch wenn ich jetzt so in meinen Kalender schaue und die nächsten Monate begutachte, sehe ich viele, viele Veranstaltungen. Die Hände reibend setze ich mich wieder an meine Recherche, um für die Saison gewappnet zu sein.


Denn: “If you want a job done well, hire a professional.”- Leon der Profi

Eure (in Büchern versinkende) Lara

März 2015

Der Lenz ist da

Schneeglöckchen fangen an zu blühen, die Knospen an den Bäumen brechen auf. Sanft zieht der liebliche Duft von frisch verstreutem Dünger über das Land. Alle horchen auf – der Lenz ist da.

Die Fische pesen durch das Wasser. Pinguine schnäbeln und bauen ihr Nest. Das OZEANEUM leuchtet im ersten zaghaften Sonnenschein. Die Welt hält den Atem an. Alle horchen auf – der Lenz ist da.

Die Kinder drängen durch das Haus. Sie lachen, reden und stauen auch. Ich steh mittendrin und erzähle ihnen spannende Geschichten über Pinguine, Fische und große Wale. Das Museum füllt sich und alle horchen auf, denn – der Lenz ist da.

Die Winterpause nähert sich dem Ende. Alle laufen hektischer durch die Gegend. Das nächste Jahresthema steht in seiner Box bereit und scharrt schon mit den Hufen. Die Zeit ist gekommen, dass wieder mehrere Veranstaltungen die Woche anstehen. Es ist die Zeit der Kleinen. Der Minis im Museum. Sie sind neugierig und überhäufen mich mit Fragen. Mit kleinen Händen und leuchtenden Augen bestaunen sie alles was ich ihnen zeige. Ob Pinguin, Wal, Hai oder Flunder. Alles wird begeistert untersucht. Jeden Tag laufen Anfragen auf. Es ist als ob die Sonne sie alle aus ihren Löchern kitzelt. Der Kalender füllt sich zusehends.

Halbzeit für mich im OZEANEUM. Neben der Wahl eines Studienplatzes und eines zukünftigen Wohnsitzes rufen auch die täglichen Veranstaltungen. Also nutze ich die Zeit am Computer um noch einmal tief Luft zu holen, denn – der Lenz ist da!

„Der Frühling ist die Zeit der Pläne, der Vorsätze.“ - Leo N. Tolstoi

Eure (Luft holende) Lara

April 2015

April, April

Nach meinem langen Urlaub, den ich über die Ostertage genommen habe, kam ich in das neu bestückte OZEANEUM. Kaltwasserkorallen! Habt ihr solche Tierchen schon mal gesehen? Mein erster Eindruck, als ich vor dem neu eröffneten Aquarium stand, war, dass sie im Licht der Spots unglaublich zerbrechlich wirken. Feingliedrig recken sich die zarten Kalkstrukturen ins Licht. In dem Dämmerlicht, welches sonst in ihren Aquarien herrscht wirken sie geheimnisvoll und auf faszinierende Weise majestätisch. Es ist etwas ganz besonderes, was das OZEANEUM seinen Besuchern seit kurzem ermöglicht – der Einblick in eine Welt, die bis vor kurzem noch niemand kannte.

Neben diesen neuen „Mitarbeitern“, gab es noch etwas Spannendes für mich zu erleben: ich durfte mit zu den Bewerbungsgesprächen von potentiellen FÖJ-Kandidaten für das Jahr 2015/2016. Und, oh Wunder, es wurde sogar schon jemand auserwählt! Also lieber Nachfolger, falls du dass hier liest: Herzlichen Glückwunsch!

Übrigens verbringe ich gerade meine knapp gewordene Computerzeit mit diesem Blogeintrag. Meine Hauptbeschäftigung ist inzwischen wieder eine ähnliche wie anfangs – ich baue Veranstaltungen auf und ab. Doch etwas Entscheidendes hat sich verändert: ich führe fast all diese Veranstaltungen alleine durch und entscheide selbst was ich dafür brauche. Es ist toll wieder so viel mit Schulklassen unterwegs zu sein und mit jedem Tag, mit jeder Klasse und mit jeder Frage steigt das eigene Selbstvertrauen.

“You can do it if you really try.” – das Känguru in "Das Känguru-Manifest" von Marc-Uwe Kling

Eure (hektische) Lara

Mai 2015

Seemansgarn

Ahoi Ihr Landratten!

Jetzt hab ich tatsächlich eine Tradition gebrochen und schreibe 2 Monate in einem Blog-Eintrag. Doch was soll ich machen, es ist einfach sehr viel los hier im OZEANEUM. Die Schulklassen rennen uns die Türen ein.

Doch ich möchte Euch heute mal eine andere Seite meines FÖJs im OZEANEUM vorstellen. Es gibt nämlich die Möglichkeit auch in andere Arbeitsbereiche rein zu schnuppern. Und zwar in den der Schweinswal-Forschungsgruppe. Diese muss regelmäßig auf Ausfahrt mit dem Schiff um ihre Forschungsgeräte zu überprüfen, zu reparieren oder auszuwerten.

Und auf so eine Schifffahrt durfte ich mit:

Im zarten Morgenlicht eines neuen Tages regen sich die Maschinen der Seefuchs. Sie beginnen zu stampfen und zu rumoren. Auf Deck herrscht eine noch schläfrige Stimmung. 5 Uhr morgens ist aber auch nicht jedermanns Zeit. Doch die noch kühle Luft macht dem trägen Geist Beine. Bald schon läuft das Schiff aus dem kleinen Hafen  der Insel Dänholm und setzt die Segel Richtung Kap Arkona. Die Fahrt dahin wird mit allerhand Aufgaben gefüllt. An so einem Schiff gibt es tatsächlich immer was zu tun. Und wenn es nur Aufgaben sind wie Aufbacken, den Tisch decken auf Seemännisch. Doch auch zu entdecken gibt es dort reichlich. Also begebe ich mich auf Erkundungstour und helfe dabei wo ich kann. Als mich meine Rundreise dann hoch auf die Brücke bringt, übergibt mir der Steuermann - im Fachjargon auch Rudergänger - sogar das Steuerrad. Gar nicht so leicht den Kurs zu halten. Doch zum Glück ist das Wetter mit mir und ich habe eine ruhige See, während die Sonne auf's Deck brennt. So kommen wir gut an unserem Ziel an.

Eine Spiere (so eine lange gelbe Boje, an der ein Forschungsgerät befestigt ist) wurde anscheinend ausversehen von einem Schiff überfahren und dabei schwer beschädigt. Also wechseln die Leute der Schweinswal-Forschungstruppe das Gerät aus. - Hört sich jetzt einfacher an als es ist, das Ganze zog sich nämlich über 3 Stunden. - Nach mühevoller Arbeit dreht die Seefuchs wieder Richtung Stralsund. Mit abnehmendem Sonnenstand, wird es auch an Bord immer frischer. Immer der Sonne hinterher, erscheint langsam die Silhouette von Stralsund vor uns.

So endete mein bis dato längster Tag auf See. Ein Erlebnis, welches mir bisher nur das FÖJ bieten konnte.

Eure (bisher seefeste) Lara

Juni 2015

Hurra, Hurra die...

Na ich denke ihr wisst wie das Lied weiter geht. Im ganzen Land jubeln Schüler auf und laufen aus der Schule. Die Sommerferien haben begonnen! Und das haben wir auch hier in den letzten Wochen ganz schön gemerkt. Viele Schulen machen zum Jahresende hin eine Klassenfahrt. Und einige verschlägt es auch nach Stralsund oder in die nähere Umgebung. Im Klartext: Das OZEANEUM wurde in den letzten Schulwochen von Klassen überrannt. Und dazu kam noch eine große Anzahl anderer Gäste. Es war proppenvoll! Nach diesen Wochen litt meine Stimme doch ganz schön. Durch die vielen Menschen herrschte eine gewisse Grundlautstärke im Museum und um die zu übertönen, muss man schon ein bisschen lauter sprechen.

Jetzt in den Sommerferien gibt es nicht mehr so viele Veranstaltungen. Die Ferienprogramme haben begonnen. Montags gibt es eine Ferienwerkstatt namens "Die Ostsee unter der Lupe". Für die ziehe ich jeden Montagmorgen mit einer Kollegin oder einem Kollegen los, um taufrische Garnelen und was sich sonst noch so findet aus dem Sund zu Keschern. Das Ganze wird dann mit Kindern unter dem Mikroskop betrachtet und ausgewertet. Auch Quallen streicheln steht auf dem Programm und ganz Mutige dürfen auch mal einer Strandkrabbe den Rücken kraulen oder sie sogar hochnehmen. Hier in unserem Kursraum ist auch nicht so ein Gewusel wie im Rest vom OZEANEUM.

Ich bin ehrlich gesagt froh, während der Regentage keine Führungen halten zu müssen. Denn die letzten Wochen waren auch nur ein Vorgeschmack auf das was jetzt in den Sommerferien los ist. Der Regen treibt die Leute ins Haus. Hab ich nicht schon mal erwähnt, dass es im Oktober voll war? Ha! Ein schlechter Witz war das. Die Menschen werden nach Stralsund gespült wie Wasser an den Strand.

Eure (noch leicht heisere) Lara

Juli 2015

Ein neuer Anfang

Ich weiß noch genau, wie ich hier im OZEANEUM ankam. Ich war verschüchtert und unwahrscheinlich nervös. Doch schnell konnte ich mich einleben und wurde Teil eines großen Ganzen. Eines Getriebes, in dem sich jedes Rad drehen muss, damit die Maschine läuft. Als Einzelkämpfer ist nicht viel zu erreichen. Alle müssen an einem Strang ziehen. Solche und ähnliche Weisheiten durfte ich über das gesamte Jahr lernen. Ich bin gewachsen an dem Abenteuer namens "FÖJ im OZEANEUM". Doch dieses Abenteuer ist nun zu Ende. Ein neues lauert hinter der nächsten Ecke. Bin ich bereit? Ich hoffe es. Doch das Jahr ist vorbei und der Weg führt weg von hier. Zu gern würde ich noch hier in dem vertrauten Museum verweilen. Zu schnell ist die Zeit vergangen.

Auch im letzten Monat durfte ich nochmal einige spannende Sachen ausprobieren. Zum Beispiel sezierten Museumsmitarbeiter Schweinswale und Robben. Immer wieder werden diese tot ans Ufer der Ostsee gespült und bei der Sektion soll herausgefunden werden, warum sie gestorben sind und wie der generelle Zustand der Meeressäuger in der Ostsee ist.

Ich muss sagen, dass es schon ein eigenartiges Gefühl war, seine doppelt und dreifach behandschuhten Hände in so einen schon stark verwesten kleinen Wal zu stecken. Obwohl der Tag weder für die Augen noch für die Nase angenehm war, war es dennoch ungemein spannend zu sehen, wie so ein Körper von innen aussieht.

Ein zweites Ereignis war quasi mein Abschlussgeschenk. Ich durfte mit auf die Pinguinanlage und die kleinen Frackträger füttern. Gierig schnappten sie nach den Fischen, die ich ihnen leicht zögernd vor die Schnäbel hielt. Einer von ihnen setzte sich sogar neben mich und ließ sich streicheln. So kurz nach der Mauser ist ihr frisches Gefieder noch unglaublich weich. Doch diese unschuldig aussehenden Pinguine können ganz schön frech sein. Während dem Füttern kam es immer wieder zu kleinen Streitigkeiten um den Fisch, der gerade gereicht wurde und auch der Kleine neben mir machte mit seinem Schnabel darauf aufmerksam, dass er noch Hunger hatte. Gerne gab ich ihm und den anderen mehr. An diese Tätigkeit könnte ich mich wirklich gewöhnen.

Was jedoch jetzt auch auf mich wartete, war meine letzte Veranstaltung, das letzte Mal, dass ich mein Aquarium pflegte und hiermit auch mein letzter Blogeintrag. Der letzte Tag an dem ich das OZEANEUM als Mitarbeiter betrat. Denn dieses spannende, ereignisreiche und wunderbare Jahr ist vorbei.

Doch wo eine Ende ist, ist auch ein Anfang. Das Studium wartet. Und ich schaue der Zukunft erhobenen Hauptes entgegen, denn das FÖJ hat mich gestärkt und vorbereitet auf das was kommen mag.

Eure (Abschied nehmende) Lara